Sonnenuntergang, mal ganz anders (6.Kapitel)

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Wir flogen schon eine ganze Weile, als Gamora aufstand und mir zunickte, ich solle mitkommen.

Ich stand müde auf, und torkelte eher als ich ging zu Gamora. Die ganze Strom-Sache hat mir im Endeffekt sehr viel Energie gekostet.

"Emma?" fragte sie mich. Ich nickte. "Seit wann kannst du diese Fähigkeit?"

"Thanos hat mir des netterweise gegeben." grinste ich.

"Thanos!" rief sie erschrocken. Ich nickte leicht irritiert über diese Reaktion.

"Wann hast du denn den getroffen?" fragte sie mich nun.

"Ja des war so." begann ich zu erzählen "dieser Taseface hat ja auf irgendeinem Planeten angehalten und da war halt auch Thanos und der hat mich dann abgekauft oder so. Ich glaub Taseface hat noch nicht das Geld.

Auf jeden Fall hat Thanos mich dann in eine Maschine gesteckt und dann hab ich halt das bekommen." sprudelte es aus mir heraus.

Gamora war eine sehr gute Zuhörerin stellte ich fest.

"Warum, kennst du ihn?" fragte nun ich.

"Er ist mein Vater." sagte sie. Ich stellte mir die Star-Wars Musik vor. Mit dieser Antwort hätte ich jetzt am wenigsten gerechnet.

Ich redete mir ein, dass es viele Filme und Bücher gibt, wo der böse irgendein verwandter von der guten Person ist.

Gamora schaute mich besorgt an. Sie wartete auf meine Reaktion.

Ich lächelte sie an. Immerhin kann sie ja nichts für das Verhalten ihres Vaters.

Sie atmete erleichtert aus.

"Adoptiv-Vater oder?" fragte ich, weil ich keine Ähnlichkeiten mit ihr und Thanos feststellen konnte.

Sie nickte lächelnd.

"Aber zurück zu deiner Fähigkeit", fuhr sie fort. "konntest du irgendwelche Nebenwirkungen feststellen?" fragte sie mich besorgt.

Ich schüttelte langsam den Kopf. "Nicht das ich wüsste."

"Gut," sagte sie "weil wenn du deine Kräfte nicht unter Kontrolle hast, oder irgendwas anderes, dann kann das vielleicht sogar einen ganzen Planeten auslöschen. Natürlich weiß ich nicht, wie gefährlich deine Kräfte sind, aber Elektrizität oder Energie, kann sehr gefährlich werden."

Sie hielt mir einen ganzen Vortrag, über Energie und was man damit alles anstellen konnte. Und manches wusste ich sogar garnicht. In der Schule war ich nämlich die beste in Physik gewesen, wo wir unter anderem auch Elektrizität durchnahmen. Ich habe dann auch sehr viel darüber im Internet nachgelesen.

Es war sehr interessant, und auch sehr interessiert hörte ich Gamora zu, die sehr viel mehr über solche Dinge zu wissen schien.

Ich wusste nicht, wie lange wir schon redeten, bzw. sie redete, ich hörte nur zu, aber als Gamora mir dann alles wissenswertes über Elektrizität erzählt hatte, blendet mich plötzlich ein Licht.

Ich schaute in die Richtung, wo die Lichtquelle herkam. Es kam aus dem Fenster. Ich ging zu diesem hin und schaute in einem Winkel hin, wo ich nicht geblendet wurde.

Und was ich sah, verschlug mir die Sprache.

Ein Sonnenuntergang im Weltraum. Das schönste was man sich vorstellen könnte. Die Farben waren unbeschreiblich. Rot, orange, gelb und weiter von der Sonne entfernt ein sehr schöner Lilafarbton.

Ich bemerkte gar nicht, dass Gamora neben mir am Fenster stand, als sie sagte: "Wunderschön! Nicht war?"

Ich nickte. Auf jeden Fall das schönste, was ich je gesehen habe.

Wir standen schweigend am Fenster. Ich spürte leicht die Wärme in meinem Gesicht, und schloss die Augen. Eigentlich war es wie jeder andere Sonnenuntergang auch, doch etwas magisches lag in der Luft.

Ich wäre fast eingeschlafen, obwohl ich nicht gedacht hätte, dass es möglich ist im Stehen einzuschlafen, als Peter mir sagte dass wir in ca. 10 Minuten auf der Erde wären.

Ich fragte mich, woher er wusste, dass ich auf der Erde wohnte, aber wahrscheinlich sahen andere Planetenbewohner auch anders aus.

Wo wohnst du eigentlich genau. Fragte er dann noch einmal nach.

"Ich komm aus Queen, aber da hab ich niemanden, denn meine Eltern sind gestorben und meine Pflegeeltern bin ich eigentlich so gut wie egal." schluchzte ich theatralisch.

Als ich ein kleines Mädchen war, haben wir uns alle sehr gemocht. Aber mit der Zeit mochte ich sie nicht mehr. Sie wurden so nervig.

Das haben meine Pflegeeltern halt gemerkt, dass ich sie nicht mag und dann mochten sie mich auch nicht mehr.

"Ist aber nicht weiter schlimm, denn... ich mag sie auch nicht." beendete ich meinen Vortrag grinsend.

"Ich weiß wo wir dich hinbringen." sagte er. "Ich glaub, es würde dir gefallen."

Und so flogen wir nun noch ca.10 Minuten bis wir ankamen.

Die ganze Fahrt über schwiegen wir. Unter anderem, weil ich eingeschlafen war.

Ich wachte auf und der erste Gedanke der kam, war: wo bin ich?

Aber dies klärte sich schnell als ich Gamora erblickte.

Sie lächelte mir zu und ich lächelte zurück.

Irgendwie kam es mir länger vor, als höchstens 10 Minuten, die ich geschlafen hatte.

Ich konnte mich noch erinnern, dass ich einen Traum hatte, aber von was er handelte wusste ich nicht mehr.

Normalerweise konnte ich nie im Leben im Sitzen einschlafen, aber ich erfuhr, dass es nicht unmöglich war, denn ich war gerade in Sitzen eingeschlafen.

Ich streckte mich im Stuhl, rieb mir die Augen und gähnte.

"Wie lang habe ich geschlafen?" fragte ich. Ich fühlte mich erstaunlicherweise sehr wach und ausgeschlafen.

"9 Minuten und 34 Sekunden." antwortete mir Peter.

"Also müssten wir jeden Augenblick da sein." riet ich.

"Wir treten jetzt in die Erdatmosphäre ein." sagte Peter in einer etwas verstellen Stimme.

Wir alle mussten lachen. Dann landeten wir. Es war Manhattan.

Ich war schon oft mit meinen Pflegeeltern in Manhattan gewesen, und ich fand die Stadt immer recht cool.

Ich freute mich schon auf die Menschen, die mir Peter gleich vorstellen wollte. Und so wartete ich geduldig auf die Landung.

Die Macht der Energie (Avengers FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt