Maybe at one time (One Direction FF)

Aufgeben?

Nachdem wir ein Stück gelaufen, oder besser gesagt gehumpelt waren, fragte er mich wehmütig:>> Du sag mal…du kennst dich doch hier aus, oder?<<

Ich drehte mein Kopf zu ihm. Doch zu schnell, denn mein Kopf dröhnte erneut.

>>Ja? Wieso?<<, fragte ich skeptisch.

>>Ähm…naja…weil ich…ich…<<, stammelte er unsicher.

>>Ja, du?<<, hakte ich vorsichtig nach.

Ich dachte nicht lange darüber nach, was er mir sagen wollte. Nur in einer Sache war ich mir wirklich sicher, wenn er jetzt gehen würde, würde ich mich wirklich umbringen. Klar, es klingt wirklich dumm und eigentlich hatte ich ja noch meine Eltern…aber es wollte mich doch niemand mehr haben…Wo sollte ich schon hin? Und so bald würde sich da auch nichts ändern…

>>Naja… ich kenn mich hier ja nicht so gut aus…und naja, wie soll ich sagen…?<<

>>Du weißt nicht wo wir sind?<<

>>Ja…<<, guckte er mich betrübt an.

>>Kein Problem, ich weiß es! Wo müssen wir denn hin?<<, sagte ich locker.

Er grinste wieder sein Lächeln, zum dahin schmelzen! Erst jetzt bemerkte ich, dass ich ihn die ganze Zeit über angegrinst hatte. Aber er sah zu süß aus, wenn er mich so unschuldig ansah. Ich schluckte, um mir meine Tränen zu verkneifen-das ich überhaupt noch welche hatte! Freude stieg in mir auf, doch je mehr Freude ich verspürte, desto Hoffnungslosigkeit kam auch.

Er zog eine Augenbraue hoch:>>Ist wirklich alles klar bei dir?<<

>>Ja…<<, schüttelte ich meinen dröhnenden Kopf.

Er blieb stehen und hielt mich an meinen Schultern fest. Auch ihm schien es nichts auszumachen, dass es immer noch in Strömen regnete. Er blickte mich lange an, bevor er behutsam auf mich einredete:>> Mia…Ich weiß zwar nicht, was passiert ist, warum das alles passiert ist. Aber gib nicht auf, versprichst du mir das? Tu es für mich.<<

Diesmal konnte ich meine Tränen nicht zurück halten und so weinte ich wieder.

>>Versprochen?<<, zog er mich flüsternd an sich.

Er hielt meinen Kopf mit einer Hand und mit der anderen drückte er mich noch näher an sich. Augenblicklich machte mein Herz einen Sprung! Es schlug wieder, es taute auf, für ihn! Ich wollte ihm so gern die Wahrheit sagen und es ihm versprechen. Aber es ging nicht!!! Wenn ich wollte, dass er bei mir bleiben sollte, dann musste ich meine Klappe halten, denn anlügen wollte ich ihn nicht- nicht ihn! Was sollte ich ihm denn groß versprechen? Was? Dass ich mich nicht umbringen werde und für mein Leben kämpfe? Hatte ich mich nicht schon längst aufgegeben? War mein Leben nicht schon vorbei? Oder wollte es das Schicksal vielleicht doch noch nicht und hatte ihn mir deswegen geschickt? Aber für wie lange? WARUM war ER so PERFEKT?!

Ich schüttelte leicht meinen Kopf, ich war nicht bereit ein Versprechen zu geben, dass ich doch nicht halten würde können und dann erneut lügen würde…

Automatisch zog er mich noch näher an sich. Sein Kopf lag auf meiner Schulter und er schrie mir verzweifelt ins Ohr:>> Nein, Mia! Tu es für mich!!! Auch wenn du es nur für mich tust, dann tu es eben nur für mich! ICH will nicht, dass du gehst! Bitte, Mia, gib dich nicht auf und glaub an dich!<<

Ich kuschelte mich an seine Brust und nuschelte:>> Wenn ich es dir versprechen würde, müsste ich lügen…und das will ich nicht! Nie wieder!!!<<

>>Was ist denn passiert?<<, fragte er mich besorgt.

Ein Schauer lief meinen Rücken hinunter.

Die Worte lagen auf meiner Zunge, ich hätte sie nur noch hinauslassen müssen…es war das was ich wollte. Doch ich hatte immer bekommen, was ich wollte! Aber nun konnte ich nur verlieren! Ich ignorierte das Gefühl, was mich ermutigte es auszusprechen. Ich stellte meine Wünsche ein…jeder Traum war verflogen…die Hoffnungslosigkeit stieg wieder und erneut verspürte ich keine Kraft mehr. Ich verließ mich voll auf ihn und seine Hilfe und von irgendwoher hörte ich ihn sagen:>>Ich bin für dich da…egal was kommt!<<

Seine Stimmt wurde immer leiser, bis ich ihn nicht mehr hörte. Meine Augen waren geschlossen, ich roch ein letztes Mal seinen Duft und fühlte seine warme Brust.

Das war der Moment, indem ich mich aufgab…in seinen Armen…es war so wunderschön! Doch ich wusste, dass er eben nicht immer für mich da sein würde…