Der Nächste Morgen

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Der nächste Morgen kam um einiges früher als mir lieb war. Und unangenehmer.

Kennt ihr das auch? Im einen Moment seid ihr im Land der Träume, eingekuschelt in eine weiche Decke und euer Kissen lässt euch so fühlen als währt ihr auf einer Wolke... und im nächsten Moment reißt ihr eure Augen auf und euer Herz rast mit hundert km/h, weil irgendein Idiot sich dachte er müsse sturmklingeln.
Diesen Moment erlebte ich gerade.

Mit einem Blick auf mein Handy neben mir sah ich, dass es gerade mal halb neun war. Wer klingelt um halb neun?! Mit einem weiteren Blick, diesmal aus meinem Fenster raus, wurde meine Frage beantwortet. Die Pines Zwillinge. Sollten die beiden nicht schlafen? Sie wurden gestern schließlich kurzzeitig in Holz verwandelt.

"Ich komme!", rief ich. Kurz danach realisierte ich das die zwei mich wahrscheinlich nicht hören konnten, also öffnete ich mein Fenster und schrie erneut. Diesmal hörte das klingeln auf und nach kurzer Überlegung entschloss ich mich, Das Fenster auf zu lassen. Ich sollte mal lüften.

Mit lauten, müden Stampfern trottete ich die Treppe runter und öffnete die Tür.

"Wieso so früh?", war das erste und einzige, das aus meinem Mund kam, bevor ich mit einer Umarmung zu Boden geworfen wurde.

"Dir gehts gut!"

"Mabel- Gott war das eine Rippe? Mabel- Mabel Luft-"

Nach ein paar weiteren Sekunden in denen das Energiegeladene Bündel keine Anstalten machte von mir runter zu gehen, nahm Dipper sie an den Schultern und zog seine Schwester wieder hoch.

"Du bist plötzlich von Pacifica's Party verschwunden ohne irgendwas zu sagen, wir haben uns Sorgen gemacht dir wäre was zugestoßen", erklärte Dipper mit einer ernsten Miene.

Ich lächelte leicht über seine Sorge, doch schüttelte meinen Kopf.

"Es war schon spät und ich war müde, deswegen sind Dad und ich nach Hause gegangen. Tut mir leid das ich nichts gesagt habe."

"Ist schon gut Ani!", grinste Mabel. "Jetzt ist ja alles wieder gut!"

"Hey Anika, was hältst du davon wenn wir uns nachher bei der Shack treffen und wieder etwas abhängen?", fragte Dipper plötzlich.
Ich sah ihn fur ein paar Sekunden blank an, in Gedanken. Ich wollte mal etwas Zeit mit Dad verbringen, andererseits auch das Vertrauen der Zwillinge stärken.

Mit dem Gedanken, das Dad bestimmt eh keine Zeit hat, nickte ich letztendlich zustimmend.

"Klar, wieso eigentlich nicht? Ich ziehe mich schnell um, dann komme ich gleich mit, okay?"

Die Zwillinge nickten zeitgleich, bevor ich die Tür vor ihren Nasen schloss und schnell zurück in mein Zimmer verschwand um mir endlich meine Alltags Sachen anzuziehen.

"Hey Dad!", rief ich als ich mir ein gelbes Kleid überzog. "Ich geh mit Dipper und Mabel zur Mystery Shack!"

Ich bekam keine Antwort, doch war mir sicher er hat mich gehört. Mit einen letzten Blick auf mein Zimmer schloss ich das Fenster wieder und lief die Treppe wieder runter.

"Okay, ich bin so weit!"

Mabel nahm meine Hand und zog mich wie üblich hinter sich her durch den Wald, während Dipper versuchte mit uns schritt zu halten.

Der Natcho ist echtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt