14. Bittere Klarheit

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Nur sehr schwer wurde ich am nächsten Tag wach und versuchte mich tiefer in mein Kissen zu kuscheln.

Jedoch bewegte sich mein Kissen auf einmal. Hm seltsam...

„Tschuldige." hörte ich ein leises murmeln.

Ich runzelte die Stirn und öffnete blinzelnd die Augen. Atlas lag auf dem Rücken und ich lag an sie gelehnt. Mein Kopf an ihrer Schulter und die Hand auf ihrem Bauch, während ihr Arm unter mir lag und mich hielt. Ihre Fingerspitzen kitzelten leicht an meiner Schulter, weil sie dort leichte Muster malte. Das sanfte streicheln kribbelte leicht und ich genoss es. Götter, es fühlte sich gut an. Wirklich gut an. Ich fühlte mich in ihren Arm sicher und seltsam leicht.

Träge schloss ich wieder meine Augen und konzentrierte mich auf das streicheln ihrer Finger.

Meine Hand die auf ihrem Bauch lag, erfühlte die Muskeln, die sich unter dem T-Shirt verbargen. Hatte sie etwa einen Six-pack?

Ich hatte noch nie eine Frau angetroffen, die einen hatte. Ich wusste allerdings das es durchaus gut aussehen konnte, wenn er nicht zu stark hervorstach.

Diese Neugierde ließ meine Hand wandern. Langsam fand ich einen Weg unter ihr T-Shirt und traf auf samtweiche Haut. Scheiße, sie war wirklich samtweich.

Atlas schnappte hörbar nach Luft und unter meinen Fingerspitzen, spannte sich ihre Muskeln immer wieder an. Es war unglaublich faszinierend, dieses Muskelspiel zu fühlen, während ich über ihren Bauch glitt und die Linien ihrer Muskeln nachfuhr. Diese warme, weiche Haut. Ich hätte mich verdammt gerne aufgelehnt und sie dort geküsst. War ihre Haut überall so samtweich?

Es war unglaublich wie sie auf die Berührung reagierte. Eine leichte Gänsehaut überzog ihren Körper, als ich weiter herunter glitt.

„Meg." ihre Stimme war ganz rau. „Wenn du weiter machst, kann ich für nichts garantieren."

Ihr warnender ernstgemeinter Unterton, ließ mich stocken.

Oh mein Gott, was machte ich da eigentlich gerade?

Ich starrte auf Atlas Oberkörper. Sie atmete nun etwas flacher und schnell zog ich meine Hand weg. Ups!

Doch irgendwie fühlte ich mich auch wirklich geschmeichelt, das sie so auf eine einfache Berührung reagierte. Ich war also nicht die einzige.

„Wie kommt es eigentlich, das ich immer wieder mit dir in einem Bett schlafend lande und wir dabei absolut angezogen bleiben?" brachte sie scherzend hervor.

„Selbstbeherrschung?" überlegte ich und konzentrierte mich wieder auf das Streicheln ihrer Hand über meinen Arm. So als wäre es selbstverständlich.

„Bei dir brauch man Tonnen von Selbstbeherrschung." sagte sie leise.

Blinzelnd sah ich zu ihr auf. Ihre türkisen Augen waren einen ticken dunkler als sonst und das raubte mir fast dem Atem.

„Ich bin nicht..."

„...ich verstehe nicht warum du dich so siehst. Du bist absolut attraktiv, Meg. Und zwar nicht nur äußerlich, sondern auch vom Charakter her. Jede Frau könnte sich glücklich schätzen dich zu haben."

Verlegen senkte ich meinen Blick und kuschelte mich näher an ihre Schulter. „Ich will aber nicht jede Frau haben."

„Ich weiß." sagte sie nachdenklich.

Eine Stille entstand, aber auf keine unangenehme Weise. Wir hingen unseren Gedanken nach und sie behielt mich so in ihren Armen.

Wenn es sich so anfühlte mit Atlas aufzuwachen, dann...dann wollte ich, das dieses Gefühl nie verschwand.

Gods & Titans: Was bleibt ist LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt