Bis spät in die Nacht quatschte ich mit Micha, was zur Folge hatte, dass ich erst gegen zwei Uhr nachts im Bett lag. Ich war kaum müde und meine Gedanken liefen scheinbar einen Marathon an verschiedenen Themen, bis mir endlich die Augen zu fielen.
Am Samstag morgen wachte ich schließlich später auf als gedacht. Ich war zu Mittag und Kuchen zu hause eingeladen, meine Schwester hatte Geburtstag. Wenn ich pünktlich kommen wollte, müsste ich mich ein Wenig beeilen.
Wie es zu erwarten war, hatte meine Mutter es geschafft mich dazu zu bewegen zum Essen zu bleiben. Meine Geschwister waren ohne mich zu hause zu dritt, dazu kamen noch meine Eltern und heute auch noch meine Tante mit ihrem Sohn. Es war ein stetes Durcheinander und Jeder schaffte es einen in ein anderes Gespräch zu verwickeln.
Als ich zu hause erstmals wieder auf mein Handy schaute, stach eine Benachrichtigung besonders hervor:verpasster Sprachanruf von Michael
Das war ungefähr dreißig Minuten her und schnell tippte ich eine Nachricht an ihn:
Hey, du hast angerufen?
Tut mir leid, dass ich nicht da war.Er war nicht online und so fuhr ich den PC hoch, als ich den nächsten Blick auf mein Handy warf, hatte ich zwei Nachrichten. Eine war von Freya, die mir sagte ich solle nicht vergessen mir ihren Geburtstag auf zu schreiben. Ich antwortete mit einem "xD". Die andere Nachricht war von Micha.
Alles gut, ich wollte nur wissen ob du wieder mit mir spielen würdest.
Wenn du noch da bist gerne.
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Den Sonntag verbrachte ich wie gewöhnlich bis Nachmittags zu hause, neben einiger Hausarbeit freute ich mich über die Zeit in der ich nichts zu tun hatte.
Gegen sechzehn Uhr wollte Fabian wissen, ob ich Zeit hätte um spontan beim Streichen zu helfen. Er war dabei in seine neue Wohnung einzuziehen und wirkte wie üblich ziemlich verplant.Wir brauchten nicht besonders lang um fertig zu werden, da er schon eine Menge gemacht hatte und schließlich aßen wir noch zusammen. Als ich nach hause kam, war es schon dreiundzwanzig Uhr und ich ging fast sofort ins Bett. Ich wollte mich nicht nochmal, wie letzte Woche, verspäten.
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Das unbamherzige Weckerklingeln riss mich aus dem Schlaf und obwohl ich nichts lieber getan hätte als liegen zu bleiben schlurfte ich müde in die Küche. Tatsächlich war ich letztendlich fast fünf Minuten früher auf dem Weg als ich gemusst hätte und freute mich auf den Tag, auch wenn eine recht lange Schicht vor mir lag.
Ich hatte bis zur Pause im Verkauf und mit einer großen Bestellung eines Unternehmens zu tun. Schließlich stand ich vor dem Schuppen und überlegte ob ich hinein oder in den Garten gehen sollte. Diese Entscheidung wurde mir allerdings abgenommen, als jemand vom Zaun aus meinen Namen rief. Verwundert beobachtete ich wie Micha das Gartentor öffnete und grinsend zu mir herüber kam.
"Störe ich dich?"
Ich schüttelte langsam den Kopf und wollte wissen: "Was machst du hier?"
Ich konnte nicht verläugnen, dass es mich freute, dass er sich nur wegen mir die Mühe gemacht zu haben schien.Ein leichter Rosaton legte sich über seine Wangen und er erklärte mit einem schiefen Grinsen: "Naja, ich hatte Lust dich zu sehen." Ich lachte leise. "Ich freue mich auch, dass du da bist. Aber ich hab nur zwanzig Minuten Zeit."
"Wann hast du Schluss?"
"Um vier.", antwortete ich und wollte im gleichen Atemzug fragen warum das wichtig war, doch er kam mir zuvor: "Hast du danach noch Zeit?"
Ich nickte und bevor ich fragen konnte, was er vor hatte, winkte er mir gut gelaunt zum Abschied. "Bis dann Mauri!"
Ich schnaubte nur über den neuen Spitznamen, es reichte schon wenn meine Schwester mich so nannte.Obwohl es auch im Garten eine Menge zu tun gab, überlegte ich die ganze Zeit was Michas Vorhaben sein könnte. Ich ertappte mich dabei ständig auf meinem Handy die Uhrzeit zu überprüfen, bis schließlich Milena stöhnte: "Warum bist du eigentlich so nervös?"
Ich überhörte die Frage gekonnt und fragte statt dessen: "Wo ist Freya eigentlich? Sollte sie nicht längst da sein?"
"Sie hat sich krank gemeldet.", erklärte die Rothaarige kurz und erinnerte mich dann: "Ich hab dir eine Frage gestellt, ich muss Freya doch auf dem Laufenden halten."
Nun war es an mir genervt zu stöhnen.
"Ihr könnt es auch nicht lassen oder?"
Sie kicherte nur und strich sich mit dem Arm die gekräuselten Locken aus dem Gesicht. "Michael war vorhin hier, er hat irgendwas vor wenn ich Feierabend hab und ich weiß nicht was. Außerdem hab ich echt keine Lust irgendwo hin zu gehen was nicht zu hause oder der Garten ist. Ich hab eigentlich überhaupt keine Lust auf irgendwelche anderen Menschen, ihn mal außgeschlossen.", erzählte ich.
Sie zuckte mit den Schultern. "Er wird dich schon nicht zu irgendwas zwingen, freu dich doch, dass er nicht mehr so unfreundlich ist.
Ich antwortete ihr nicht mehr, sondern verschwand, um eine Kiste mit Setzlingen für einige Sommerblumen, die endlich in die Beete gepflanzt werden sollten, zu holen.Zu kurz nach vier wurde ich damit fertig und brachte die Kiste zurück in Gewächshaus. Ich räumte meine Schaufel und die Schürze weg, wusch mir die Hände und schaute schließlich wieder auf die Uhr. Es war sechzehn Uhr dreizehn.
Würde Micha überhaupt noch kommen? Hatte ich irgendwas falsch verstanden oder hatte er es sich anders überlegt?
Als ich mich fragte ob ich vielleicht einfach nach hause fahren sollte, rief er mich vom Eingang her.
Schnell lief er mit seinem Rucksack und einer Picknickdecke unter dem Arm auf mich zu."Tut mir leid, dass ich zu spät bin. Aber ich hab sowieso nicht erwartet, dass du pünktlich fertig werden würdest.", grinste er und freute sich dann: "Oh du trägst den Hut noch."
Ich nickte und gab zu: "Er gefällt mir besser als ich dachte."
"Können wir in den Garten? Ich weiß nicht ob wir die Stelle von Donnerstag wieder finden, aber es gibt bestimmt auch andere schöne Plätze zum Picknicken."
Obwohl ich die Decke schon gesehen hatte war ich überrascht und lachte: "Ich hätte nicht gedacht, dass du ein Picknick-Mensch bist."
"Keine Ahnung, ich hab nie drüber nachgedacht.", erwiederte er grinsend und wir machten uns auf den Weg in die Tiefen des verwunschenen Gartens.
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Garden || Zomdado
FanfictionBegonnen hatte alles mit einem dreiwöchigen Praktikum, nun arbeitete Maurice schon seit vier Jahren in der Gärtnerei. Er kannte all die Geheimnisse des verwunschenen Gartens und vor allem wusste er, dass die Gärtnerei sich vor allen verbarg die sie...