Kurz. Knackig. Ich.

Frohe Weihnachten

Überall duftet es nach Zimt, Plätzchen und Punsch. Überall sieht man geschmückte Tannenbäume, Häuser und fröhliche Gesichter. Und überall hört man dieselben schrecklichen Weihnachtslieder. Alles sieht so perfekt und liebevoll aus.
Eine Kirchturmuhr schlägt die 8. Stunde in der Finsternis. Die letzten Menschen beeilen sich nach Hause zu kommen, um ihre Familien mit schlechteingepackten Geschenken, die dann dennoch mit einem Strahlen im Gesicht nach dem verbrannten Weihnachtsessen angenommen und aufgerissen werden. Wie schön Weihnachten wohl sein kann!
Nur eine Person geht mit mürrischem Gesicht durch die Straßen. Wohin sollte sie gehen? Nach Hause, wo niemand sie beachtet oder sie in Diskussionen und Streitereien kommt? In die Kirche, wo sie alleine ist? In ein fremdes Haus, wo sie vermutlich unerwünscht ist?
Nein! Das alles war keine Lösung für diese Gestalt. So sollte sie dieses Jahr wohl das Fest der Liebe alleine feiern und anderen dabei zusehen, wie sie feiern.

Doch in einer Straße ganz in der Nähe saß ein alter Mann alleine in seinem festlich geschmückten Haus. Auch er hatte niemand um sich herum. Auch er störte sich daran. Und doch wagte er möglicherweise aus Angst nicht, etwas daran zu ändern. So saß er da, mit Plätzchen und Punsch in der Hand und sah einen sehr schnulzigen Weihnachtsfilm. Hin und wieder sah er auf die Uhr und aus dem Fenster. Vielleicht wartete er auf etwas oder jemanden. Vielleicht aber erhoffte er sich so auch nur, dass der Tag schneller vorbeiging und er die ganze Einsamkeit im Bett verdrängen konnte.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis die Frau an dem Häuschen vorbeikam. Er bemerkte sie und sie bemerkte ihn. Sie starrten sich ein paar Minuten an, bis der Mann zögerlich die Tür aufmachte und sich die beiden gegenüberstanden. "Fröhliche Weihnachten! Wollen Sie reinkommen?", sagte er, als er ihren Blick bemerkt hatte.

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Und damit wünsch auch ich euch fröhliche Weihnachten mit allem, was dazugehört! Denkt aber neben all der Freude etc. auch an Menschen wie die beiden Gestalten oben, die niemanden haben, der mit ihnen feiert.