Kapitel 4. Zuversicht und Freundschaft

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Auch wenn ich nur für kurze Zeit schlief, war ich ausgeruht genug. Was brachte es die ganze Zeit durch zu schlafen? Richtig, gar nichts. Ich war sonst nie eine Schlafmütze und musste mich erstmals daran gewöhnen. Ich spürte keine Schmerzen mehr. Zelda hatte gute Arbeit geleistet. Ich sah mich um, sie saß auf einem Baumstamm und sah in die Glut des Feuers. Es war schon dunkel und die Sterne glitzerten am Himmel. Zelda sah echt fertig und müde aus und hatte den Kopf auf ihren Armen abgestützt. Ich stand auf und ging zu ihr. Sie bemerkte mich noch nicht und summte vor sich hin. Ich kannte diese Melodie. Es war diese Melodie, die wir immer als Kinder gesungen hatten. Leise setzte ich mich neben sie. Zelda schreckte hoch. ,,Wa..s oh Link. Du bist wach..." ,,Ja aber wieso schläfst du nicht?" Sie sah weiter auf den Boden. ,,Ich kann nicht schlafen. Ich denke über viele Dinge nach, verstehst du?" Ich nickte. ,,Morgen betreten wir das Reich des Hasses. Ganon baut seine Kraft auf. Sein Schloss ist sicher dort im Tiefen. Es wird eine lange Zeit werden. Wenn wir es nicht schaffen, dann bin ich an allem Schuld." sagte sie. ,,Du bist nicht Schuld. Keiner konnte etwas dafür. Doch diesmal müssen wir ihn ein für alle Male besiegen." ,,Es ist nur so: Was wäre, wenn meine Siegelkraft nicht hervor kommt. Was wenn jemand von uns vom Bösen besessen wird. Du... Bist der einzige dem ich vertraue." Darüber hatte ich auch schon nachgedacht. Doch das durften wir nicht. Eine Träne tropfte auf mein Schoß und als ich zur Seite blickte, sah ich gerade noch wie Zelda sich mit einer Hand über ihre Augen wischte. Ich spürte ihren Schmerz ,,Hey es wird alles gut. Schau mich an." Ich nahm ihr Kinn und sah in ihre grünen Augen. Mir wurde warm und kalt, doch ich musste mich zusammen reißen. ,,Wir schaffen es. Wir haben es schon mal geschafft. Und wenn einer von uns vom Bösen besessen wird, dann bringen wir es trotzdem zu Ende. Ich bin bei dir. Ich beschütze dich." Sie blickte wieder zum Boden. ,,Danke. Es fällt mir nur so schwer. Ich hab so viele Menschen, die zu meiner Familie gehörten verloren. Meinen Vater, meine Mutter und... Vielleicht auch bald dich." Diese Worte versetzten mir einen Stich ins Herz. Ich fühlte mich genau so. Ich hatte keine Familie mehr, doch ich habe mir ein neues Leben aufgebaut. Ich wurde Lehrling und Ritter im Schloss Hyrule, habe Kameraden gefunden und letzt endlich wieder Kontakt und Freundschaft zu Zelda aufgebaut. Zeit das Vergangene hinter mir zu lassen. ,,Denken wir nicht daran. Denken wir an die Zukunft, an das was wir erreicht haben und schaffen werfen." Zelda sah mich an, dann lächelte sie. ,,Wenn du das sagst. Vielleicht hast du Recht." ,,Das mit dem schlafen wird wohl nichts mehr oder?" Sie schüttelte den Kopf. ,,Vermutlich nicht, aber jetzt bist du ja da. Daran muss ich mich noch gewöhnen." ,,W-wirlich?" ,,Ach quatsch. Ich weiß das ich dich jetzt nicht mehr los werde, das ist nicht neues mehr." Ich nickte kurz und starrte jetzt in die letzten Kohlestücken die immer kleiner wurden bis sie irgendwann erloschen.

 The Legend of Zelda ,,Dunkle Fragmente der Zeit" ZelinkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt