Kapitel 9

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Am Sonntag in der Früh nachdem ich aufgestanden bin saß ich mit meiner Mum beim Kaffee.

"Sag mal, hast du das mit Kristian jetzt eigendlich schon beendet? Ich mein, hast du es ihm jetzt schon persönlich gesat, dass du dich nicht mehr mit ihm treffen willst?", fragte ich sie und versuchte belanglos zu klingen."Nein, ich habe nicht mehr mit ihm gesprochen seid du mit ihm einen Kaffee trinken warst.", antwortete sie. Nachdenklich spielte ich mit meinen Haaren und schaute meiner Mutter in die Augen. "Aber irgendwann wirst du mir ihm sprechen müssen", versuchte ich sie zu belehren. Meine Mum seufzte umd meinte nur:"Ja ich weiß." Na toll! Thema beendet. Und schlauer war ich auch nicht daraus geworden.

Ich verzog mich wieder in mein Zimmer, und packte meine Waschsachen und noch ein paar Kleinigkeiten, die man immer erst zum Schluss einpackt bevor man wohin geht. Auf einmal klingelte mein Handy. Na toll wer bitte stört meine letzten ruhigen Stunden am Sonntag bevor ich wieder in das ach so tolle Internat meiner Berufschule zurrück musste. Ich sah auf das Display und war mehr als verwundert über den Namen den ich da las. Nicht, dass ich mich nicht darauf freute seine wundervolle, samtweiche, tiefe Stimme zu hören, weil ich ja sowieso nur noch an ihn denken konnte. Dieses Bild von ihm wie er da an sein Auto gelehnt dastand und zu mir auf den Balkon schaute bevor er wegführ, einfach nur göttlich.

"Äh,....... ja hi Kristian", stotterte ich ins Telefon nachdem ich es endlich schaffte auf den grünen Knopf zu drücken um abzuheben. Und da hörte ich dann auch schon die Stimme die es schaffte nie mehr Musik hören zu wollen, weil ich den ganzen Tag nur noch ihm zuhören wollte. Und das sag ich, wobei ich ohne Musik noch nicht mal auf die Toilette ging. "Hey Liz, brauchst du heute ein Privattaxi oder fährst du mit dem Zug in die Schule?", fragte Kristian.

Verwundert über das Angebot mich ihn die Schule zu bringen, stimmte ich mehr als willig zu, dass er mich führ. Wer wollte schon gerne in den stinkenden, überfüllten und mehr als ungemütlichen Zügen herumfahren. Gott, ich hasste es Zug zu fahren. Nicht nur die Gerüche waren unangenehm, die Sitze waren ungemutlich und es dauerte Ewigkeiten bis man endlich dort angelangt war wo man hin wollte.

Nun war ich aber mehr als nervös. Mein Bauch drohte zu platzen, da sich auf einmal tausende von irgendwelchem Ungeziefer darin breit zu machen versuchten. Um 5 Uhr wollte er schon da sein. Na das konnte ja noch was werden.

Ich versuchte mich zu entspannen und setzte mich an meinem Schreibtisch um noch etwas zu lernen. Schließlich standen in den nächsten 2 Wochen geschätzte 17 Test und Schularbeiten auf dem Plan. Man sollte es nicht meinen, aber lernen lenkt von allem ab. Egal was für Probleme oder Gedanken einen gerade plagen.

Nachdem ich es aufgegeben hatte, irgendwelche Sachen in mein Hirn hineinstopfen zu wollen, beschloss ich mich noch etwas hinzulegen. Ich wollte nicht schon wieder in Kristian's Auto schlafen.

Nachdem ich von meinem kleinen Schläfchen aufgewacht war, schmiss ich mich unter die Dusche. Noch schnell in die Klamotten und schnell verabschieden.

Dreiviertel Fünf.

Shit bin ich nervös.

Schnell meinen Koffer geschnappt und ab nach unten auf den Parkplatz. Gleich würde er da sein. Und dann hieß es anderthalb Stunden mit dem für mich heissesten Typen im Auto zu sitzen. Auch wenn er mehr als doppelt so alt war wie ich, hatte ich mich Hals über Kopf in diesen Mann verliebt.

Ein Klischee - Liebe auf dem ersten Blick.

"Hey Liz, alles eingepackt? Kanns los gehen?", fragte er mich mit einem Grinsen auf den Lippen.

"Jup, alles dabei. Kann los gehen."

Ich warf meinen Koffer auf die Rückbank und machte es mir auf dem Beifahrersitz gemütlich.

Nach einer Weile in schweigender Stille nahm Kristian meine Hand unter seine und legte sie auf den Schaltknauf. Ich konnte nur schauen, nicht reagieren und ebenso wenig etwas zu ihm sagen.

Er hingegen musste lachen als er sah wie blöd ich aus der Wäsche guckte." Liz, warum schaust du denn so? Ich hab halt gern was in der Hand."

"Okey, das hat sich jetzt aber mal gar nicht schwul angehört", kicherte ich.

Da musste er auch drauf los lachen. Mein Gott, seine Stimme lies einen schon schmelzen aber wenn dieser Mann lachte schmolz man nur um anschließend zu verdampfen. Er ließ mein Herz augenblicklich ein paar Tackte schneller schlagen.

Die restliche Autofahrt verlief ohne irgendwelche Zwischenfälle. Wir waren uch schon fast an meinem Internat angekommen.

Nachdem wir eine Weile weitergefahren sind, fuhr er auf einmal Richtung See. Ja meine Schule und auch das Internat hatten Seeblick. Meine Hand lag noch immer unter seiner, meine Finger hielten sich nun krampfhaft am Schaltknauf fest.

Kristian parkte sein Auto.

Er nahm meine Hand und legte sie auf seinem Oberschenkel ab. Dann drehte er sich zur Seite, blickte mir in die Augen und kam mit seinem Oberkörper etwas näher.

Und noch etwas näher.

Und noch ein Stückchen näher.

Und dann, anstatt mich zu küssen...

Ja, ich dachte wirklich dass er mich küssen wollte.

Aber nein....er grinste, öffnete seine Hose und meinte in einem Ton der keinen Widerspruch duldete:

"Blas mir einen!"

18 years between us (wird bearbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt