Die Warheit

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Es kam jemand mit einem klatschen auf uns zu. Wir drehten uns um und erkannten das es Rico war, Hanji lief freudestrahlend neben her. „ herzlichen Glückwunsch, du hast bestanden." sagte Rico freundlich mit einem Lächeln worauf Hanji schon auf mich zugestürmt kam und mich umarmte und mir dabei durch die Haare wuschelte. „ ich bin so stolz auf dich!" meinte sie. „ Danke, euch beiden." sagte ich Dankbar. „ das ist eine wirkliche Leistung in zwei Monaten ohne Ausbildung auf deinen Platz zu kommen." meinte Rico was als Kompliment gemeint war. „ ich werde es nicht versauen, versprochen."meinte ich worauf sie nickte und verschwand.
Wir gingen zusammen mit Hanji zum Essen ging danach aber alleine mit Levi dann zu ihm. Während er am Schreibtisch saß genoß ich die Stille und die Aussicht die ich von der Fensterbank aus dem Fenster hatte. Es war schon lange dunkel geworden und ich versuchte etwas zu schlafen doch jedesmal wenn ich meine Augen schloss sah ich diese Bilder von gestern Abend vor mir weshalb ich sie sofort wieder öffnete.

Sicht Levi
Ich sah aus dem Augenwinkel wie sie immer mal einnickte aber dann sofort wieder aufwachte. „ du kannst ruhig in meinem Bett schlafen, die Fensterbank ist doch ungemütlich oder nicht?" bot ich ihr an. Sie nahm das Angebot dankend an und bevor sie in das Schlafzimmer verschwand gab sie mir noch einen schnellen Kuss. Irgendetwas verheimlichte sie mir, was sie selbst auch verletzte, aber warum? Ich machte mir Sorgen um sie, aber sie sollte sich erstmal ausschlafen. Ich arbeitete noch 2 Stunden an dem Papierkram auf meinem Schreibtisch ehe ich ihn ordentlich hinlegte und dann zu Marija ging. Ich zog mir kurz ein anderes Hemd und Hose an da ich nicht in meiner Uniform schlafen wollte, da die gurte nun auch wieder nicht so gemütlich waren. Ich bemerkte wie sie mich kurz beobachtete worauf ich mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen konnte jedoch merkte sie davon nichts . Sie griff vorsichtig zu ihrer Decke und drückte sie näher an sich, was mein Lächeln sofort wieder verschwinden ließ. Hatte sie Angst vor mir? Warum sollte sie das haben, habe ich ihr irgendwas angetan? Leicht schmunzelnd legt ich mich zu ihr. Sie lag mit dem Rücken zu mir, vorsichtig streichelte ich ihr durch die Haare worauf ich aber sofort merkte das sie kurz zusammenzuckte und sich versteifte. Ich nahm meine Hand wieder weg. Irgendwas war los, und das war nicht harmlos das war mir klar. Sie dreht sich zu mir um und sah mich mit Tränen in den Augen an, sie versuchte schon wieder vergeblich ihre Gefühle zurückzuhalten. „ ich muss dir was sagen..." meinte sie in einem ernsten aber auch zerbrechlichen Ton. „ du kannst mir alles erzählen." meinte ich und strich ihr vorsichtig über die Wange, was sie dieses mal zuließ. „ Jean ist gestern Abend in mein Zimmer gekommen..." meinte sie und sah herunter auf meine Schulter da sie mir nicht in die Augen blicken wollte. „ egal was er gesagt hat, es kann dir egal sein ok?" fragte ich sie vorsichtig. „ das ist es ja ... er hat eben nichts gesagt." meinte sie nun mit noch zerbrochener Stimme. Er hatte ihr irgendwas körperliches angetan das war mir jetzt auch klar. „ ich wollte das nicht, versprochen." sagte sie wobei ihr eine Träne die Wange runterlief. „ hey, ich bin mir sicher du hast nichts falsch gemacht." meinte ich. „ er..." sie zögerte kurz redete dann doch weiter „ er kam gestern in mein Zimmer und hat mich überwältigt, ich konnte nicht so schnell reagieren. Er band mir meine Hände zusammen Und drohte mir mit einem Messer wenn ich einen Mucks machen würde. Ich hatte keine Chance." meinte sie. Die nächsten Tränen flossen über ihre Wangen. „ er hat mich vergewaltigt... bitte sei nicht böse auf mich." meinte sie und vergrub ihr Kopf in meiner Schulter um welchen ich kurz darauf meine Arme schloss. „ Denkst du ernsthaft ich wäre sauer auf dich wenn dich jemand vergewaltigt, also bitte kleine." meinte ich mit ernster Stimme. „ aber was habe ich denn bitte gemacht das er soweit gegangen ist? Ich war nie Freizügig, hab nie anstößige Witze gemacht, war eigentlich immer höflich zu ihm. Ich verstehe es nicht." sie suchte die Schuld bei sich selbst. „ warum gibst du dir die Schuld?" fragte ich sie wobei ich ihren Kopf in meine Hände nahm und wir uns in die Augen sehen konnten. „ ich... es ist..." sie versuchte ihre Worte zu ordnen. Sie war kaputt, müde und durcheinander. „ als das gleich vor ein paar Jahren passiert war... mir wurde gesagt ich sei schuld daran gewesen. Ich wollte das nicht glauben aber wenn einem es immer wieder eingeredet wir..." „ glaubt man es irgendwann" beendete ich ihren Satz. „ du bist nicht Schuld, ok kleine?" meinte ich und küsste sie kurz. sie musste wieder leicht lächeln „ das ist nicht wirklich nett in so einer Situation sich über meine Größe lustig zu machen." meinte sie sarkastisch. „ ich liebe dich." gab ich nur als Antwort worauf sie mich umarmte und sich näher an mich zog. „ ich dich auch." murmelte sie und schlief langsam ein. Die wut auf ihn kochte in mir aber ich wusste das ich ruhig bleiben musste. Ich werde morgen mit Hanji und Rico mich besprechen was wir mit ihm machen wollen. Wir hatten schon seit längerem überlegt ihn wegzuschicken zur Militärpolizei, aber wollten erstmal sein weiteres Verhalten abwarten. Ich sah an mir herunter wo Marija ruhig schlafend an meiner Brust lehnte. Vorsichtig strich ich ihr ein paar Strähnen aus dem Gesicht.

Another World Another life ( LevixOc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt