Kapitel 22

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Jungkook p.o.v

Mit überraschend guter Laune wachte ich auf und dachte noch mal an alles von den vergangenen Stunden.

Taehyung und ich hatten uns geküsst. Wir hatten uns geküsst!

Die weiche Bettdecke etwas zu fest greifend, quietschte ich leise auf und grinste wie verrückt.

Er hatte mich mit zu ihm nach Hause genommen und ist mit mir zusammen eingeschlafen.

Sein Bett war super bequem und der Bettbezug war kuschelig weich. Sein Zimmer war in rot, weiß und schwarz gehalten.

Er hatte ein riesiges Panorama Fenster an seiner linken Wand, wodurch man auf Seoul schauen konnte.

Taehyung lag nicht neben mir, weshalb ich langsam aufstande um ihn zu suchen. Ich sah an mir herunter und lächelte als ich das große weiße Tshirt von Tae sah, das er mir gestern, mit einer Boxer von ihm, lieh.

Immer noch lächelnd ging ich aus dem Zimmer und schaute mich um.
Gestern Nacht habe ich tatsächlich nicht so viel von der Wohnung gesehen, da ich so sehr auf Tae fixiert war.

Er hatte ein Apartment, weshalb es nur ein Stockwerk hatte, welches aber ziemlich groß war.
Ich frage mich was seine Eltern arbeiten, damit sie sich so einen Luxus leisten konnten.

Der Boden war in einem hellen weiß und man sah kein bisschen Dreck darauf.

Ich hörte aus seiner Küche Geräusche, weshalb ich leise dort hin ging.
Am Herd stehen sah ich Tae, der klischeehafter weise nur eine Jogginghose trug und komplett Oberkörper frei war.

Ich setzte mich auf einen der Barhocker die er an der Kücheninsel stehen hatte und beobachtete ihn leise.

"Hast du gut geschlafen, Bunny?"
Verwundert zuckte ich zusammen, da ich nicht dachte das er mich tatsächlich bemerkt hatte.

"Ja, habe ich. Aber du hast mir gefehlt.", den letzten Satz sagte ich leise, aber so, das er es doch hören konnte.

Ich sah wie er leicht das schmunzeln anfing, kochte aber weiter ohne noch etwas zu sagen.

"Was kochst du denn?", interessiert versuchte ich zu sehen was er kochte, aber sein Rücken war so breit das ich nichts sehen konnte.

"Eierkuchen. Du hast ziemlich lange geschlafen. Deshalb dachte ich, koche ich uns was zum... Frühstück."
Ich sah auf die Uhr an der Wand und bemerkte das es kurz vor Nachmittag war.

"O-oh tut mir leid, wenn ich keinen Wecker habe, schlafe ich immer so lang.", peinlich berührt kratzte ich mich am Nacken und sah auf die Ablage der Kücheninsel.

"Alles gut, Bunny. Ich gönn es dir doch." er drehte sich zu mir, hatte den Teller mit Eierkuchen in der Hand und musterte mich.

"Das Tshirt solltest du behalten. Es steht dir." automatisch nahm ich das Ende vom Tshirt in die Hand und knotete es leicht.

"W-wirklich?"
"Ich sage es nicht ohne Grund, kleiner." er stellte die Eierkuchen auf die Ablage und holte Geschirr und Besteck heraus.

Zusammen aßen wir und unterhielten uns.
Doch dann, kam mir ein Gedanke der mich kurz innehalten ließ.

Was sind wir jetzt?

Ich hatte mit Tae meinen ersten Kuss und ich würde schon sicher sein, das ich ihn liebte. Ich weiß zwar nicht wie sich liebe anfühlt, aber genau so stellte ich es mir vor.

Meine Gedanken kreisten meist um ihn, ich vermisste seine Nähe, habe Herzklopfen und schwitzige Hände in seiner Nähe.

Aber fühlte er das gleiche? Er kann mich auch einfach nur aus Mitleid oder so küssen.

Tae bemerkte mein stocken und musterte mich besorgt.
"Was ist los, Bunny?", fest umfasste ich die Gabel in meiner Hand und nahm meinen ganzen Mut zusammen.

"Was sind wir?", gleich nach dem ich diese Wörter ausgesprochen hatte, sah ich nach unten auf meinen Teller und traute mich nicht ihn anzusehen.

Ich hörte wie er seinen Teller wegschob und aufstand.

Na toll, Jungkook. Jetzt schmeißt er dich raus, aber davor sagt er dir noch das du nur ein Zeitvertreib warst. So wie es in allen Büchern immer ist.

Doch stattdessen kam Tae auf mich zu und drehte mich zu ihm. Da ich ihn immer noch nicht ansah, nahm er mit seinen weichen Händen mein Kinn und drückte es sanft hoch, so das ich ihn ansah.

Meine Augen wurden leicht feucht, ich hatte Angst vor seiner Reaktion.

Auf Taehyungs Lippen stiehl sich ein sanftes Lächeln und er starrte mich noch etwas länger an.

"T-Tae?", meine Stimme war leise, nicht mehr als ein Zittern.

Der schwarzhaarige atmete aus und sah mir wieder fest in die Augen.
Seine braunen Augen strahlten eine dominanz aus, die ich noch nie vorher gesehen hatte.

Doch trotzdem funkelten sie wie ein ganzer Sternenhimmel.

Sie waren magisch, fast schon verführerisch, aber doch so mysteriös, das es einen davon abhielt näher zu kommen.

Doch ich setzte mich der Gefahr aus, spielte mit dem Feuer und jetzt sollte ich meinem Preis dafür erfahren. Habe ich gesiegt oder bin ich wie viele andere vor mir gescheitert?

"Jungkook.", es war das erste Mal das ich jemanden meinen Namen so sanft und schön aussprechen hörte.

"Wir haben zusammen eine wunderschöne Zeit verbracht, waren auf Dates und freundeten uns schnell an. Es fühlt sich so an als hätte ich meinem Seelenverwandten in dir gefunden. Also, Bunny."

Er holte kurz Luft, die kurze Pause ließ mich nervöser werden, mein Herz schlug noch schneller und meine Hände wurden schwitziger.

Ich spürte wie eine Wärme von meinem Körper ausging, mein Gesicht müsste bestimmt schon rot sein und mein Hals vor Nervosität rote Flecken haben.

"Ich will mit dir zusammen sein. Ich liebe dich, Bunny."

Taehyungs Worte drangen langsam in mein Gehirn ein, doch es fühlte sich so an, als wäre alles auf einmal um mich herum in Watte gepackt.

Ich hörte mein Blut durch meinen Körper rauschen, mein Atem wurde schneller und meine Sinne aufmerksamer.

Er liebte mich.

Das Adrenalin rauschte förmlich durch meinen ganzen Körper. Ich war noch nie so aufgeregt wie jetzt.

Ich sammelte mich, atmete ein und aus und sah Taehyung fest in die Augen.

"Ich liebe dich auch."

Devilish  | TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt