Harry P.o.V.
Die nächsten Wochen zählten zu den besten in meinem Leben. Louis und ich verbrachten die ganze Zeit zusammen und wenn Eleanor nicht gerade mit den Hunden draußen unterwegs war (davon gab es dann auch meistens eine extrem süße Instastory) gesellte sie sich auch zu uns. Ich hatte das Gefühl, dass sie gut mit der Situation zurecht kam, was mein schlechtes Gewissen etwas milderte.
Nebenbei schrieben Louis und ich jetzt auch wieder aktiv in unserer One Direction-WhatsApp-Gruppe mit Niall und Liam, da ja bald unser 10 jähriges Jubiläum anstand und wir uns etwas für unsere Fans überlegen mussten. Meistens alberten wir aber nur rum und redeten über alte Zeiten. Bei unserem ersten Videoanruf war Niall komplett ausgerastet, weil ich bei Louis war. Er war also immer noch der größte Larryshipper von allen. Im Großen und Ganzen hatte sich niemand von uns sehr verändert, weshalb wir, wie gesagt, über alles redeten nur nicht über mögliche Projekte für unser Jubiläum. Ich war sehr traurig, dass Zayn aber wahrscheinlich nicht Teil von jenem sein wird, da wir alle einfach zu große Angst hatten uns bei ihm zu melden. Trotzdem wird er immer ein Teil von One Direction bleiben.
Louis und ich blieben die ganze Zeit über, sowohl von den Fans, als auch von dem Management unentdeckt. Meinem Manager hatte ich erzählt, dass ich bei einem Freund untergekommen war, was ja auch der Wahrheit entsprach. Wir waren beide, im Gegensatz zu Niall, der fast jede Woche einen Lifestream machte, auf den sozialen Medien ziemlich inaktiv.
Kurz: Ich hatte dank eines Virus' eine wunderschöne Zeit. Doch das sollte nicht so bleiben. Alles fing an dem Tag an, an dem ich eine Anfrage für ein online Interview bekam. Natürlich sagte ich zu und wir vereinbarten einen Termin. Im Nachhinein könnte ich mich selbst dafür ohrfeigen, dass ich so naiv gewesen war und gedacht hatte, es würde nicht auffallen, dass ich nicht bei mir zu Hause war. Aber am besten ist ich fange von vorne an:
Es war ein schöner Morgen. Ich wachte vor Louis, der neben mir in tausend Decken (darunter natürlich auch meine) verwickelt war und verbrachte meine Zeit damit, dass ich den wunderschönen Mann neben mir beobachtete. Seine Züge waren so entspannt und wirkten so unschuldig, auch wenn ich wusste, dass er letzteres in keiner Weise war.
Irgendwann wollte ich nicht mehr warten und schlang deswegen meine Arme um ihn, rollte mich auf ihn drauf und küsste ihn auf die Wange. „Aufstehen, Baby.", flüsterte ich an seiner Wange. Verschlafen kicherte er und zog mich für einen kurzen, aber extrem schönen, Guten-Morgen-Kuss zu sich nach unten. Gab es eine schönere Art seinen Tag zu beginnen?! „Hast du heute nicht ein Interview", fragte Louis mich mit seiner wundervollen Morgenstimme.
„Ja, aber erst in drei Stunden. Das heißt ich hab noch ewig Zeit", antwortete ich ihm, während ich es mir auf seiner Brust bequem machte und meine Arme um seinen Bauch schlang. „Willst du so die nächsten drei Stunden verbringen?", fragte Louis mich leicht sarkastisch. Worauf ich nur freudig entgegnete: „Jaaaaa. Ich könnte die nächsten drei Jahre so verbringen" Sein Blick wurde weich und er strich sanft durch meine verwuschelten Haare: „Aww, Harry. Du bist so süß." Mehr als ein verlegenes Lachen brachte ich darauf nicht mehr zu Stande.
Wir verbrachten wirklich die nächsten zweieinhalb Stunden kuschelnd im Bett, bis ich mich hektisch für mein Interview fertig machen musste und den Anruf (es musste ja alles online ablaufen) fast verpasste. Irgendwie schaffte ich es dann doch rechtzeitig mit meinem Laptop in Louis' Wohnzimmer zu sitzen und ein 20 minütlichen Interview über mich ergehen zu lassen. Es wurden die üblichen Fragen gestellt und ich hatte es fast geschafft, als Eleanor mit Clifford vom Einkaufen kam. Clifford kam wild wedelnd und laut bellend zu mir gestürmt, um mich freudig zu begrüßen. Panisch versuchte ich ihn unauffällig ruhig zu bekommen, da ja jeder wusste, dass ich keinen Hund hatte und dann tausend Gerüchte entstehen würden. Verdammt! Gerade war alles so perfekt gewesen und jetzt zerstörte dieses, leider sehr süßes, Wollknäuel alles. Konnte er nicht endlich still sein?! Natürlich hatte auch mein Interviewer das Gekläff bemerkt, denn er fragte plötzlich sehr viel interessierter als noch kurz zuvor: „Was ist das für ein Geräusch?Woher kommt das?"
Komplett perplex stellte ich mich einfach dumm: „Es...ist ein Hund, haha. Ich weis gar nicht wo der herkommt. Er wohnt hier nicht..." Völlig überfordert von der Situation war mir einfach nichts besseres eingefallen. Mir brach der Schweiß aus, vor Angst vor dem, was mich heute Abend, nachdem das Interview ausgestrahlt wurde, erwarten würde. Zum Glück lachte mein Gesprächspartner auf meine Antwort nur dämlich und beendete dann ziemlich bald den Anruf. Sobald er aufgelegt hatte, sprang ich auf und rannte panisch, vorbei an der verwunderten Eleanor, hoch zu Louis der immer noch in meinem Bett lag, jetzt aber nicht mit mir, sondern seinem Handy beschäftigt war.Louis P.o.V.
Ich spamte Liam gerade damit zu, dass er nichts über unsere Pläne für unser 10 jähriges Jubiläum erzählen solle, der Idiot redete nämlich grad in seinem Insta-Livestream mit Alesso ziemlich offen über die Situation in unserem WhatsApp-Chat, als ein aufgelöster Harry hereingestürmt kam, sich in meine Arme warf und auch schon sofort anfing zu reden: „Es war alles so schön und ich hab mit dem verdammten Interview alles zerstört...weil... weil.... es war schon fast vorbei und dann kam Clifford und hat gebellt.... und der Typ hat's bemerkt und ich hab nur was seltsames geantwortet....und jetzt...... jetzt beginnt wieder das ganze Theater mit dem Management und den Fans und....MAAAANNN ich will das nicht. Ich will nur mit dir zusammen sein! Ich weis, wir sind gar nicht zusammen, ich hab mich ja nie fragen getraut, aber ich will doch nur glücklich sein! WAS IST DARAN SO FALSCH?!?!?!" Er fing an verzweifelt zu weinen und ich erkannte, wie sehr ihn das alles wirklich mitnahm. Auch fiel mir auf, dass wir ja wirklich noch nicht zusammen waren. Seltsam, ich war die ganze Zeit wie selbstverständlich davon ausgegangen, doch das war jetzt eigentlich nicht das, worüber ich nachdenken sollte. Es gab einen weinenden Harry, den ich trösten musste. Leider war ich in solchen Situationen immer überfordert, weshalb ich nur leise sagte: „Hey, es wird alles gut. Das wird schon nicht so schlimm werden. Wir schaffen das schon zusammen! Und...ähm... wenn wir schon dabei sind, willst du wieder mit mir zusammen sein?" Ich konnte es einfach nicht lassen und musste in der unromantischsten Situation überhaupt sowas fragen. Aber wer hat gesagt, dass ich romantisch war? Harrys Augen weiteten sich überrascht, dann fing er an zu strahlen und erwiderte dann schon deutlich glücklicher: „Natürlich! Das ist jetzt zwar ein sehr unpassender Moment, aber JA, natürlich!"
Glücklich schlang ich meine Arme fester um seinen Körper und küsste ihn auf die Stirn.
„Und wegen dem Interview, wie gesagt warten wir erstmal ab und stehen das dann zusammen durch. So schlimm wird es schon nicht werden."

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Spending Quarantine
Fanfiction5 Jahre sind vergangen seit sich One Direction aufgelöst hat und sich Harry und Louis das letze Mal gesehen haben, als Harry, während die Situation mit Covid19 immer schlimmer wird, plötzlich vor Louis Tür steht. Was wird passieren wenn die beiden...