Auf den Schwingen des Sommers

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Begeistert sprang ich im Takt auf und ab

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Begeistert sprang ich im Takt auf und ab. Ich konnte die Musik förmlich spüren, wie sie durch meine Adern floss und jede meiner Bewegungen steuerte. Mit einem Blick nach rechts stellte ich fest, dass es meinen Freundinnen ebenso ging. Wir waren nur drei von tausenden Teilnehmern an diesem besonderen Musikfestival. 20 unserer liebsten Künstler hatten sich zusammengetan, um uns das Wochenende unseres Lebens zu schenken. Nachdem letztes Jahr das Leben wegen einer Pandemie still gestanden hatte, waren dutzende Veranstaltungen ausgefallen. So waren wir froh, nun endlich wieder gemeinsam feiern zu können.

Zum Ende des Liedes legte die Band noch einmal so richtig los und auch wir spürten das Adrenalin erneut ansteigen. Unsere Herzen schlugen wie wild, doch sie schlugen alle im selben Takt. Bumm. Bumm. Bumm.

Als die letzte Note verklang, ließen wir uns erschöpft auf der Wiese nieder, die zuvor unter unseren Sprüngen gelitten hatte. Schweratmend sahen wir uns an, doch ich konnte in jedem der beiden Augenpaare ein strahlendes Leuchten erkennen.

„Ich hol uns mal etwas zu trinken", verkündete ich, denn nach dem vielen Geschrei und ausgiebigen Tanzen der letzten Stunden, war meine Kehle mächtig ausgetrocknet und ich vermutete, dass es meinen Freunden ebenso ging. Es war eine schöne Sommernacht, doch wie alle Nächte im Sommer, war sie viel zu warm.

Erschöpft nickte Amber. „Das... ist eine großartige Idee!", keuchte sie.

Ich lächelte und stand auf. „Bin gleich wieder da!"

Der Weg zu unserem Zelt war länger, als ich ihn in Erinnerung hatte. Maddy hatte mal wieder ewig gebraucht, um sich für ein Outfit zu entscheiden, weshalb wir erst viel später angekommen waren. Uns war nichts Anderes übrig geblieben, als am Rand der riesigen Wiese unser Lager aufzubauen. Vorhin war mir das gar nicht so schlimm erschienen, doch nun bereute ich es zutiefst. Zum Glück konnte man die kleine Ansprache des Moderatorenteams noch bis zum letzten Zelt hören. Ich verpasste also nicht wirklich viel.

Erleichtert atmete ich aus, als ich mein Ziel erreicht hatte. Der Weg war so weit abseits nur spärlich beleuchtet. Ich war kein ängstlicher Mensch, doch selbst mir war etwas mulmig zumute. Man hörte immer wieder von jungen Mädchen, denen alleine im Dunkeln etwas Furchtbares zustieß... Schnell schüttelte ich den Kopf, um den Gedanken zu verscheuchen.

Ich griff nach dem Reißverschluss unseres Zeltes und zog ihn nach oben, doch als ich die Hand nach der Plane ausstreckte, um sie zur Seite zu ziehen, blendete mich für den Bruchteil einer Sekunde ein kurzes Leuchten. Das war auf einem Festival nichts Ungewöhnliches, jedoch kam es aus dem tiefen Wald und nicht von der Bühne. Irritiert richtete ich mich auf. Als ich genauer hinsah, erkannte ich ein faszinierendes Schimmern, das sich immer wieder zwischen den dicken Baumstämmen hindurchkämpfte.

Neugierig ging ich darauf zu.

Als ich am Waldrand ankam, erlosch es. Ich wollte mich schon wieder umdrehen, doch da umschwirrte mich plötzlich ein kleines blaues Licht. Verblüfft betrachtete ich es und drehte mich im Kreis, da es in ständiger Bewegung um mich herumflog.

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