Kapitel 11

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Die letzten 3 Wochen Berufschule sind ohne große Vorkommnisse vergangen. Meine Zimmergenossinnen ließen mir meine Ruhe und auch von Kristian hatte ich nichts mehr gehört.

Okey das war jetzt gelogen denn wir schrieben fast täglich miteinander. Aber gesehen hatten wir uns nicht mehr.

Heute musste ich das letzte Mal mit dem Zug fahren. Denn nach der Zeugnisverteilung hieß es wieder ab ins Berufsleben. Das Kristian mich abholte hab ich wehement verweigert. Mir war unser letztes Zusammentreffen immer noch unangenehm.

Den Koffer hatte ich gestern schon gepackt und so machte ich mich auf den Weg zum Bahnhof. Vom Internat war das schon ein kleiner Fußmarsch. Endlich dort angekommen wollte ich gerade mein Ticket kaufen als ich unwillkürlich beim Klang meines Namens zusammen zuckte.

"Liz", ich wusste sofort wer da hinter mir stand, tat aber so als ob ich ihn nicht gehört hatte und schob weiterhin mein Geld in den Fahrscheinautomat.

"Du brauchst nicht mit dem Zug fahren Liz", versuchte er es nochmal. Doch ich wollte nicht mit ihm mitfahren. Als er dann seine Hand auf meine Schulter legte und mit der anderen Hand meine Hüfte packte, hatte er gewonnen. Ich drehte mich zu ihm um und sah dieses unwiederstehliche Grinsen in seinem Gesicht. Ich wollte gerade meinen Mund aufmachen und nochmal protestieren, da legte er seine Lippen auf meine.

Es war ein sanfter Kuss der jedoch seine Wirkung nicht verfehlte. Mein ganzer Körper stand unter Strom und kribbelte wie verrückt. Ich hatte das Gefühl das meine Beine gleich unter mir nachgeben würden, doch Kristian hielt mich noch immer mit einem sanftem Druck an meiner Hüfte fest. Nachdem er den Kuss löste, nahm er meinen Koffer und fürte mich zu seinem Auto.

Mein Koffer war schnell im Kofferraum verstaut und dann fuhren wir auch schon los. Es war eine sehr schweigsame Fahrt. Kein unangenehmes Schweigen, nein es passte einfach. Ich war sogar froh, dass er nichts reden wollte und mich einfach still nach Hause fuhr.

"Wir müssen da entlang", erklärte ich und war mehr als verwundert weil Kristian in die andere Richtung fuhr. Er wusste doch wo ich zu Hause war. "Nein müssen wir nicht", antwortete er lächelnd. Gerade als ich meinen Mund öffnete um etwas entgegen zu setzen erklärte er :"Wir fahren zu meinem Bruder und schlafen dann dort. Ich will dich heute Nacht für mich allein haben."

Okey, mit dem hatte ich jetzt aber nicht gerechnet. Ich mein, er konnte doch nicht einfach so bestimmen ob und wann ich bei ihm schlief. Beziehungsweise bei seinem Bruder.

Dennoch schrieb ich meiner Mum noch schnell eine Sms in der ich ihr erklärte, dass ich bei einer Freundin schlief und erst morgen heimkommen würde. Wie immer kam nichts von ihr zurück. Wahrscheinlich hatte sie schon wieder einen neuen Lover bei sich zu Hause.

Kristian hielt an einem kleinen Häuschen und wir gingen auch gleich hinein. Sein Bruder war etwas älter als er und machte einen sympathischen Eindruck. Im Haus war es mollig warm doch als wir in das Zimmer gingen in dem Kristian ab und zu mal übernachten durfte wenn er wirklich gar keine Unterkunft hatte begann mein ganzer Körper zu zittern. Das Zimmer war echt verdammt eisig.

"Wieso ist es hier so kalt?", fragte ich mit klappernden Zähnen und einer Gänsehaut die sich über meinen ganzen Körper gelegt hatte.

"Komm zu mir ins Bett, dann wird dir gleich warm", meinte Kristian nur mit seiner wahnsinnig tief-erotischen Stimme. Wahnsinn, er schaffte es doch tatsächlich meiner Gänsehaut eine Gänsehaut zu bescheren.

Gerade als ich zu ihm unter die Decke schlüpfen wollte schmiss Kristian seine Klamotten aus dem Bett.

"Ich will dich nackt in meinem Bett!", knurrte er mich an.

Unfähig auch nur irgendetwas zu erwiedern riss ich mir schon fast meine Kleidung vom Körper. Zufrieden grinste er mich an und hob die Decke etwas an damit ich darunter schlüpfen konnte. Dieser Typ war einfach nur heiss! Auch sein Körper schien zu glühen als er mich an sich heranzog und einen Arm auf meine Hüfte legte. Er kuschelte seinen Kopf in meinen Nacken und verteilte ein paar kleine zärtliche Küsse darauf.

"Schlaf gut Babe",hörte ich Kristian noch leise sagen bevor ich nur noch seinen gleichmäßigen Atem wahrnahm und schließlich auch selbst ins Land der Träume abtriftete.

18 years between us (wird bearbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt