Kapitel 1

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Lol einfach mal eben ne neue Geschichte. Have fun.

Miriam

Schnell lief ich die Straße runter. War ich ernsthaft schon wieder zu spät?  Max wird richtig Stress schieben, dachte ich mir. Ich lief noch einen Schritt schneller als ich vor der Tür meines Onkels zum Stehen kam war ich fast aus der Puste.

Leise schloss ich die Tür auf in der Hoffnung ich könnte mich schnell in mein Zimmer schleichen und er würde mich gar nicht bemerken.

Leise lief ich durch den Flur am Wohnzimmer vorbei wo ich zwei Männerstimmen hörte. Er hatte also noch Besuch.

Meine Tante brachte gerade bestimmt Nathan ins Bett, also hatte ich freie Bahn und lief direkt in Richtung meines Zimmers

,,Miriam", hörte ich die vorwurfsvolle Stimme meines Onkels von hinten. Ich erstarrte. Ich nahm meine Hand von der Türklinke und drehte mich um.

Fuck ey

,,Was ist?", tat ich Ahnungslos und nahm meine Linke Hand in die rechte um mir selbst halt zu geben.

,,Wann wolltest du wieder da sein?", er zog die Augenbrauen hoch und sah mich vorwurfsvoll an.

Ich zog meinen Kopf ein, ,,So 9 Uhr?"

,,Schon mal auf die Uhr geguckt? Es ist 10 Uhr, Miriam."

,,Ja das wurde halt alles irgendwie ein bisschen später", ich sah auf den Boden und spielte an dem Reißverschluss meiner Jacke herum.

,,Ein bisschen, ja?'', immernoch etwas wütend stand er vor mir und ich zuckte mit den Schultern. Jetzt hob ich meinen Kopf und sah ihn an. Er guckte böse, was mich schon etwas einschüchterte.

Er sah mir direkt ins Gesicht und musterte mich einen Moment lang. ,,Hast du schon was gegessen Miriam?"

Ich schüttelte nur den Kopf

,,Wir haben für dich noch was über gelassen, kannst du dir warm machen", kam nur von ihm und er drehte sich direkt um und verschwindete wieder im Wohnzimmer.

Jetzt öffnete ich die Tür meines Gästezimmers, zog meine Jacke aus und stellte meine Schuhe neben die Tür. Aus meiner Bauchtasche kramte ich meine Zigaretten und mein Feuerzeug um sie, wie jeden Abend in meiner großen Reisetasche zu verstecken.

Denn wenn mein Onkel die finden würde konnte ich mich auf was gefasst machen.

Noch immer in meiner Straßenkleidung die aus einer Adidas Trainingshose und aus einem einfachen Pulli bestand ging ich in die Küche und machte mir den Rest des Nudelauflaufes warm.

Wenig später kam Max mit zwei leeren Gläsern rein und stellte sie auf der Anrichte ab. Er sah mich nicht an. ,,Du bist anstrengend", kam von ihm als er die Spülmaschine öffnete seufzte er und räumte die Gläser ein. Ohne mich einmal angesehen zu haben verließ er die Küche wieder.

Ich seufzte auch einmal auf und aß weiter. Aber was sollte ich auch sonst machen.

Ich stand auf und stellte den leeren Teller auf die Anrichte um den Raum zu verlassen.

Im Badezimmer angekommen begann ich meine Zähne zu putzen als Max schon wieder im Türrahmen stand.

,,Du hast morgen Schule und wir haben besprochen das du um 9 Uhr hier bist, Miriam. Ich versteh nicht was daran so schwer ist, pünktlich hier zu sein. Was machst du denn die ganze Zeit draußen? Du warst über fünf Stunden weg. Außerdem hast du deinen Teller nicht in die Spülmaschine gestellt." Er hatte die Arme vor der Brust überkreuzt und sah mich mit dem gleichen Blick wie vorhin im Flur an.

Sollte ich darauf jetzt eine Antwort geben? Ehrlich sein konnte und wollte ich nicht.

Allerdings sah er mich fragend an und signalisierte mir somit, dass ich antworten soll.

,,Ja keine Ahnung wir häng'n halt n bisschen, hör'n Musik. Manchmal spielen wir Basketball oder so", zählte ich die Sachen auf die halbwegs sinnvoll klangen. ,,Den Teller räum ich gleich ein'', schob ich noch leicht genervt hinterher.

,,A ha", er sah mich immernoch an mit einem etwas eindringlichen Blick. ,,Dein Papa hat gesagt ich muss gut auf dich aufpassen, Ja? Mach die scheiße bitte nicht, solange du hier bist. Wir kriegen das hin.", er presste seine Lippen etwas zusammen und sein Blick wurde etwas weicher.

Ich nickte leicht und spülte meinen Mund aus. Etwas spürte ich die Trauer um meinen Vater, welcher seit etwa vier Tagen nach einem schweren Arbeitsunfall im Krankenhaus lag. Keiner wusste wann er wieder dort raus konnte.

Ich hasste Krankenhäuser, weshalb ich meinen Vater erst einmal dort besucht hatte. Mittlerweile war meine Laune wieder im Keller, dabei war vor einer Stunde, als ich mit meinen Freunden draußen war noch alles irgendwie so einfach.

,,Gute Nacht", sagte er knapp, ,,Ich weck dich morgen früh."

,,Jo, Gute Nacht."

Max ging raus und ich in mein Zimmer. Ich setzte meine Kopfhörer auf und drehte die Musik laut.

RAF Camora dröhnte bis 1 Uhr in der Nacht durch meine Kopfhörer bis ich einschlief.

Mein Onkel - Kontra KWo Geschichten leben. Entdecke jetzt