Kapitel 10

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Jungkook p.o.v

Genervt saß ich vor meinen Hausaufgaben und versuchte diese blöden Aufgaben zu lösen.

Ich hatte Taehyung heute nicht mehr getroffen, was mich gefreut hat, doch irgendwie war ich ebenfalls traurig darüber.

Ich konnte somit peinliche Momente vermeiden, aber trotzdem wollte ich seine Aufmerksamkeit. Irgendwie komisch.

"Jungkook? Ich dachte du machst deine Hausaufgaben?", ich schreckte zusammen und sah schnell zu meiner Tür.

Dort stand meine Mutter und sah mich mit einem Tablett in ihren Händen an.

"Das tue ich, nur ich kann mich heute überhaupt nicht konzentrieren."
Ich seufzte wieder und fuhr mir durch meine Haare.

Meine Mama stellte das Tablett mit Obst und Trinken auf meinem Schreibtisch und streichelte mir über die Wange.

"Ach Jungkook. Ich bin unheimlich stolz auf dich, das weißt du. Gönn dir doch eine Stunde eine Pause. Die Klausuren fangen erst in zwei Wochen an."

"Du hast ja recht. Danke Mama. Ich hab dich lieb.", ich küsste ihre Wange und lächelte sie an.

"Ich dich auch Kookie." Sie strich mir weiterhin durch meine Haare und küsst ebenfalls meine Wange.

"Dein Vater kommt heute etwas später nach Hause. Er muss noch zum Arzt.", Traurig nickte ich und sah wieder zu meinen Hausaufgaben.

"Ist okay, Mama.", mein Papa war Anwalt und hatte seit einem halben Jahr starke Rückenbeschwerden. Deshalb musste er jetzt öfters zum Arzt und da er ohnehin schon immer ziemlich spät nachhause kam, sah ich ihn noch weniger.

Früher hatten wir öfters mal etwas zusammen unternommen, doch jetzt so gut wie gar nichts mehr.

Es machte mich traurig, doch ich strenge mich deswegen nur noch mehr in der Schule an, damit er stolz auf mich sein kann.

"Ich muss auch gleich zur Arbeit. Vielleicht komme ich heute mit deinem Vater nach Hause. Oder eben nicht."
Sie kicherte und ging danach aus meinem Schlafzimmer raus.

Ich sah ihr noch kurz hinterher und lehnte mich danach zurück.

Ich schnappte mir mein Handy und beantwortete die Nachrichten von meinen Freunden.

Jimin fragte mich ob ich mit in das neue Café möchte, was vor kurzem aufgemacht hatte. Ich überlegte kurz, doch entschied mich danach zu gehen.

Er schrieb mir noch das wir uns in einer Stunde treffen würden, weshalb ich mich schnell umzog und meine Haare machte, nur damit ich noch in Ruhe mein Essen genießen kann.

Als es dann Zeit wurde loszugehen, packte ich mir schnell noch meinen Geldbeutel ein, nahm meine Kopfhörer und lief danach los.

In der Zeit wo ich zum Cafe lief, was 15 Minuten von mir entfernt war, hörte ich die verschiedenste Musik, von englisch zu koreanisch, von traurig zu fröhlich.

Von weitem konnte ich das neue Café erkennen. Es sah ziemlich modern aus, der Name des Cafés, Choi's, stand mit leuchtend gelber Überschrift über den Café und man sah schon einige Leute auf der Terrasse stehen.

"Kookie!", Hobi winkte von weitem und ich konnte noch, Jimin, Jin und Yoongi erkennen.

So wie es aussieht war Yoongi jetzt ein Teil unserer Glique.
"Hey ihr! Bin ich zu spät?", ich packte mein Handy und meine Kopfhörer weg und umarmte alle kurz.

"Nein, wir warten noch auf-"
"Hey Leute!", ich drehte mich langsam um und musste feststellen, das nicht nur Namjoon da ist, sondern auch Taehyung.

Seit dem Vorfall bei der Party, habe ich irgendwie Angst vor Namjoon. Davor hatte ich ja schon großen Respekt vor ihm, doch jetzt war es leichte Angst.

Taehyung hatte ebenfalls so eine dominante Ausstrahlung wie er, doch irgendwie war sie präsenter. Es machte ihn mysteriös und so unnahbar.

Das machte ihn so interessant.

Er bemerkte meinen Blick und sah lächelnd zu mir. Ich lächelte ebenfalls, senkte aber denn meinen Blick.

"Kommt, wir müssen rein, ansonsten bekommen wir keinen guten Platz." Jimin nahm meine Hand und ging mit mir zusammen rein.

Wir suchten uns einen Platz auf der Terrasse, wo es beschattet war, da das Wetter heute ziemlich heiß war.

Jimin saß zu meiner rechten und Taehyung zu meiner linken.

Automatisch machte ich mich kleiner, da Taehyungs Anwesenheit, leicht beängstigend war.

Wir bestellten alle unsere Gerichte und warteten. Am Tisch herrschte kurzzeitig Stille, doch Hoseok durchbrach Sie.

"Woher kommst du Taehyung? Und wie kommt es das du so Zeit nah mit den anderen hier her gezogen bist."

Taehyung fing an zu lächeln und schaute kurz zu Namjoon.

"Ich komme ursprünglich aus Daegu und kenne deshalb Namjoon. Yoongi habe ich erst kennengelernt bevor die beiden hier her gezogen sind. Und ich würde sagen, es war ein Zufall.", er schaute kurz grinsend zu Namjoon und sah danach wieder zu Hobi.

"Was sind so deine Interessen?"
"Ich höre gerne Musik und koche des öfteren gerne."

Hoseok nickte, während wir anderen die Conversation zwischen den beiden zuhörten.

"Wie ist dein Verhältnis zu Himmel und Hölle?", Jin zog eine Augenbraue hoch und lehnte sich zurück.

"Oh, meine Mutter ist Gläubig, aber bis zu mir hat es wahrscheinlich dann doch nicht gereicht und du?"

Jin fing das lächelnd an, sah kurz zu Hobi Hyung und griff danach an sein Hals.

Er zog eine Kette mit einem Kreuz hervor und hielt es Taehyung entgegen.

Dieser schien etwas zurück zu zucken und sah auf das Kreuz.

"Ich bin Gläubig. Ich habe das Gefühl Gott öfters nahe zu stehen." Jin's Stimme klang schneidend und bedrohlich.

Verwirrt schaute ich zu Jimin, der aber auch nichts zu verstehen schien.

"Ey Leute, habt ihr eigentlich schon gehört, das unser Direktor in Rente geht?", Yoongi unterbrach das Gespräch von Jin und Taehyung, was mich erfreut aufseufzten lässt.

"Wirklich? Weißt du schon wer der neue wird?", Yoongi schüttelte den Kopf und trank seine Espresso der ihm gerade gebracht wurde.

Wir widmeten uns alle unser Essen und redeten die meiste Zeit.

Als es wir dann das Café verlasse lief Jin neben Taehyung. Beide liefen wenige Meter hinter uns, so das ich sie noch belauschen konnte.

"Weißt du Taehyung, du solltest vielleicht mal mit in die Kirche kommen, was hälst du davon?"

"Eigentlich meide ich solche Orte. Ich habe es noch nie gemocht dort hin zu gehen."

"Probier es einfach aus. Und hier, vielleicht brauchst du das ja irgendwann."

Ich drehte meinen Kopf leicht und konnte erkennen wie Jin Taehyung eine Kreuzkette entgegen hielt.

Dieser sah kurz nach vorne zu uns und dann wieder zu Jin.

"Nein danke, ich denke nicht das ich das jemals brauchen werde."

Mit diesen Worten lief er einige Schritte schneller und lief nun neben Namjoon, die anfingen sich angeregt zu unterhalten, aber so, das man sie nicht verstand.

Jin war lief noch immer hinter uns und hielt das Kreuz in der Hand.

Ich drehte meinen Blick wieder nach vorne und bemerkte nicht, wie Jin anfing zu grinsen und zu Hoseok sah, der ebenfalls grinste.

Devilish  | TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt