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'Großartig. Danke. Das heißt also, wir sind in Fischers Verstand gefangen, kämpfen gegen seine kleine Privatarmee und wenn wir getötet werden, verlieren wir uns im Limbus bis unsere Gehirne zu Rührei werden, mh?'

"Hey", hörte man Eames sagen, der Jill am Arm nahm und zu Saito auf dem Tisch blickte, "Kriegst du das wieder hin?"

"Dafür ist es zu spät", entgegnete Jill mit schwacher Stimme und wischte sich die blutigen Hände an der Hose ab, um im Anschluss, ein erledigtes Ächzen von sich zu geben, "Alles arbeitet auf Hochtouren, um uns loszuwerden und das Gefühl, dass alles in Ordnung sei, gibt es längst nicht mehr. Alles, was wir tun können ist, dass sich Roberts Unterbewusstsein auf der nächsten Ebene wohl und nicht gestresst fühlt. Wir haben ohnehin das Problem, dass wir mit den Folgen hiervon klarkommen müssen."

Jemand, Dom, kannte die Risiken und dennoch hatte er niemanden davon erzählt, wie Arthur es ihnen kurz zusammengefasste, doch so sollte es nie laufen. Das wurde immer gesagt, wenn etwas schiefläuft oder ein Plan nicht funktionierte. Der Grund, warum Dom ebenfalls nicht sagte, war, dass es nicht anders möglich gewesen wäre, drei Schichten tief zu kommen. Villeicht stimmte dies, vielleicht aber auch nicht. Es gab schließlich immer mehr als einen Weg.

Eine weitere Überraschung war, dass Yusuf von Doms Plan wusste, ihm 'vertraute', da dieser davon ausgegangen war, dass Dom bereits eine Inception gemacht hatte und von ihm, nicht bloß dessen halben Anteil bekam, sondern den gesamten. Zu allem Überfluss, musste Arthur in diesem Zusammenhang Doms tote Ehefrauen Mal ins Spiel bringen, weil die zwei, eine Weile im Limbus gelebt haben.

"Das hat damit nichts zu tun", wehrte Dom direkt ab, was an ihrer aktuellen Lage jedoch nichts änderte, "Ich habe getan, was ich musste, um zu meinen Kindern zurückzukommen."

"Und führst uns in ein Kriegsgebiet ohne Ausweg", damit brachte Eames ihre aktuelle Situation komplett auf den Punkt, für Dom war es allerdings noch nicht vorbei, da es einen Ausweg gab und der Auftrag sollte daher, so schnell wie möglich erledigt werden, "Vergiss es. Wenn wir tiefer gehen, erhöhen wir nur das Risiko. Ich sitze das auf diesem Level aus Jungs."

Keine gute Idee, da es eine Woche war und in dieser Zeit, würden sie dank Roberts Training, sterben. Nach unten, war der einzige Weg voran.

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Angespannt lehnte Jill mit verschränkten Armen vor der Brust an einer Wand des Lagerhauses und trommelte nervös mit den Fingern auf den Oberarmen herum. Traum hin oder her, die Nummer mit der Entführung als Außenstehende mitzuerleben, war nicht schön, weil es sich für Robert echt anfühlte und entführt, möchte niemand werden. Viel von dem, was in dem Hinterzimmer geschah, war nicht mitzubekommen.

"Alles wird gut", versuchte Eames Jill zu beruhigen, weil ihre Anspannung nicht sonderlich von Vorteil war und sich ihre Nervosität, je länger es dauerte, auf die Gruppe übertrug "Wir kommen hier unversehrt heraus."

"Um uns mache ich mir keine Sorgen", korrigierte Jill, die vom Boden zur Türe vom Hinterzimmer und dann weiter zu Eames sah, "Wenn etwas schiefgeht, kann aus Robert ein ganz anderer Mensch werden. Der Sinn ist nicht, ihn zu traumatisieren."

"Angst davor, dass er Schluss macht, sobald wir wieder aufwachen", ein Scherz, den sich Eames an dieser Stelle hätte ruhig verkneifen können, "Wenn es so sein sollte, wäre er dumm. Vergiss die Woche, Monate oder Jahre. Eine Stunde reicht mir vollkommen."

War es nun ernst, oder wusste Eames einfach nur, womit er Jill aufziehen konnte, wusste sie mittlerweile nicht mehr.

✔Forger/Seller [Inception]✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt