Wir gingen praktisch jede Ferien irgendwo hin. Es war schön, meine Eltern dachten, wenn wir schon in Indien sind können wir auch alles an schauen. Wir waren nicht wirklich die typischen Touristen, nun ja wir gingen oft mit grossen Rucksäcken und benutzten eher einheimischen arten zu Reisen, wie zum Beispiel den Zug oder einen Bus. Ein mal sind wir mit dem Flieger nach Chennai geflogen, dies ist auf der anderen Seite von Indien und nur mit Busen zurück gefahren, es war ein richtiges Abendteuer. Die Buse sind laut und oft sehr heiss. (es gibt natürlich die mega krassen Frist class Buse mit Klimaanlage und allem) aber wir haben es bevorzugt mit den normalen Busen zu Reisen. Hier gab es durch den Fahrtwind eine angenehme Abkühlung. Bei den Haltestellen würden oft Händler kurz einsteigen oder durch die Fenster Essen oder etwas zu trinken verkaufen. Ich musste mir die ganze Zeit überlegen was würden nun meine Freunde der Schule sagen wenn sie mich sehen würden. (an unserer Schule waren die meisten sehr reich und würden wahrscheinlich nicht mit so einfachen Mitteln durch Indien reisen) aber genau deshalb fand ich es so cool.
Wir gingen in den Norden nach Delhi das Tuch Mahal ansehen (einfach ein muss wenn man schon da ist). Als wir danach noch weiter in den Norden gingen wurde es natürlich immer kälter. Hier fühlte man sich schon wieder fast wie in der Schweiz, da auch die Vegetation ganz anders war als in dem Restlichen Teil von Indien. Wir haben den Himalaya gesehen (auch wenn nur von weitem), haben Tempel besichtig und die Einheimischen getroffen. Wir mussten uns sogar Jacken kaufen da wir nicht auf die plötzliche kälte des Nordens vorbereitet gewesen waren.Wir waren nicht nur im Norden sondern natürlich auch im Süden. Wir haben eine Bootstour gemacht in Kerala, einfach herrlich. Kein Internet, keine Leute, keine Verpflichtungen. Wir hatten ein Boot nur für uns, mit einem der es fuhr und einem Koch. Links und rechts an den Ufern Plamen, es war einfach schön.
Wir haben auch einige Tage in einem Nationalpark verbracht. Hier fand ich es noch spannend, dass die einheimischen angst hatten vor den freiumherlaufenden Elefanten. Jedoch nach einer Weile habe ich sie verstanden, denn diese Elefanten sind den Busen nachgerannt. Ich finde es persönlich auch nicht so angenehm wenn man von einem riesigen Elefanten verfolgt wird. Mir haben jedoch die Affen mehr Angst gemacht. Nun ich weiss viele Leute verstehen nicht wie man vor Affen angst haben kann, aber es ist nun mal so. Diese Affen sind nämlich nicht hinter glas oder in einem Gehege wo sie einem nicht anfassen können, nein sie sind frei und laufen auf den Strasser herum. Man sollte sie nicht füttern, denn so haben sie keine angst mehr vor den Menschen, aber natürlich werden sie immer gefüttert. Sie sind (vor allem im Süden aber in Pune selbst hatte es auch) überall und kommen einem richtig nahe. Einmal hat einer die Brille von meinem Vater gestohlen! Während er sie trug, dass war viel zu nahe an seinem Gesicht für mein Geschmack. Jedoch hatten wir den Verdacht, dass dieser Affe dazu trainiert wurde, denn ein Mann (den wir natürlich bezahlen mussten) dem Affen essen gegeben hat um die Brille wieder zu bekommen.
Wir kamen auch in den Sommerferien für drei Wochen in die Schweiz zurück. Nun es mag komisch erscheinen, warum man in das Heimatland kommt und Ferien zu machen, wenn man schon an einem so schönen Ort wie Indien ist. Aber für uns war das super, wir konnten endlich wieder Mal Raclett und Fondue essen, die Natur der Schweiz bestaunen (es ist alles sooo grün hier) und man kann sich ab kleinen Sachen freuen welche man niemals denken würde wenn man die Schweiz nicht verlassen hätte, sei es auch nur dass man das Wasser aus den Hähnen und Brunnen trinken kann.
Mein Bruder und ich sind auch extra für ein Sommerlager der Cevi zurück gekommen, dies war uns sehr wichtig. Natürlich konnten wir nicht einen Schlafsack von Indien mit nehmen und dann so ins Lager also mussten wie alles von Kollegen ausleihen. Es hat mega spass gemacht und man hat sich gefühlt als wäre man gar nie fort gewesen.
In diesen drei Wochen wohnten wir bei einer Familie welche wir in Indien kennen gelernt hatten. Sie haben auch in Pune gewohnt und wohnen nun in dem Nachbardorf, so waren wir doch nahe bei den Leuten die wir kannten und besuchen wollten. Es war angenehm, dass man eigentlich sobald man dann "Zu Hause" war nicht mehr von Indien erzählen musste, da sie ja selbst auch da gewesen waren und alles schon wussten.
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Indien "Blog"
AdventureZwei Jahre meines Lebens verbrachte ich zusammen mit meiner Familie in Indien. Wir lebten von 2014 bis 2016 in der Stadt Pune (ca. 5 Stunden von Mumbai entfernt). Ich war zurzeit 13-15 Jahre alt. Pune ist eine vergleichsweise kleine Stadt in Indien...