Kapitel 3. ,,Vertrau mir"

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Meine Gedanken drehten sich und als ich das nächste Mal aufwachte, lag ich an einem Felsen gelehnt. Was war passiert? Ruckartig setzte ich mich auf. ,,Halt Still!" rief jemand neben mir. Blinzelnd sah ich mich kurz um und entdeckte Zelda neben mir, sich über meine Schulter gelehnt. Ihr Haar hing mir in meinem Gesicht und kitzelte mich. Ich rümpfte meine Nase, konnte es dann aber nicht zurückhalten und nieste laut. ,,Link, jetzt halt endlich still. Ich muss deine Wunde versorgen." ,, Was, welche Wunde?" fragte ich sie. Ich konnte mich tatsächlich nicht mehr erinnern. ,,Du erinnerst dich nicht mehr? Ein Leune hat uns angegriffen. Du bist aus dem Wald gestürmt und hast mit ihm gekämpft. Und naja, dann wurdest du getroffen. Ich dachte...du wärst tot. Und jetzt versuche ich deine Wunde zu behandeln, was aber nicht funktionieren wird, wenn du dich andauernd bewegst." ,,Der Leunenkampf!!" Jetzt viel es mir wieder ein. ,,Und wer hat ihn getötet? Ich meine, wo ist er?" Zelda hob die Augenbraue: ,,Er hat sich selbst umgebracht." Ich sah sie ungläubig an. ,,Du veräppelst mich doch?!" ,,Nein, nein. Natürlich nicht. Ich dachte, du hast es nicht Ernst mit deiner Frage gemeint." ,,Ist ja gut. Du hast ihn besiegt, ich weiß." Sie lächelte. ,,Na also." ,,Wie lange liege ich schon hier?" ,,Seid etwa 3 Stunden. Ich hab die Wunde gleich versorgt. Doch dein Zustand hat sich nicht sonderlich gebessert. Du hast im Schlaf geredet und deine Wunde hat sich auch etwas verschlechtert." Ich runzelte die Stirn. ,,Was hab ich denn genau gesagt?" ,,Äh...das ist nicht so wichtig. Jedenfalls warst du kurz wach. Kann sein, das du dich daran auch nicht erinnerst?"


,,Ja, ich weiß irgendwie gar nichts." ,,Danke übrigens. Wenn du nicht gekommen wärst, dann wäre es vielleicht unmöglich gewesen und... Ach egal. Du solltest dich weiter ausruhen. Ich mach das schon." Ich sah sie fragend an. ,,Was ist? Vertrau mir. Es wird bald alles so wie vorher sein." ,,Ich bin aber nicht müde." Zelda verdrehte die Augen. ,,Dann eben nicht. Aber so kannst du nicht weiter." Mein Blick schweifte umher und entdeckte ein Lagerfeuer. ,,Hey, hast du das Lagerfeuer anbekommen?" Zelda seufzte: ,,Ja hab ich und jetzt?" ,,Nichts, ich meine nur, du hast es geschafft ein Lagerfeuer zu entzünden. Ich meine, nicht jeder kann so etwas." ,,Das kann jetzt nicht dein Ernst sein?!" Zelda sah mich wütend an. Ich hob abwehrend die Hände: ,,Ist ja gut. Das war übrigens ein Kompliment." ,,Haha, ein echt tolles Kompliment. Du bist echt so ein...!" ,,Ein was?" ,,Ach vergiss es einfach." Stille. Ich bin echt doof. Wieso kann ich meinen verdammten Mund nicht halten? ,,Es tut mir leid. Ich denke, ich bin noch etwas benebelt von der ganzen Sache. Ich weiß, ich benehme mich wirklich wie ein Idiot. Du bist die Prinzessin und..."

,,Es liegt nicht daran. In letzter Zeit ist es ein wenig kompliziert. Kann sein, das ich etwas über reagiere. Es ist einfach nur schwer für mich. Ich meine, du bist mein Freund. Wir kennen uns schon soo lange." Es klang selbstsicher. Doch bei dem Wort ,,Freund" zögerte sie kurz. Stimmte es, oder war da was anderes? ,,Du hast Recht. Wir sind Freunde und das weiß ich sehr zu schätzen. Doch ich bin nur ein Ritter. Von jemanden wie mich, gibt es so viele auf der Welt." ,,Das stimmt nicht! Niemand kann eine Person ersetzen, die einem wichtig für jemanden ist." Ich wollte das gleiche sagen, sagen das ich gleich fühlte, doch etwas hielt mich davon ab. ,,Du solltest lieber schlafen, damit wir spätestens Morgen wieder los können. Du hältst echt viel aus, ein Leunenangriff hat so viel Kraft. Viele hätten das niemals geschafft." Ich lächelte und machte die Augen zu. Dann schlief ich ein, obwohl ich fast gewettet hätte nicht müde zu sein.

 The Legend of Zelda ,,Dunkle Fragmente der Zeit" ZelinkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt