Note 7

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M A Y

Eigentlich hatte ich vor meinem geheimen Botschaftenschreiber wieder eine Falle zu stellen, doch dadurch dass der Bus Verspätung hatte, wurde aus meinem Plan nichts. Ich stürmte ins Schulgebäude und musste mich echt beeilen um nicht zu spät zum Unterricht zu erscheinen.

An meinem Spind hing wieder einer der bekannten, pinken Zettel, jedoch durfte ich keine Zeit mehr verlieren, denn einen weiteren Klassenbucheintrag konnte ich mir nicht leisten.

Schnell stopfte ich alle Schulsachen in meine Tasche und den pinken Zettel steckte ich in meine Hosentasche.

Ich eilte die Treppen rauf in den zweiten Stock, doch ich sah wie meine Lehrerin gerade die Klasse betreten hatte.

Shit, ich war zu spät.

"Uhm can I help you?", fragte mich plötzlich jemand hinter mir und ich drehte mich schnell um. Ich sah die feuerroten Haare von Michael.

Zuerst wusste ich nicht was ich ihm sagen sollte, doch ich erzählte im kur und knapp, dass ich mir keinen weiteren Fehltritt leisten konnte.

"Wait here and let me help you", sagte er und schob mich hinter eine Mauer.

Ich beobachtete ihn, wie er an dee Tür klopfte hineinging und wenige Sekunden später mit meiner Lehrerin nach draußen kam. Sie gingen Richtung Lehrerzimmer und verschwanden darin. Das war meine Chance.

Schnell huschte ich ins Klassenzimmer, ignorierte die Blicke meiner Mitschüler und setzte mich auf meinen Platz. Das Klassenbuch stand noch im Regal, sie hatte also noch keine Anwesenheitskontrolle durchgeführt, Michael hatte mich gerettet.

Kurze Zeit später kamen die beiden wieder zurück und unsere Lehrerin führte die Anwesenheitskontrolle durch. 

Ich hatte währendessen noch kurz Zeit mir die Nachricht auf dem pinken Zettel durchzulesen, bevor der Unterricht richtig begann.

Wanna know how I am? Meet me after school at your locker x

Ich begann schlagartig zu grinsen. 

Werde ich nun endlich erfahren wer dieser Nachrichtenschreiber ist? Werde ich ihn endlich kennenlernen? Wer wird es sein? Wie wird er reagieren wenn er weiß, dass ich es nun auch weiß? Wie werde ich überhaupt darauf reagieren?


Die Stunden schlichen dahin, von Konzentration war garkeine Rede mehr. Meine Gedanken drehten sich nur mehr um diesen pinken Zettel in meiner linken Hosentasche, der mich heute völlig aus dem Konzept geworfen hatte.

Ich dachte ich würde wieder eines der Komplimente auf dem Zettel vorfinden, so wie die Zettel davor auch, aber nie hätte ich mir erträumen können, dass er mir wirklich verraten will wer er war.

Innerlich hoffte ich, dass es sich um einen Jungen handeln würde, da mir seine Komplimente wirklich sehr geschmeichelt hatten und ich ihn echt gerne besser kennenlernen würde, doch auch wenn es ein Mädchen ist, eine beste Freundin zu haben wäre auch echt schön.

Als endlich die Klingel zur letzten Stunde läutete rannte ich die Treppen nach unter und verstaute meine Sachen im Spind. Aufgeregt wartete ich, wurde jedes Mal nervös, wenn wer in meine Richtung kam. Die Schüler kamen und gingen, aber keiner blieb bei mir stehen. 

Ich stand nun schon zwanzig Minuten hier, doch keiner kam. Keiner gab mir ein Zeichen und ich wurde traurig und enttäuscht.

Ich schulterte meine Tasche und wollte mich gerade auf den Weg machen, da ich die Hoffnung aufgegeben hatte, als mir jemand auf die Schulter tippte.

Ich schreckte leicht zusammen und begann schneller zu atmen. Wer stand hinter mir? Wem würde ich gleich in die Augen sehen?

Ich konnte es nicht mehr länger aushalten und drehte mich um.

Ich hatte also doch recht behalten.

"Michael?", fragte ich überraschter als ich es eigentlich sein sollte, immerhin hatte ich letztens schon den Verdacht das er es sein könnte.

Er nickte nur, sagte aber nichts. "Have you written those messages and post it on my locker?"

Wieder nickte er leicht, traute sich aber immer noch nichts zu sagen. 

Ich verspürte das Gefühl von Fröhlichkeit, ich war glücklich, so glücklich wie schon lange nicht zuvor. Ich hatte das dringende Gefühl ihn unbedingt umarmen zu müssen, was ich dann auch tat, vielleicht etwas zu stürmisch und fest, aber es musste sein.

Zuerst war er sichtlich überrascht von meiner Aktion, da er einfach nur stocksteif angewurzelt da stand, aber dann legte auch er seine Arme um mich und streichelte mir behutsam über den Rücken.

"Thank you Michael."

"For what?"

"For making me happy", lächelte ich. "By the way, you are beautiful too."

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Das hier war ein ziemlich entscheidendes Kapitel :)

Die nächsten drei Kapitel werden immer aus Zeitsprünge bestehen.

Es wird nur mehr drei Kapitel geben so btw haha :D

Gute Rutsch wünsch ich euch allen, aber rutscht ned aus :D

Compliments ✿ m.c ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt