Enttäuscht

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Er sah mich verwirrt an. Was hatte ich nur getan?! Ich konnte ihn nicht mehr ansehen, er tat mir so leid! Traurig starrte ich auf den Boden. Wieso hatte ich immer das Talent alles, aber auch wirklich Alles, zu zerstören?

Vorsichtig legte er seine Hand auf meine und hielt sie zärtlich fest. Aber sie zitterte leicht und ich wusste, dass auch er mich nicht ansah.

>>Schon gut…<<, flüsterte er kaum hörbar.

Eine unerträgliche Stille machte sich breit. Ich hätte schreien können! Wirklich, ich wurde langsam wahnsinnig! Alle Leute, die für mich da waren und mir vertrauen, vergraulte ich früher oder später! Genau DAS wollte ich bei Liam eben vermeiden, aber schon wieder saß ich hier, wie der letzte Idiot und versuchte verzweifelt Worte zu finden, die es vielleicht irgendwie erklären würden. Doch es ging nicht, ich wollte ihm ja alles erzählen, vor allem, weil ich ihm vertraute und weil er für mich da war. Klar, ich kannte ihn nicht lange, aber ich hatte das Gefühl, dass zwischen uns was Besonderes war und das wollte ich nicht aufgeben. Aber wenn ich es ihm erzählen würde, dann hätte ich eigentlich gar nicht erst mitgehen müssen. Er würde mich danach sowieso rausschmeißen. Das konnte ich gut verstehen, ich hätte doch auch nicht anders gehandelt. Wer wollte schon so eine miese, verlogene Schlampe haben? Niemand! Deswegen konnte ich ihn auch nicht küssen, er würde es bereuen, wenn er es eines Tages erfahren würde, denn ihn konnte ich nicht lange anlügen und ich wusste auch nicht, wie lange ich es ihm noch verschweigen könnte.

Nun sah ich ihn wieder an und mir stockte förmlich der Atem. Er…er war so…so perfekt! Nein, ich hatte ihn definitiv nicht verdient.

Er hielt immer noch meine Hand und ich drückte seine leicht. Auch er hob nun seinen Kopf und ich sah, dass sich Tränen in seinen Augen bildeten.

>>Liam…<<, versuchte ich zu erklären, was in mir vorging.

>>Nein…nein, schon gut. Ich wollte dich zu nichts drängen…Es…es ist meine Schuld.<<

>>Nein, Liam, Nein! Es ist definitiv nicht deine Schuld, sondern meine! Ich wollte dich nicht verletzten und ich würde dir auch alles so gerne erzählen…und deswegen konnte ich das alles hier nicht…Du weißt nicht, wie sehr ich mir das hier wünsche und will! Aber ich kann es nicht, weil es besser ist, wenn…wenn ich so dein Herz breche, als anders…<<, gab ich nun endlich zu.

Doch er sah mich nur verwirrt an. Ja klar! Es war ja auch einfach nur verwirrend und kompliziert!

Langsam hob ich meine Hand und hielt kurz inne, aber ich beschloss es doch zu tun und streichelte ihm vorsichtig über die Wange. Er sah mir tief in die Augen, nahm meine Hand und legte sie auf seine Brust, so dass ich seinen Herzschlag spüren konnte. Er war schnell und unregelmäßig. Ein leichtes Grinsen erkannte ich auf seinen Lippen und ich musste automatisch auch grinsen:>> Er ist wie meiner…<<

Nun grinste er mich zufrieden an und wieder konnte ich nicht anders, als zurück zu grinsen. Es tat so gut, dass er sich wieder freute und auch seine Tränen waren verschwunden.

Ich biss mir auf meine Lippen. Jetzt wäre wirklich ein guter Zeitpunkt es ihm zu sagen...

>>Äh…<<, begann ich.

Aber mehr brachte ich auch nicht heraus. Nein, ich wollte die Stimmung nicht schon wieder ruinieren und so ließ ich es mal wieder sein. Vielleicht ein andermal.

>>Möchtest du heute hier schlafen oder soll ich dich nach Hause bringen?<<

Natürlich wollte ich hier und bei ihm bleiben, aber ich war mir alles andere als sicher, ob ich so das „Nicht küssen“ einhalten könnte und wie gesagt, wollte ich ihn so nicht noch mehr verletzten. Also ab nach Hause…vielleicht wäre es besser so:>>Ich bleib hier.<<

Hatte ich grad wirklich gesagt, dass ich hier bleiben würde wollen? Nicht mein Ernst, oder? Ich hatte doch gerade mit mir geklärt, dass es besser wäre nun nach Hause zu gehen, aber wieso sollte man auch auf seinen Verstand hören? Wird ja völlig überbewertet…

>>Das ist schön!<<, breitete sich sein Grinsen aus.

Ja, das sagst du jetzt, bis du mich besser kennen lernst.

Ich konnte mich ja nicht sehen, aber ich denke, dass ich ziemlich verpeilt aussah…

>>Komm mal her!<<, zog er mich an sich.

Er drückte mich ganz fest und ich wünschte mir, dass er mich nie wieder los lassen würde.

Wieso hatte er mich so schnell verziehen? Wieso war er so perfekt? Und wieso musste ich ihn so verletzten?

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Ein bisschen kurz, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem und im nächsten Kapitel passiert dann auch noch ein bisschen mehr, also seit gespannt =D

Voten, Kommentiren und Fannen wäre super c(= (auch gerne Verbesserungsvorschläge ;D)

Maybe at one time (One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt