■□■□■ 07

15 3 0
                                    

Den Boden von Sydney hatte Jill nicht einmal betreten, weil der Flieger gerade erst zum Stehen kommen war, da wurde ihr von Browning bereits mitgeteilt, dass Maurice vor wenigen Minuten verstorben sei. Im schlechtesten Sinne besaß sie ein echt gutes Timing.

Ob es Erleichterung war, da Maurice schon ziemlich lange krank gewesen war und das Leiden nun endlich, sein Ende gefunden hatte oder einfach, dass der Vater, zu dem das Verhältnis recht schlecht war, endlich tot war, ließ sich schwer einordnen. Vermutlich beides, würden viele an dieser Stelle sagen, doch da sei einfach Mal angemerkt, es blieb weiterhin der Vater.

Nichtsdestotrotz, komplett spurlos war es nicht an Robert vorbeigegangen, der seit dem Tod seines Vaters recht still geworden war. Zu den Gesprächigsten mochte er zwar nicht gehört haben, doch dies war nicht schön mitzuerleben.

Doch dabei blieb es nicht, denn kaum war Maurice gestorben, kamen die Anwälte, um mit Robert über den Nachlass und die Überschreibung der Firma zu sprechen. Hinzu kam die Planung der Beerdigung, die Jill übernahm und vom ihm, dann nur abgesegnet werden brauchte.

In Los Angeles, an einem Donnerstag, sollte die Beerdigung stattfinden, weshalb der Flug und die Überführung, am Dienstag war.

"So habe ich mir das nicht vorgestellt", schüttelte Robert den Kopf, nachdem ihnen gesagt wurde, dass ihr Privatflug, wegen Wartungsarbeiten am Flugzeug, gestrichen wurde, "Einen vierundzwanzig Stunden Flug wollte ich nicht unbedingt nehmen."

"Nicht jeder Linienflug dauert so lange", erwiderte Jill mit dem Blick auf ihr Telefon und bekam gerade die Bestätigung für zwei Tickets nach L.A., die von Saito kamen, "In einer Stunde geht ein Flieger. Nonstop, First-class, knapp fünfzehn Stunden. Die Tickets sind gebucht also brauchen wir bloß noch zum Einchecken."

Hätte schlimmer sein können, war Roberts Kommentar dazu, doch wenigstens brauchten sie nicht ewig am Flughafen warten, weil kein Flieger ging.



■□■



"Was möchten Sie?", fragte Saito, der sich neben Jill stellte als sie auf Robert wartete, der noch kurz telefonieren musste, "Ohne Grund sind Sie nicht dabei also, was wollen Sie?"

"Ich bin dabei, weil ich nicht will, dass aus einem Menschen, ein ganz anderer wird", doch Saito schaute zu Jill, weil er genau dies, nicht glaubte, "Aber da Sie so nett fragen und wie es sich anhört, mit Dom einen Deal am Laufen, ansonsten würde er Ihnen nicht helfen und ich diejenige bin, die Ihnen die Sache versauen kann, wie sie glauben, was gewiss nicht, in meiner Absicht liegt, gibt es dennoch eine Sache, die ich möchte. Meinen Bruder. Und damit, wünsche ich Ihnen viel Spaß."

Wenn Saito ihr bereits anbot, Jill einen Wunsch zu erfüllen, warum sollte sie den ablehnen? Es wäre von ihr auch dumm gewesen, es nicht zu tun.



□■□



Obwohl es zum Plan gehörte, Robert wie Brieftasche abzunehmen, damit Dom wenige Worte mit ihm wechseln konnte, um ihm das Schlafmittel in sein Getränk zu schütten, schlug Jill mit dem Handrücken Eames gegen die Schulter und schüttelte fragend den Kopf, weil es nicht darum ging, dafür zu sorgen, dass der Mann auf dem Flug genervt war.

"Du mich auch.", entgegnete Eames daraufhin gut gelaunt und setzte sich, nachdem er sein Handgepäck verstaut hatte.

Ja, du mich auch.

✔Forger/Seller [Inception]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt