Kapitel 3

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Ich merke langsam wie ich das Bewusstsein wieder bekomme. Ich rieche die Sterile des Krankenhauses. Ich lasse meine Augen geschlossen, ich weiß nicht ob ich gerade beobachtet werde. Ich hatte keine Lust auf Fragen direkt nach dem Wach werden. Von draußen höre ich schreie einer Frau. Erst als ich wieder klar denken kann, realisierte ich,das es meine Mutter ist. "Was ist mit meiner Tochter passiert",höre ich sie weinend schreien. Als die Ärzte ihr mitteilen das ich einen Autounfall hatte höre ich wie sie zu Boden geht. So habe ich sie noch nie erlebt. Schuldgefühle breiten sich in mir aus, ich will nicht das sie wegen mir einen Nervenzusammenbruch bekommt. Ich würde ihr am liebsten sagen das es mir gut geht, aber ich habe einen Kloß im Hals. Ich höre eine Stimme, sie muss einen Mann gehören denn sie ist tief und klar, die beruhigend auf meine Mutter einredet und ihr versichert ich würde bald wieder vollständig genesen sein. Ich höre wie er ihr Vorschlug, in das Krankenhaus Café zu gehen, dort einen Kaffee zu trinken und sich erstmal von den Schock zu erholen. Jemand würde ihr beistehen und alle Fragen beantworten. Danach dürfe sie zu mir. Meine Mutter findet die Idee anscheinend akzeptabel, denn ich höre wie sie leise zustimmt. Vorsichtig öffne ich die Augen und suche den Raum nach Personen ab. Keiner ist hier drin, ich bin ganz allein. Auf den Tisch neben mir stehen weiße Lilien, meine lieblings Blumen. Daneben Pralinen und andere Süßigkeiten, eine Flasche Wasser und ein Bild. Ich betrachte es genauer und mir stockt der Atem. Auf den Foto waren meine Mutter, mein Vater, ich und meine zwei Brüder zu sehen. Das Foto ist schon länger her denn mein großer Bruder hatte uns vor einen Jahr verlassen. Er meinte er müsse gehen, mein Eltern schienen damit keine Probleme zu haben, wenn sie auch traurig darüber waren. Ich habe nie verstanden wieso. Zudem vermied ich es, je auf Fotos zu schauen auf dem er zu sehen ist. Ich wende den Blick ab und schaue mich weiter um. An meiner Hand hängt ein Tropf. Monitore blinken bunt und ich habe einen Schlauch in der Nase. Auf der anderen Wand ist ein Bild mit einen Wolf zu sehen. Die Tür geht auf und ein Mann kommt herein. Er ist groß, breit Schultrig, starke Arme und durch sein T-shirt kann man eindeutig seinen Sixpack sehen. Mein Blick wandert zu sein Gesicht.Schwarze verwuschelte Haare, drei tage Bart und Kristall blaue Augen.Sein Lächeln ist atemberaubend, er ist sehr attraktiv. Doch irgendwoher kenne ich ihn... ich mustere ihn genau. Ein rauer Ton kommt aus meiner Kehle und Tränen laufen über meine Wangen. Er ist es.Tobias. Mein Bruder, den ich nächtelang hinterher geweint hatte, um den ich mir Tag und Nacht sorgen machte. Er ist hier, wegen mir. "Hay Al.", sagt er, während er ein wenig beschämt versucht sein verwuscheltes Haar mit den Fingern zu kämmen. "T-T-Tobias",stottere ich, ich kann es immer noch nicht glauben. Mein großer Bruder, der immer wegen seinem Streberhaften verhalten, seiner Brille und seinen gesamten Aussehens gedemütigt und gehänselt wurde. Er steht vor mir,aufgeblüht wie eine Rose im Frühling, ein wahrer Traum Typ könnte man schon sagen. Er hat an Muskelmasse zugelegt, seine Brille brauchter anscheinend nicht mehr. Auch sein Gesicht ist Muskulöser geworden und seine Zähne sind Gerade und weiß. "Tobias, was ist mit dir passiert. Du- du siehst.. gut aus". Gut war gar kein Ausdruck dafür. "Danke. Ich würde dir gerne ein Kompliment zurückgeben,aber ich muss ehrlich sagen du siehst schrecklich aus", sagte er und schenkt mir ein tröstendes Lächeln. "Wieso bist du hier?",frage ich und schaue ihn Misstrauisch an. Ja er ist mein Bruder, aber er hatte uns aus einen weiß Gott welchen Grund verlassen. "Alice",sagt er langsam, sein Blick wird ernst. "Ich bin hier weil ich dich warnen muss. Du schwebst in großer Gefahr". "Stopp mal, von was einer 'Gefahr' sprichst du bitte? Ich bin im Krankenhaus, die Ärzte werden dafür sorgen das ich wieder schnell gesund bin, mach dir keine Sorgen", fiel ich ihm ins Wort. Sein Blick wird nervös und er wartet einen Moment bevor er weiterredete."Alice, du bist kein normaler Mensch. Ich bin kein normaler Mensch. Du kannst hier nicht bleiben. Das da draußen sind keine von den Guten. Sie werden dich umbringen" "Tobias, es sind Ärzte. Sie nehmen keine Leben, sie retten welche", ich verstehe nicht warum er will das ich gehe. Er rollt genervt mit den Augen und sagt etwas lauter und durchdringlicher als zuvor:,,Verdammt noch mal du musst gehen! Ich lasse dir etwas hier. Heute Nacht gehst du, hast du mich verstanden? Wir treffen uns im Trist-Forest, du weißt wo. Achja und noch etwas, es darf niemand etwas davon erfahren hörst du?Niemand." Ich schaue ihn an, dann nicke ich.Seine dominante,befehlende Art schüchtert mich ein. Was lässt er mir hier, frage ich mich, dann fällt mein Blick auf den blauen Rucksack auf seinem Schoß. Was wohl darin sein mag.."Okay, wir treffen uns dort. Ich werde noch heute Nacht aufbrechen. Wars das dann?"Tobias nickt. Er steht auf, legte den Rucksack in mein Regal und wendet sich zur Tür.,,Moment! Was meintest du mit 'wir sind keine normalen Menschen'?''. Er zögert einige Sekunden dann schauter mich an und sagt:,, Glaub mir, das findest du noch heraus. Pass auf dich auf Alice", dann dreht er sich wieder zur Tür und lässt mich mit meinen Fragen allein.

Bloodmoon- Das Tier in mirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt