Kapitel 9

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Wir gingen unauffällig aus dem Krankenhaus und mit zügigen Schritten Richtung Auto. Ich schaute noch einmal zurück und sah den Arzt, der mit mir und Schwester devise im Raum war. Er sah müde aus und schaute mir in die Augen, während er eine etwas ältere Patientin durch den Gang taxierte. Kalia schnaubte als sie sah wen ich anguckte und sah mich böse an. "Steig ein", zischte sie und verschwand im inneren des Wagens. Es war ein Weinroter Volvo, die Scheiben verdunkelt. Ich öffnete die Beifahrertür und stieg ebenfalls hinein. "Alles gut?", fragte sie mich, ohne mich dabei anzusehen, denn sie schien viel zu beschäftigt die richtige CD rauszusuchen. Dennoch klang ihre Stimme viel versöhnlicher als gerade und so antwortete ich einfach kurz "Ja, danke der Nachfrage". Auf der Fahrt über sagte keiner ein Wort, allerdings hatte ich dagegen nichts einzuwenden, ich hatte schließlich viel zu verdauen. 1000 Fragen schossen mir durch den Kopf und es verging eine ewigkeit bis Kalia endlich die Stille zerbrach. "Du wirst eine Menge fragen haben", sagte sie. Gott, konnte sie Gedanken lesen oder was? "Ja, schon", antwortete ich schüchtern und schaute auf meine Füße. Sie schaute mich erwartungsvoll an und da sprudelte es nur so aus mir heraus "Wohin bringen sie mich? Was sollte das gerade im Operationssaal, warum wollte sie mich umbringen? Und wie soll ich je meinen Bruder finden?". Kalia lachte kurz und begann dann mit den Antworten:"Ich werde dich zu meinen Rudel bringen. Dein Bruder gehört übrigens dazu, er ist sogar sehr angesehen dort. Der Angriff der an dir ausgeführt wurde war übrigens nur ein Zufall. Es hätte jeden treffen können nur warst gerade du zur Stelle. Du hattest großes Glück das es geschah nachdem dein Bruder dir den Rucksack gab. Oh guck wir sind da.''. Ich schaute aus den Fenster. Wir waren in eine Art Dorf angekommen.Mir stockte der Atem, so schön war dieser Ort. Moderne Häuser, Spielplätze, Supermärkte... Ich habe es mir ganz anders Vorgestellt. Vielmehr als ein dunkler Ort, versteckt und abgeschieden, bewohnt von komischen Gestalten. Aber dieser Ort war schön, sofort fühlte ich mich Willkommen. Sie schien meine Überraschtheit falsch zu deuten, sie hatte wohl erwartet das ich was sagte und sprach mit unsichererer Stimme schnell:,, Ich weiß das alles hier neu ist. Ich verspreche dir das du dich schnell an alles gewöhnen wirst. Wir haben hier ein paar Regeln, darum wird sich aber Delia kümmern, meine Schwägerin. Mach dir keine Sorgen, solange du nett zu allen bist und dich an die Regeln..'', sie brach mitten im Satz ab. Ihre Augen weiteten sich und sie hielt abrupt an. Sie lächelte und dann sah ich auch warum.


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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 21, 2016 ⏰

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