sieben

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"Steve kommt auch.", wirft Thor ein.
Tony atmet laut aus. "Nun gut. F.R.I.D.A.Y., sag allen Bescheid, dass wir eine eventuelle Hilfe haben. Ich werde es auch noch Miss Denvers erzählen."

Mr. Stark klatscht in die Hände. "Das wird eine Weile dauern. Wer weiß, wo Banner sich aufhält. In der Zwischenzeit wird es Zeit, dass du uns ein bisschen von dir erzählst. Zum Beispiel, wo du herkommst."
"Ja, was das angeht... Ich muss wieder nach Hause bevor meine Eltern zurückkommen. Ich ziehe nämlich um, äh... nach Queens.", sagt Freja in der Hoffnung nicht unhöflich zu klingen. "Wissen deine Eltern denn von deinen Kräften?", fragt Tony. Schlagartig denkt Freja daran, wie sie ausgefragt wurde und wie sie das Gespräch im Büro belauscht hat. Sie schüttelt den Kopf. "Wie heißen deine Eltern denn?" "Harold und Marina Smith." Enttäuscht von der Einfachheit dieser Namen nickt Tony den Kopf: "Okay." Er hätte sie gerne überprüft.
Er fährt fort. "Ich glaube es ist besser, wenn wir für heute Schluss machen. Wir treffen uns morgen." "O-okay.", zuckt Freja mit den Schultern. "Einverstanden.", sagt Thor.

Als sie das Gebäude verlassen, fragt Freja: "Wie komme ich denn jetzt nach Hause? Wo sind wir überhaupt?"
"In Manhattan. Aber mach dir keine Sorgen ich bringe dich nach Hause.", sagt Thor und berührt Loki und Freja und reckt seinen Hammer in die Luft.
Vor dem Haus steht noch kein Auto, was Freja aufatmen lässt. Sie ist noch pünktlich. "Danke.", lächelt sie. "Kein Problem.", erwidert Thor und will mit Loki gerade wieder zurück nach Asgard reisen, als dieser sich nochmal umdreht. "Freja, es war schön dich endlich kennengelernt zu haben. Ich hatte vermutet, dass du viele Fragen hast, deswegen habe ich einen Brief geschrieben, der vielleicht helfen kann.", lächelnd übergibt Loki Freja einen Umschlag. "Du bist echt tough.", sagt er stolz und berührt ihr Haar sanft. "Danke, L-Loki.", lächelt Freja ebenfalls, jedoch unsicher, wie sie ihn nennen sollte, denn 'Dad' ist er für sie nicht.
Loki dreht sich zu Thor und zusammen verschwinden sie in einem Lichtstrahl.

Freja geht in ihr Zimmer. Sie setzt sich auf ihre auf dem Boden liegende Matratze, da das Bettgestell heute morgen schon mitgenommen wurde. Nervös öffnet sie den Umschlag und faltet das darin enthaltene Papier auseinander.
Sie beginnt zu lesen.

Liebe Freja,
es war im Dezember letzten Jahres, als ich das erste Mal von dir gehört habe. Sif... deine Mutter hatte es mir nie erzählt.
Seitdem denke ich sehr oft an dich. Ich wollte wissen, wie du bist und vor allem, ob du Kräfte geerbt hast. Ich habe Heimdall damit beauftragt, dich im Auge zu behalten. Wahrscheinlich weißt du gar nicht, wer Heimdall ist. Oder der Bifrost. Oder Asgard überhaupt. Das tut mir leid. Schließlich ist dein Ursprung in Asgard.
Letztendlich hat mein Bruder Thor mich dazu überredet, dir endlich alles zu erzählen, denn... wenn ich ehrlich bin, hatte und habe ich Angst vor unserem ersten Treffen.
Ich weiß, dass du mich bisher nicht in deinem Leben gebraucht hast und dass es dir sehr gut geht.
Aber du bist besonders und wir brauchen deine Hilfe.
Ich hoffe du gibst mir eine Chance, dich besser kennenzulernen.

Nun ein paar Antworten auf Fragen, die du dir wahrscheinlich stellst:
Thor und ich sind keine leiblichen Brüder. Ich bin der Sohn eines Eisriesen. Das ist der Grund dafür, dass ich blau werden kann.
Du hast bestimmt davon gehört, was ich in New York getan habe... Ich bereue es. Und ich war nicht ganz selbst damals. Ich habe mich geändert.
Auch wenn es etwas unangenehm ist, es zu zugeben. Deine Mutter und ich waren nie in einer Beziehung. Es war einmalig.
Mehr erkläre ich dir, wenn wir uns sehen.

In Liebe, Loki

Freja atmet aus. Sie guckt noch einmal in den Umschlag und entdeckt ein Foto darin. Aufgeregt zieht sie es aus dem Umschlag. Das Foto zeigt die Frau aus dem Trugbild, welches Loki erschaffen hatte. Freja erkennt sie sofort wieder. "Mom?", flüstert sie und streicht über das Foto. An dem Hals der Frau hängt die Kette mit dem kleinen F. Freja dreht das Bild um. Auf der Rückseite steht: Lady Sif, tapfere Beschützerin der neun Reiche. Freja muss schmunzeln, Lady Sif klingt besonders.

Plötzlich klopft es an der Tür. Schnell schiebt Freja alle möglichen Zettel unter ihr Kopfkissen. "Ja?", ruft sie. Ihre Eltern treten herein. "So, da sind wir wieder, Schatz. Es sieht alles super aus. Morgen machen wir zusammen den Rest.", sagt ihre Mutter. "Wie geht es dir?", fragt Harold mitfühlend. "Es geht. Es ist gut, jetzt so klar damit abschließen zu können.", antwortet Freja. Ihr Vater nickt. "Das freut mich. Geh nicht so spät schlafen, ja? Morgen wird ein langer Tag." Freja nickt und gibt beiden einen Kuss auf die Wange.
Es fühlt sich komisch an, ihnen einen Kuss zu geben. Jetzt, wo sie weiß, wer ihre leiblichen Eltern wirklich sind und sie sogar ihren biologischen Vater persönlich kennengelernt hat. Ob ihre Eltern das auch wissen oder denken sie immer noch Frejas leibliche Eltern seien in einem Autounfall ums Leben gekommen?

Auch wenn Freja sich zügig und pünktlich bettfertig macht, kann sie nicht schlafen. Sie guckt die ganze Zeit nur auf das Foto und liest Lokis Brief. Das Besondere daran ist, dass Freja dazu kein Nachtlicht benötigt. Ihre Augen sind im Dunkeln so gut wie die einer Katze. Für sie ist das völlig normal.

Lokisdóttir || Avengers FFWhere stories live. Discover now