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Es ist Montag und Frejas Eltern sind schon mit dem größten Teil an Möbeln losgefahren.

Freja ist alleine in ihrem Zimmer und versucht durch lesen ihre Gedanken von Sky abzulenken.

Plötzlich erleuchtet ein Lichtstrahl ihr Zimmer.
Aus Reflex greift sie zu dem Messer an ihrem Gürtel und geht in Angriffshaltung.
Nachdem das Licht verschwand, steht ein großer Mann mit langen Haaren, einem Umhang und einem Hammer vor ihr. Freja möchte ihn angreifen, doch der Mann hält sie mit Leichtigkeit davon ab, indem er das Messer mit Blitzen aus seinen Händen zerspringen lässt.
Mit perplexem Blick sieht sie ihn an. "Wer bist du?"

Seine Mundwinkel zucken nach oben. "Ich bin Thor, Gott des Donners." Freja nickt langsam und sagt: "Okay, das freut mich. Was machst du hier?" "Du bist Freja Smith, stimmt's?" Erneut nickt Freja. "Gut, dann bin ich hier richtig. Hast du schonmal etwas von Asgard gehört?"

"Asgard? Liegt das in Amerika?", fragt Freja verwirrt. Schließlich ist gerade ein Mann aus dem Nichts in ihrem Zimmer erschienen. "Nein, Kleine. Asgard ist ein Planet weit von der Erde entfernt." "O-kay.", sagt Freja langsam.
Thor übernimmt wieder das Wort: "Freja, ich bin mir sicher, dass du anders bist. Du kannst Dinge machen, die andere nicht können, nicht wahr?" Überrascht schluckt Freja. "W-wie bitte? Was meinst du denn? Ich bin ein ganz normales Mädchen.", sagt sie schnell. Thor mustert sie. Unglaubwürdig sieht er sie an.
"Freja, ich erzähle dir nun etwas und du wirst es wahrscheinlich gar nicht glauben... Aber durch deine Adern fließt göttliches Blut. Deine leiblichen Eltern sind nicht einem Autounfall gestorben. Nein, deine leiblichen Eltern sind Asgarden. Freja, du kommst genau so wie ich aus Asgard."

Kurz schweigen beide. Plötzlich prustet Freja los. "Ja, genau. Ich glaub's auch. Göttliches Blut? Komme ich jetzt ins Camp Halfblood?"
"Camp Halfblood? Was soll das denn sein?", fragt Thor überrascht von Frejas Reaktion.
"Campf Halfblood ist... ach - auch egal. Was wichtig ist, ist dass meine biologischen Eltern sind gestorben, als ich gerade mal ein Jahr alt war."
"Ich hatte doch gesagt, dass du mir nicht glauben würdest.", erwidert Thor. "Doch deine Kräfte sind der Beweis, denn dein Vater kann das auch." Freja schluckt. Sie ist unsicher, ob sie ihm glauben soll. "Mein V-Vater?" "Loki, Gott des Schabernacks. Das erklärt deine Kräfte. Du bist eine Halbgöttin und eine Erbin des Throns von Asgard, eines der neun Reiche, über die unser Vater herrscht."
"Unser?"
"Oh ja... nun... Loki ist mein Bruder. Das macht mich zu deinem Onkel."
Freja schüttelt verwirrt ihren Kopf. "Wie bitte, was? Ich... Das kann dich nicht wahr sein."
Thor macht einen Schritt auf sie zu "Lass es mich dir beweisen.", sagt er und legt einen Arm um Freja. Er schwengt seinen Hammer in die Höhe und es bildet sich ein Lichtkegel um die beiden.

Als Freja ihre aus Angst verschlossenen Augen öffnet, findet sie sich in einem goldenen Palast wieder. Thor steht grinsend vor ihr: "Willkommen in Asgard!"
Doch Freja findet es überhaupt nicht lustig, dass Thor sie einfach nach Asgard gebracht hat. "Freut mich ja für dich, aber ich möchte wieder zu mir, in mein Zimmer!", ruft sie empört. "Das muss noch kurz warten, Freja. Jemand will dich gerne kennenlernen.", sagt Thor und schiebt sie in einen Raum, in dem ein Mann mit dunklen Haaren und überwiegend grünen Klamotten steht. Trotzig verschränkt Freja ihre Arme vor den Brust. "Hey, Freja.", sagt der dunkelhaarige. Als er keine Antwort bekommt, fährt er fort: "Mein Name ist Loki, ich bin dein Vater." Erneut reagiert Freja nicht. "Wie ich merke, bist du genauso launisch wie deine Mutter es war.", sagt Loki eher an sich gerichtet. Thor funkelt ihn an. Freja dreht sich von Loki weg zu Thor. "Kann ich jetzt wieder gehen?" "Bist du dir sicher?", fragt dieser mit trauriger Stimme. Freja nickt und will mit Thor gehen, da ruft Loki "Warte!" und erzeugt ein Trugbild, das eine Erinnerung darstellen soll.

Zu sehen, ist eine dunkelhaarige Frau, der mit einem Speer in ihr Herz gestochen wird. Langsam sinkt die Frau zu Boden. Ihre Hand umschließt einen Anhänger an ihrer Kette. Es war ein großes F und hat das Datum 12.11. eingraviert.
Etwas geschockt von dem, was Freja gerade ansah, umschloss sie ihr rechtes Hangelenk, an welchem ein silbernes Armband mit genauso einem F hing. "I-ist das meine Mom?", fragt Freja mit Kloß im Hals. Loki geht auf sie zu, weswegen das Trugbild nun verschwindet, und legt seine Hände auf ihre Schultern. "Ja, Freja. Ihr Name war Sif. Sie war ein tapfere Kriegerin."
Mit einer kleinen Handbewegung lässt Freja Loki nach hinten fliegen. "Schön, dass sie tapfer war. Sie ist trotzdem tot. Genauso wie mein leiblicher Vater, denn meine biologischen Eltern sind in einem Autounfall gestorben!", schreit Freja. Thor will auf sie zu gehen, doch Freja lässt ihn hoch an die Decke schweben.

In ihr kribbelt es vor Aufregung. Einerseits, weil sie mit der momentanen Situation überfordert ist. Andererseits empfindet sie es als befreiend und aufregend ihre Kräfte vor anderen zu nutzen.
Loki rappelt sich auf und entgegnet: "Ich kann verstehen, dass sich das alles sehr komisch für dich anfühlen muss. Aber selbst wenn du nicht meine Tochter sein willst oder hier in Asgard bleiben willst, brauchen wir dich!" Freja macht nur "Tzzz, genau." und schwingt Thor zurück auf den Boden, wo er unsanft aufkommt.

Lokisdóttir || Avengers FFWhere stories live. Discover now