Vor ein paar Jahren fing es an. Ich wurde gemobbt, ausgegrenzt und nicht ernst genommen. Damals stand ich kurz vor dem Tod. Doch ich konnte mich aufraffen, es allen zu beweisen. Ich habe mich wieder zurück ins Leben gekämpft.
Heute kam Corona, ein Virus, das uns alle nervt. Hier darf man das nicht mehr, dort muss man das tun. Zwischenall diesen schauerlichen Masken findet man kaum noch Zuwendung, Lächeln, Freundlichkeit, sobdern nur Neutralität. Von einem Tag auf den anderen wird der soziale Kontakt eingedimmt und endgültig zerstört.
Heute muss ich wieder Tag für Tags ums Leben kämpfen. Ich hatte es doch fast geschafft, wieder komplett ohne der Stimme im Ohr zu leben, die einem ständig sagt: "Wozu kämpfst du noch? Es hat dich eh keinen Sinn mehr! Dich umzubringen wäre leichter!"
Das Leben ist hart und stellt jedem von uns Herausforderungen, immer wieder von neuem. Manche werden scheitern, andere an ihnen wachsen, bis auch sie letztlich scheitern. Es ist wie ein Glücksspiel, von dem man nie genug bekommt. Man spielt gegen den Tod, der Einsatz ist das Leben. Irgendwann verliert jeder.
Ich frage mich, wieso ich schon wieder so eine große Hürde auf mich nehmen soll. Keiner weiß, wann ich wieder meine Freunde sehen darf und sie wieder in die Arme nehmen kann, um ihnen und auch mir das Gefühl der Akzeptanz und Nähe sowie Liebe geben zu können. Denn nur Liebe bekämpft das Gute. Doch momentan erfahre ich nur Rückschläge und die Stimme in meinem Ohr spricht weiter, wieso ich denn nicht endlich aufhöre zu kämpfen. Innerlich weiß ich, es hat irgendwann ein Ende. Doch bis dahin spiele ich eifrig weiter das Glücksspiel gegen den Tod. Der Einsatz? Mein Leben.
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Kurz. Knackig. Ich.
ContoHey, Hier schreibe ich in Form von Kurzgeschichten meine Gedanken, Gefühle, meine Welt auf. Viel Spaß.