Epilog

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„Kaum zu glauben das es knapp sieben Monate her ist, das wir das letzte Mal hier waren." zufrieden ließ ich meinen Blick über die raue Landschaft Islands gleiten.

„Kaum zu glauben das du Kaia mitgeschleppt hast." entgegnete Atlas, die neben mir her ritt.

Ich zog eine Grimasse. „Kaia wollte unbedingt mal hier hin und es ist eine gute Möglichkeit mit Valla zu verhandeln."

„Wegen dem Bündnis?"

„Genau." ich nickte. „Die Verhandlungen laufen und bis jetzt eigentlich sehr gut. Ich wüsste nicht was dagegen spricht. Das Haus Erikson hatte nie Streit mit dem Hause Bianchi. Der Grundstein für ein Bündnis liegt und Valla ist nicht abgeneigt." ich lenkte mein Pony dichter neben Atlas und war froh, das sich die Ponys vertrugen.

Sie nickte. „Blablabla. Meg, ich habe dich von den beiden entführt, damit wir nicht über das Bündnis und dem Hauptquartier sprechen. Außerdem haben wir heute unser sechs Monatiges. Das ist neuer Rekord."

„Wenn es danach ginge, wäre bei dir jeder neue Tag in unserer Beziehung ein Rekord, weil ich deine erste feste Freundin bin."

„Und hoffentlich die letzte." sie zwinkerte mir kurz zu. Der Wind fegte durch ihr kürzeres Haar. Es war nur noch Schulterlang, aber es stand ihr verdammt gut. Ich seufzte innerlich, vermutlich würde ihr sogar eine Glatze stehen.

„Du Schleimerin." schmunzelnd sah ich sie an.

Ein lächeln umspielte ihre Lippen, während sie sich wieder nach vorne wandte.

„Also mia Bella, wo geht's hin?" ich sah mich um. Wir ritten nicht die Route, die wir das letzte Mal unterwegs gewesen waren.

„Sei nicht so ungeduldig, Prinzessin."

„Bin ich aber, ich weiß nur das ich mir Badekleidung unter die Klamotten ziehen sollte und wir haben diesmal keine Schlafsäcke dabei. Das heißt es wird kein Lager geben und wir haben Abend."

„Richtig." sie nickte geheimnisvoll. „Lass dich einfach überraschen."

„Du bist gemein." ich rümpfte die Nase.

Sie lachte jedoch nur darüber und bedeutete mir einen Gang zuzulegen.

Zusammen ritten wir über eine Traumhafte Graslandschaft, die sich in ein Vulkangesteinsfeld umwandelte. Die Pferde waren so trittsicher, das wir zügig voran kamen. Es ging einen schmalen steilen Berg hinab. Nicht weit von uns entfernt sah ich Dampf in die kühle Luft aufsteigen und runzelte die Stirn. Eine scharfe Kante, des Berges verhinderte jedoch den Blick, was sich dort hinter befand.

Kurz davor blieb Atlas stehen. „Bereit?"

„Logo." neugierig versuchte ich zu spinksen, aber der Weg an der Kante war so schmal, das ich mich nicht weit genug vorstrecken konnte. Atlas sah mich amüsiert an und verschwand mit ihrem Pferd dahinter. Eilig folgte ich ihr, hinter die Kante und starrte die Umgebung an. Wir mussten nur noch einen kleinen zweiten Hang herunter, aber selbst von hier aus, sah ich die Schönheit des Ortes. Eine riesige abgebrochene Felswand türmte sich vor uns auf. Aber davor, etwas abgeschirmt von Regen und Wind, lagen zwei türkis dampfende Quellen.

„Sind das...?" ich sah Atlas überrascht an.

Sie grinste. „Jap. Island ist ein Hot-Spot für heiße Quellen. In dieser bin ich schon in meiner Kindheit baden gewesen."

„Und keine Touris weit und breit." ich sah fasziniert auf die Quellen. „Und darin sollen wir baden?"

„Na klar. Du bist erst richtig in Island angekommen, wenn du die Quellen probiert hast. Natürlich nur die, die nicht kochend heiß sind." scherzend stieg sie, unten angekommen, ab und ich machte es ihr gleich.

Gods & Titans: Was bleibt ist LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt