Kapitel 3

965 28 0
                                    

Miriam

Sauer über diesen unnötigen Befehl von Christina und Max ging ich schnellen Schrittes in mein Zimmer. War das deren Ernst? Langsam hatte ich keine Lust mehr.

Papa ist im Krankenhaus und ich darf mich nicht ablenken oder was wird das jetzt?

Ich wurde wütend, wollte die Konfrontation mit Max suchen. So lief ich wieder in die Küche nachdem ich in meinem Zimmer ein paar mal im Kreis gelaufen war.

,,Was soll das werden Wenn's fertig ist?", fragte ich ihn aufgebracht.

,,Was denn?"

,,Ja, darf ich mich nihcht mal draußen ablenken oder was? Ich darf mich doch mit meinen Freunden treffen."

,,Miriam du bist seit vier Tagen jeden Tag unterwegs. Du wirst ja wohl einen Tag hier aushalten.", sagte er mit fester aber dennoch ruhiger Stimme zurück.

,,Nein. Find ich einfach scheiße", meine Stimme brach etwas und wurde kurz ungewöhnlich hoch.

,,Miriam.", sagte er scharf.

Aus Wut trat ich beim rausgehen gegen die Zimmertür erst nachdem ich mich auf das Bett geschmissen hatte spürte ich den Schmerz der durch meinen Fuß zog. Es war schon unangenehm aber fühlte sich auch nach etwas Befreiung an.

Warum? Warum darf ich genau heute nicht raus? Darf mein Onkel das überhaupt bestimmen? Warscheinlich schon.

Aber was hätte ich auch draußen gemacht? Sowieso nur scheiße, von der ich später ein schlechtes Gewissen haben würde.

,,Bist du da drin?", Max stand vor der Zimmertür. Ich antwortete nicht und er kam einfach rein.

,,Warum bist du so aggressiv Miriam?", er hatte die Tür hinter sich geschlossen und stand auf der anderen Seite des Raumes.

,,Ich will nicht mit dir reden", sagte ich nach dem ich mit den Schultern gezuckt hatte. Ich war den Tränen nahe, es war schwer sie zurück zu halten und meine Stimme klang so als würde sie jeden Moment brechen. Ich sah ihn nicht an, sondern auf den Schreibtischstuhl der neben ihm stand.

,,Mit wem willst du dann reden? Mit Christina?"

,,Mit niemandem"

,,Es ist jetzt drei Uhr. Um vier bist du wieder da. Nicht später.", er verließ mein Zimmer und schloss die Tür wieder hinter sich.

Was war das denn jetzt?

Ich hatte eine Stunde. Eben eine rauchen und ich würde mich irgendwo hinsetzen und nichts machen.

Nach meiner Überlegung stand ich von meinem Bett auf zog meine leichte Trainingsjacke an und kramte aus meiner Reisetasche meine Zigaretten. Eigentlich hasste ich rauchen, aber irgendwie ist es passiert, dass ich jetzt auch rauchte. Nur mein Vater noch mein Onkel wussten davon.

Ich verließ schnell das Haus. Mit Kopfhörern lief ich die Straße rauf. Ich beschloss in der Nähe zu bleiben und lief einige Minuten durch die Straßen bis ich mich auf die Bank eines Spielplatzes setzte.

Aus einer Zigarette wurden dann irgendwann drei oder vier und die Musik noch etwas lauter.

Ich lief zurück, hatte meinen Kopf etwas freier und war runter gekommen.

Als ich auf die Auffahrt lief erblickte ich ein mir schon bekanntes Auto. Max hatte Besuch. Ich würde mich einfach in den Garten setzen und sie nicht stören.

Drinnen suchte ich Christina um ihr Bescheid zu sagen, dass ich wieder da war, allerdings fand ich sie nicht. Sie war gerade Nathan abholen und hatte Maxim direkt mitgenommen.

Mein Onkel - Kontra KWo Geschichten leben. Entdecke jetzt