9. Beerdigungen und ernste Gespräche

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Eine angenehm umschlungene Wärme hüllte mich am nächsten Morgen ein. Und ich kuschelte mich tiefer ins Kissen. Ich würde garantiert noch nicht aufstehen. Es war so gemütlich.

„Oh mein Gott, Prinzessin!"

Atlas Stimme ließ mich zusammenzucken. Momentmal Atlas?

„Was...wie...wo..." murmelte ich und schlug blinzelnd die Augen auf. Ach richtig, ich war ja in Island und die angenehme Wärme war... „Atlas?" irritiert versuchte ich wach zu werden.

Atlas lag direkt an meinem Rücken. Ihr Arm war um mich geschlungen. Ihr Becken leg an meinen Hintern und ihre Brüste drückten gegen meinen Rücken. Auf einmal wurde mir brennend heiß, als mir aufging wie wir da lagen.

„Atlas." ich schlug gegen den Arm, der um meine Mitte lag. „...wir sind wie ein altes Ehepaar in Löffelchenstellung aufgewacht."

„Ach wirklich." sie bewegte sich an meinen Rücken, doch anstatt abzurücken, stütze sie sich nur auf den Ellbogen, um mir ins Gesicht sehen zu können. Sie grinste amüsiert. „Ich bin anscheinend gemütlich."

„Ganz und gar nicht." ich schnaubte. „Und jetzt rück weg."

„Du siehst wirklich süß aus, wenn du verschlafen bist." kommentierte sie.

„Atlas." ich schlug ihren Arm weg, auch wenn ich die Berührungen eigentlich genoss. Aber ich wusste, das Atlas nicht die Person dafür war.

„Heilige Aphrodite." sie drehte sich stöhnend von mir weg.

Langsam setzte ich mich auf und sah zur Seite. Ich vermisste die Wärme an meinen Rücken, aber ich musste auch schmunzeln als ich sie sah.

Sie lag auf den Rücken und hatte die Hände vor ihr Gesicht geschlagen. Ihre Haare waren vollkommen durcheinander und sahen herrlich chaotisch aus.

„Verstößt das nicht gegen deine Regeln?" fragte ich um sie zu ärgern.

Sie rieb sich durchs Gesicht und spinkste dann darunter hervor. „Du hast mich schon so einige meiner Regeln brechen lassen."

„Sagtest du nicht Regeln sind zum Brechen da?" ich tippte an mein Kinn.

Schlagartig sah sie mich an und lehnte sich auf ihre Ellbogen. Der Schalk lag in ihren Augen. „Also wirst du deine Regeln brechen?"

„Nein."

„Aber du hast doch gerade gesagt..."

„...ich bin keine Regelbrecherin. Du bist hier die Regelbrecherin."

„Na ja, deine Regeln habe ich ja nicht gebrochen. Denn sonst, würden wir hier komplett nackt liegen und atemberaubenden Sex haben."

Ich starrte sie einen Moment sprachlos an. „Das..." ich deutete auf sie. „...wird nie passieren."

„Dafür hast du dich gerade aber absolut wohlfühlend an mich gekuschelt."

Ich öffnete den Mund, aber schloss ihn wieder. Ich konnte nichts entgegnen. Ich hatte mich wirklich an sie gekuschelt. Es war gemütlich gewesen, auch wenn ich nicht gewusst hatte, das sie dort lag. Ich mochte es so aufzuwachen und ich sehnte mich wirklich danach, jemanden beim aufwachen direkt bei mir zu haben. Aber Atlas war nicht die richtige Person dafür. Absolut nicht. „Da muss irgendetwas schiefgelaufen sein."

Sie biss sich auf die Lippe. „Ich glaube nicht. Ich glaube du hast es absolut genossen, das wollte dein Unterbewusstsein dir sagen."

„Nein, absolut nicht." ich schüttelte den Kopf und wandte mich von ihrem intensiven Blick ab.

Gods & Titans: Was bleibt ist LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt