V Wieder Daheim

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Es dauerte bin Abends, als ich wieder in meinem Zuhause ankam. Meine Mutter kam zu mir gestürzt und war bleich vor Sorge.

,,Edith, mein Engel, wo warst du?! Ich war krank vor Sorgen! Das kannst du doch nicht einfach machen!" rief sie verzweifelt.

,,Alles gut Mama, Ich war in der Hafenstadt und es wurde Spät, weshalb ich bei Freunden übernachtet habe." Mit Absicht ließ ich den Aspekt, dass ich nach diesem Buch gesucht hatte, und diese Freunde Magier waren aus. Ich wusste, dass meine Mutter wütend werden würde.

,,Ich habe mir Sorgen gemacht. Nächstes mal sagst du mir einfach bescheid, Okay?"

,,Mama, ich bin bereits über 20, da kann ich doch entscheiden, wo ich schlafe!"

Sie wurde zornig. ,,Du bist mein Kind, und du lebst unter meinem Dach! Was wäre, wenn die Niemandsland Hexe dich verflucht und du nie wieder zurückkehrst?! Ich würde auf deinem Grab tanzen und sagen, dass ich recht hatte!"

,,Trotzdem kann ich mich frei bewegen, auch ohne deiner Einwilligung." ich entschied mich, dieses Gespräch nicht eskalieren zu lassen, weshalb ich einfach nach oben, in mein Zimmer ging. ,,Gute Nacht, Mama!"

Oben zog ich mir mein Nachtgewand an, doch ließ meine Haare zusammen. Ich hatte keine Lust irgendetwas zu machen, weshalb ich mich einfach schlafen legte.

Zum nächsten Morgengrauen stand ich auf, wie jeden Tag. Mutter war jeden Tag um diese Uhrzeit nicht im Hause, was wahrscheinlich an ihrer Arbeit lag. Sie half in der Hafenstadt einem Bäcker aus. Doch daraus machte ich mir nichts. In meinem Dachgeschoss wurde mir langsam zum schwitzen, wovon ich ausging, dass es bereits draußen sehr warm war. Typisch Hochsommer eben. 

Ich entschied mich für ein schönes, weißes Sommerkleid, und steckte meine braunen Haare nach hinten, sodass sie bei meiner Täglichen arbeit nicht stören konnte.

Ebenso band ich mir eine Schürze um, und schöpfte Wasser aus dem nächstgelegenen Brunnen. Man hätte auch das einfache Wasser aus dem metallenem Hahn nehmen können, doch dieses war voller Chemikalien aufgrund der Wasseraufbereitung in der Hafenstadt. Stattdessen nahm man doch lieber das kühle, klare Wasser aus dem Brunnen, auch wenn man dafür rausgehen musste. Ich machte schnell eine Limonade, und begann, die Fenster zu putzen, die es wirklich nötig hatten. In der Zeit nahm ich mir heute vor, vielleicht ein wenig am Klavier zu klimpern.

Doch seit stunden saß ich nun vor dem alten, schwarzen Klavier, und nichts als bereits vergangene Kompositionen fanden ihre Klänge im Hause. So genial auch die Werke anderer vor meiner Zeit waren, fühlte ich nichts dabei. Ich hatte sogar versucht, die Ideen, die ich im Hause von Hauru, Markel, und Calcifer hatte, auszuschmökern, doch nichts funktionierte.

Meine Seele fühlte sich ganz leer an. Fast so, als ob sie gar keine Lust mehr empfand, sich auszudrücken. Ich fühlte keine trauer, keine Freude, die ich zum spielen benutzen könnte.

Was war passiert? Die Kunst ist doch das einzige in meinem Leben? Warum würde sie mich im Stich lassen wollen? Oder hatte Hauru mich am Vorabend verhext? Doch bei diesem Gedanken schüttelte ich meinen Kopf. Er war doch nicht stark genug. Außerdem, was sollte er damit bewirken?

Ich beließ es einfach auf einen schlechten Tag, und ging spazieren, mit der Hoffnung, meine Kunst wieder auf erleben zu lassen.

Das Wandelnde Schloss *Hauru FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt