Zum zweiten Mal an diesem Tag wurde ich wach. Nachdem ich völlig Befriedigt und an Kristian gekuschelt eingeschlafen war konnte der Tag einfach nicht schlecht werden.
Wir zogen uns wieder an und setzten uns dann zu Erich ins Wohnzimmer. " Willst du etwas frühstücken? ", fragte mich Kristian. " Nein, aber ein Kaffee wär nicht schlecht", , antwortete ich ihm. Grinsend ging er in die Küche und kam nache wenigen Minuten mit zwei dampfenden Tassen Kaffee wieder. Danach holte er noch Milch und Zucker und stellte beides auf den Tisch. Ich nahm mir die Milch denn schwarzer Kaffee war mir zu bitter.
Das kleine Häuschen hatte ein Obergeschoss in dem, wie ich kurz vorher erfahren hatte, die Tochter von Kristian's Bruder wohnte. Nikki war etwas älter als ich. Aus der Küche hörte ich sie nach ihrem Vater rufen. " Papa, kannst du mal herkommen? " Erich ging dann auch gleich zu ihr rüber. " Wieso ist dein Penner-Bruder schon wieder hier?", warf sie ihm in einer beachtlichen Lautstärke an den Kopf. "Du weißt doch, dass unsere Vermieterin das nicht möchte und dir mit einer Anzeige gedroht hat wenn du ihn bei dir wohnen lässt!"
Die Beiden stritten noch eine Weile lautstark bis auf einmal Erich kam und Kristian aus dem Haus warf. "Kristian du musst gehen."
"Wo soll ich denn hin?", fragte er shon fast schreiend,"Du weißt ganz genau dass ich nichts habe."
"Das ist nicht mein Problem", meinte Erich nur kalt.
" Komm Liz, ich bin hier unerwünscht. Lass uns fahren", meinte Kristian dann zu mir und zog mich mit sich mit. Wortlos zogen wir unsere Jacken und Shuhe an, verließen das Haus und setzten uns in sein Auto. Er ließ den Motor aufheulen, drückte das Gaspedal durch und flitzte los.
Es war eine stille Fahrt mit dem Auto. Ich wollte gar nicht fragen wo er denn jetzt hin wollte da ich von ihm wusste dass er entweder bei seinem Bruder, seiner Mutter oder wenn gar nichts mehr ging in der Notschlafstelle schlief. Unter Tags war er dann meistens mit seinem Auto unterwegs. Dann und wann vermittelte ihm seine Leasingfirma auch Jobs. Aber die dauerten meistens nur ein paar Tage. Wenn er glück hatte auch mal einige Wochen.
Ich bemerkte gar nicht als Kristian mit seinem Auto stehen blieb. Erst als er meine Schulte berührte, zuckte ich zusammen. "Nana, brauchst dich ja nicht gleich so zu schrecken", lachte er. "Ich wollte dir nur sagen, dass wir jetzt bei meiner Mutter sind", klärte er mich auf. "Und was, deiner Meinung nach soll ich hier machen?", giftete ich Kristian an. "Ist mir egal. Ich geh jetzt erst mal duschen. Entweder du kommst mit rein oder wartest hier im Auto", erwiederte er kalt. "Na toll! Und du bist nicht auf die Idee gekommen mich vorher zuhause ab zu setzen?", meinte ich leicht entnervt. "Nein wieso sollte ich, du gehörst zu mir, also bist du bei mir zuhause."
Jetzt reichte es mir dann aber! Was glaubt dieser Kerl eigendlich? Kennt mich noch nicht mal wirklich und meint Besitzansprüche geltend machen zu können. Dieser egoistische, besserwisserische, vollkommen durchgeknallte, absolut gutaussehende, mega zärtliche, woooow Liz.
Andere Gedanken bitte.
Kristian ärgert dich und alles woran du denken kannst ist was? Nein, nein, nein,.......doch!
Egal, wie auch immer! Ich hab ihn gesehen und will ihn! Mit Haut und Haaren! Egal wie sehr er mich auch noch aufziehen mag. Irgendwie ist es doch auch total süß wenn er das macht. Wie er grinst, wenn er mich wieder mal ärgert. Vielleicht ist das einfach seine Art.
Oder will er mich nicht zu Nahe an sich heran lassen?
Ach, keine Ahnung was ich von ihm denken soll! Meine Gedanken und Gefühle überschlagen sich regelrecht.
Ich entschied mich schließlich doch dazu mit zu seiner Mutter zu gehen. Immerhin war ich ja schon da. Und bei der Kälte wollte ich nicht wirklich im Auto sitzen und auf ihn warten. Wer weiß wie lange er braucht bis er sich geduscht hat.
Seine Mutter grüßte uns ganz freundlich. Kristian ging sofort ins Badezimmer und da saß ich wieder mal alleine mit seiner Mutter.
"Du bist die erste Frau seit langem die er öfter als einmal mitgenommen hat", meinte sie. Mit leicht geröteten Wangen antwortete ich:"Ist das jetzt etwas gutes oder..."
"Natürlich Kindchen. Du musst ihm schon etwas bedeuten sonst würde mein Junge das nicht machen",lachte sie.
Kristian war mitlerweile auch mit seiner Dusche fertig. Ich hatte ihn nicht ins Zimmer kommen gehört, dafür spürte ich wie er seine Hände von Hinten auf meine Schultern legte. Ein wohliger Schauer durchzuckte meinen ganzen Körper. Ich zuckte durch das Kribbeln leicht zusammen was auch Kristian zu bemerken schien, denn ich spürte kurz darauf seinen warmen Atem an meinem Ohr.
"So eine Wirkung habe ich also auf dich!", flüsterte er. Unfähig auch nur ein Wort über meine Lippen zu bringen blieb ich einfach stumm. Ich schätze er deutete das als ein ja, denn er fing an laut los zu lachen.
"Mutti können wir heute hier schlafen?",fragte er als er sich wieder beruhigt hatte.
"Du weißt doch ganz genau das das nicht geht. Wenn euch meine Pflegerin morgen sieht streichen sie mir das Pflegegeld und das kann ich mir nicht leisten."
Das hatten wir zu akzeptieren. Also hieß es wieder ab in die eisige Kälte.
Was Kristian nun vor hatte wusste ich nicht. Ich wollte auf jeden Fall erstmal nach Hause und ein schönes langes Bad nehmen. Als könnte er Gedanken lesen meinte er:"Ich bring dich nach Hause und versuche in der Notschlafstelle unter zu kommen."
Ich erwiederte nichts und schwieg die ganze Fahrt nach Hause.
Wie sollte das nur alles mit uns weiter gehen? Konnte das überhaupt eine Zukunft haben?
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18 years between us (wird bearbeitet)
Roman pour AdolescentsLiz ist 16. Ihr Leben ein totales Chaos. Von der Scheidung ihrer Eltern bis zum Auszug hat sie alles durch. Wen wundert es also, als sie auch noch schwanger wird? Genau, niemanden! ~~~~~ Meine Hand lag noch immer unter seiner. Er nahm meine Hand und...