Düstere Vorahnung

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Sicht Yukine:

„Yato!!! Verdammt! Steh endlich auf du fauler Gott!", brüllte ich nach oben. Es war schon kurz nach halb neun und er schlief immer noch. „Der ist einfach ein Hoffnungsloser Fall", seufzte ich. Ich ging zurück in den Laden, irgendjemand musste ja Geld verdienen. Ich band mir die Schürze um und machte mich ans putzten. Um diese Uhrzeit kommen noch nicht so viele Kunden, also wahr ziemlich tote Hose. Daikoku öffnet den Laden in letzter Zeit immer so früh. Und Kofuku freut sich jedes Mal wenn die Kunden ihr gesamtes Geld nur für ihr essen ausgeben.

Ich schaute in den Himmel. In letzter Zeit sind viel mehr Ayakashi als sonst unterwegs. Deswegen erhält Yato auch mehr Aufträge und wahr dementsprechend immer müde. Auch wenn ich kaum was mache, auch für mich ist das ziemlich anstrengend. „Yukki!!!" Oh je. Kofuku will wieder was von mir. Ich arbeite zwar nur um mich und Yato über Wasser zu halten, aber trotzdem fühle ich mich wie ein Butler wenn Kofuku mich um etwas „bittet".

Ich ging in den Wohnbereich und fand einen halb zusammen geschlagenen Yato, einen genervt aussehenden Daikoku und eine sichtlich amüsierte Kofuku. „Da bist du ja endlich. Frühstück ist fertig.", Daikoku deutete auf den Tisch. „Mann. Musstest du mich so mich so unsanft wecken.", jammerte Yato. Ich musste kichern. Irgendwie hat er es ja schon verdient. Wir begannen zu essen. Nebenbei schauten wir uns die Nachrichten an.

„Und hier eine Eilmeldung. Es wurde erneut eine vergewaltigte Oberschülerin gefunden. Man geht wie bei den vorherigen Fällen von einem Einzeltäter aus. Die Polizei tappt jedoch weiter im Dunkeln, da die Opfer immer behaupten sie wüssten nicht wer es war, oder sie habe es vergessen. Die Polizei würde sich über Hinweise von den Bürgern freuen. Und nun das Wetter." Ich schaute Yato an. „Ob das ein Ayakashi war." „Nein Kofuku. Wenn ein Ayakashi dafür verantwortlich wäre würden sich die Opfer an den Täter erinnern.", klärte Daikoku sie auf.

„Und so ein Ayakashi hätten wir schon längst gesehen.", jammerte Yato weiter. Stimmt. Je größer das Vergehen umso größer der Ayakashi. Und wer auch immer das tut müsste einen gigantischen Ayakashi bei sich haben. Wir aßen weiter. Ich genoss diesen ruhigen Morgen.

„Hiyorin!!!" Kofuku sprang auf und fiel Hiyori um den Hals. „Also wirklich Hiyorin. Gleich am ersten Schultag zu schwänzen.", schnurrte Kofuku. „Glaub mir. Ich hatte schon Panik das ich es nicht schaffe.", keuchte sie. „Meinst du wegen den ganzen Ayakashi?", Yato schaute sie fragend an. „Naja. Wegen denen auch." Ich schaute sie verwirrt an. Auch Yato und Daikoku schauten sie jetzt fragend an. Nur Kofuku strahlte übers ganze Gesicht.

„Was ist den passiert?", harkte Daikoku nach. Jetzt endlich setzte sich Hiyorin an den Tisch. „Jetzt erzähl endlich Hiyorin.", drängelte Kofuku. „Also", fing sie an, „heute ist ja der erst Schultag und wir bekommen ab und zu neue Schüler." Wir schauten sie mit einem Mix aus Verwirrung und Neugierde an. „Die neue Schülerin sieht an sich zwar sehr komisch aus, aber als ich meinen Körper verlassen habe. Naja. Wie soll ich sagen."

Hiyori schien das formulieren ihres Satzes ziemlich schwer zu fallen. „Jetzt sag doch endlich.", maulte Yato genervt. Wofür er von mir und Daikoku viel sagende Blicke erntete. „Sie konnte mich sehen.", gab Hiyori schlussendlich zu. „Also meine Seele." Wir schauten sie verdattert an. „Ich hab zwar schon davon gehört, aber noch nie eine solche Person gesehen.", fing Daikoku an. „Hoffentlich wird sie ein langes und erfülltes Leben haben.", gähnte Kofuku.

„Wieso das denn?" Ich schaute sie verwirrt an. „Leute die eine solche Fähigkeit besitzen werden von den anderen Menschen oft gemieden und wenn sie mit jemand darüber reden werden sie für verrückt erklärt.", klärte mich Yato auf. „Die arme." Hiyori schaute uns leicht traurig an. Aber Yato versuchte die Situation zu retten: „Es gibt aber etwas Gutes. Zumindest für uns Götter ist es gut. Den wen diese Leute ermordet werden und von einem Gott einen Namen erhalten. Naja. Dann ist ihre Form als Shinki meist sehr besonders." „Yato!!!", fuhr Hiyori ihn an. Natürlich war das nicht sehr nett, aber er hat eben versucht die Situation zu retten. Nach Hiyoris Wutanfall redeten wir noch über viele andere Themen.

„Ach Yato. Was ich dich noch Fragen wollte.", fing Hiyori an, „Kennst du eine Göttin mit Hüftlangen, roten Haaren? Sie sieht sehr streng und kalt aus. Aber das schlimmste ist ihr Geruch. Sogar die Ayakashi sind geflüchtet." Yato dachte kurz nach bevor er antwortete. „Ja. Es gibt da eine. Sie heißt Kasai. Sie ist eine der gefürchtetsten Kriegsgöttinnen in ganz Japan. Unter anderem weil sie sehr oft Auftragsmorde erfüllt."

Hiyori wurde bleich. Und ich schaute hilfesuchend zu Daikoku und Kofuku. „Yato. Mach Hiyori doch nicht so eine Angst. Keine Sorge Hiyori. Kasai tötet zwar auch ohne Grund Menschen, aber wenn du dich normal und unauffällig verhältst wird sie dich höchst wahrscheinlich in Ruhe lassen.", versuchte Daikoku sie zu beruhigen. „Ich glaube du hast es gerade nur noch schlimmer gemacht.", meinte ich stumpf.

Inzwischen war es ziemlich spät geworden und Hiyori machte sich auf den Weg zu ihrem Körper. „Das ist kein gutes Zeichen.", fing Kofuku an. Immer wenn sie so ernst wurde hieß das nichts Gutes. „Warum?" Verdammt! Wieso hatte ich das gefragt? „Ach stimmt. Du kennst sie ja nicht.", Kofuku schaute mich an. „Immer wen Kasai auftaucht ist die Wahrscheinlichkeit hoch das ein Krieg oder ähnliches ausbricht. Dass sie jetzt hier ist kann nichts Gutes bedeuten. Wir passen besser auf Yukine.", beendete Yato seine Erklärung.

Ich nickte nur und ging zurück in den Laden. Dort waren in der Zwischenzeit ein paar Kunden gewesen und ich machte mich nun an das Aufräumen. Zugleich begann ich mir Sorgen um Hiyori und ihre neue Mitschülerin zu machen. Vielleicht stellt sie uns irgendwann mit einender vor. Schließlich haben sie eine Sache gemeinsam. Bei diesem Gedanken musste ich kichern. Als ich fertig war ging ich ins Bett. Es fiel mir aber sichtlich schwer einzuschlafen. Ich hoffe es wird nichts schlimmes passieren

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