"Bewacht die nächsten Tage alle Eingänge doppelt und dreifach! Keine Maus darf dieses Gebäude ohne meine Erlaubnis betreten oder verlassen!" Hernández ist außer sich vor Zorn. Er steht von seinem Schreibtisch auf und marschiert langsam auf seine Wachmänner zu: "Dieser Raum hier muss der am besten bewachteste Raum in ganz Sante Fe sein!"
"Chef, Sie haben schon die Sicherheitsleute verdreifacht. Finden Sie nicht auch, das Sie ein wenig paranoid reagieren?", meint einer der Männer.
"Paranoid? Daran merkt man, dass deine Muskelmasse nur noch Platz für ein Spatzenhirn lässt! McCree ist ein Fuchs und wird schon wissen, wer ihn verraten hat! Und auf die leichte Schulter wird er die Situation von gestern auch nicht nehmen!"
Trotz, dass er nur halb so groß wie die Männer des Sicherheitsdienstes ist, sorgt die Faucherei von Hernández für einen Sicherheitsabstand zu ihm."Sollen wir das Büro von außen bewachen?", stammelt der Mann mit dem angeblichem Spatzenhirn.
"Von mir aus!" Hernández' Zorn entlädt sich, als er die beiden vor sein Büro schickt und die Bürotür mit einem lauten Knallen zuschlägt.
"Shepherd du Nichtsnutz! Lässt den Typen mit 20 Mann fliehen!", murmelt er vor sich hin. Er setzt sich an seinen Schreibtisch. "Bleib ruhig Augusto", redet er sich immer wieder ein. Das alte Industriegebäude, in dem er sich befindet ist im Umkreis von 500 Metern strengstens überwacht. Vor jeder Gefahr wäre er damit gewappnet. Aber McCree ist gerissen! Er weiß, dass er sich mitten in der Rattenfalle befindet. Shepherd hat ihn erst heut morgen von dem Fiasko letzte Nacht erzählt. Zu spät für ihn.
Er muss aus der Rattenfalle!
"Mexiko!"
Los Muertos würde ihn mit dem Insiderwissen über die verfeindete Deadlock-Gang mit offenen Armen aufnehmen. Das klingt nach einem Plan: Das Gebäude stark überwacht lassen, während man mit ein paar "Willkommensgeschenken" Richtung Grenze verschwindet, sodass es aussieht, als hätte man sich immer noch in seinem Büro verschanzt.
Hernández steht auf und kramt einen Koffer unter seinem Tisch hervor. Dann sprintet zum Wandtresor. Er nimmt das Gemälde von der Wand und akziviert den darunter liegenden Fingerabdrucksensor. Der Tresor öffnet sich. Panisch packt er das scheinbar teuerste in den Koffer: Ein paar Packungen Kokain, ein paar gefälschte Waffen, ein bisschen Gold. Er schließt den Wandtresor und wendet sich dem Koffer zu und..."Na wollen wir etwa verreisen?"
Hernández erstarrt. Jegliche Farbe weicht aus seinem Gesicht. Er dreht sich langsam um. McCree sitzt auf seinem Schreibtischstuhl, die Beine auf dem Tisch, den Revolver auf ihn zielend. "Ruf deine Wachen und du hast ein schönes Stück Blei zwischen deinen Augen!"
Hernández nimmt die Hände zitternd hoch:" W-Wie...?"
"Wie ich hier rein gekommen bin? Dein Fenster war offen und die Feuertreppe bot sich prima an hier hoch zu klettern". McCree lächelt und steht auf, den Revolver immer noch auf ihn gerichtet. "Echt schade, dass du unsere Freundschaft wegen ein paar Millionen Dollar Kopfgeld, welches auf mir sitzt, zerstörst!"
Er geht zur Kommode neben der Tür und stemmt sich gegen sie. Damit verrückt er sie mit einem Quietschen unter die Türklinke der Bürotür.
Hernández versucht die Unaufmerksamkeit zu nutzen und greift in den Koffer nach einer Waffe. Er zielt auf den Cowboy. Ein lauter Schuss ertönt!Hernández lässt vor Schmerzen den Revolver fallen. McCree war schneller. Ein Schuss in die rechte Schulter!
Hernández hebt sich die Hand ans Einschussloch an der Schulter, während er rücklings sich an die Wand neben den Tresor legt.
"So nicht mein Freund!"
An der Bürotür wird heftig geklopft und getreten. Scheinbar hat der Sicherheitsdienst nun auch verstanden was los ist.
Hernández versucht aufzustehen. McCree tritt ihn zurück an die Wand, was von einem starken Schmerzensschrei verfolgt wird.
"So Augusto, dann wollen wir mal unsere Freundschaft mit einem ordentlichem Knall beenden!" "Ne-Ne-Nein!", stammelt Hernández. McCree nimmt den nicht verwundeten Arm von Hernández und drückt ihn über seinem Kopf an den Fingerabdrucksensor. Der Tresor öffnet sich mit einem knirschendem Geräusch. McCree guckt sich im Tresorraum um und entdeckt, was er benötigt. "Na das nenn' ich mal ne Lunte!" Die Kiste mit den illegalen Feuerwerkskörpern haben es ihm angetan. "Ne-nein, tu das nicht!",ruft Hernández. "Oh, doch! Dein ach so geliebtes auf Verrat und Betrug aufgebautem Imperium wird mit einem Mal sich in Luft auflösen!" McCree grinst und läuft mit der Lunte zum Schreibtisch, wo er seine Zigarre auf der Zündschnur ausdrückt. Mit einem spritzendem Licht entzündet sich die Lunte.
Die Tritte an der Bürotür werden lauter. Die Tür wird versucht einzutreten.
"Deinen Whiskey nehm ich mit, der hat es mir angetan!" lacht McCree und packt sich die Flasche vom Schreibtisch unter seinen Arm. Mit dem anderen Arm krallt er sich das Handgelenk von Hernández.Plötzlich fallen knallende Schüsse!
Die Tür wird mit einer Schrotflinte aufgeschossen. Die beiden Sicherheitsmänner sehen McCree mit Hernández durch das durchgeschossene Holz der Tür durch das Fenster klettern. Sie legen die Maschinengewehre an, doch plötzlich ertönt ein fiepsender Ton. Grellendes Licht in allen Farben erfüllt das Büro und trennt die Sicherheitsmänner vom fliehendem McCree.
Dieser springt mit Hernández, der vor Schmerzen schreit auf die darunterliegende Fluchttreppe. Hernández stöhnt vor Schmerzen als er auf seinen Rücken aufkommt. Über ihren Köpfen fliegen Feuerwerkskörper in den blauen Mittagshimmel und explodieren in bunten Farben. Hernández liegt weiterhin mit dem Rücken auf dem verrostetem Gitter der Fluchttreppe und starrt das Spektakel wortlos an. McCree guckt ihn an:" Damit geht das Imperium der Ratte zu Ende, Goodbye Augusto!" "Du mieser, dreckiger, blöder Cowboy!" flucht Hernández den sich aufrappelnden McCree an, doch dieser nimmt sich seinen Hut und klettert langsam die Treppe herunter, während das Büro über ihm nicht nur in bunten Farben leuchtet, sondern auch dunkler Rauch langsam aus dem Fenster aufsteigt.
Hernández' Sicherheitsdienst sind viel mehr auf die Rettung ihres Chefs auf der Feuertreppe fokussiert, als auf den davon sprintenden Cowboy, sodass dieser sehr schnell zwischen den Gebäuden des Industriekomplexes verschwinden kann.
Auf einer Brücke macht er nochmal kurz halt und blickt zurück. Eine große schwarze Wolke verdunkelt den komplett blauen Himmel. Feuerwehrsirenen ertönen.Ein Gefühl von Zufriedenheit macht sich in ihm breit. Santa Fe ist wohl von seinem mächtigstem Ganoven befreit worden.
Nun wird es Zeit Winstons Wunsch nachzugehen und Echo zu retten!
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Abrechnung in Santa Fe | Overwatch: Fan-Fic
Hayran KurguOverwatch Fanfiction mit unserem Lieblingscowboy McCree. Die Geschichte spielt zwischen dem Comic "McCree am Zug" und der Animation "Reunion" McCree besucht in der Geschichte Hernández, einem alten Freund in seiner Heimatstadt. Von ihm erhofft er si...