Die Kraft in mir [Silver the Hedgehog FF]

~Kapitel 12~

"Ihr habt was getan!?"

Sonic, sowohl als auch Knuckles, sahen den Jüngeren verwirrt an.

"Wir...haben ihm gesagt, dass er sich von dir fernhalten soll?", wiederholte sich der blaue Igel langsam. Darauf bedacht, jedes Wort deutlich auszusprechen, damit ihn sein Gegenüber auch verstehen konnte.

Silver warf seinen Freunden, einen undefinierbaren Blick zu und trat aus dem Haus. Schließlich, ließ er die Tür hinter sich ins Schloss fallen und senkte den Blick.
Nur, um ihn dann blitzschnell wieder zu heben.

"Seid ihr von allen guten Geistern verlassen!?", knurrte er und funkelte seine Freunde wütend an.

"Was zum Teufel, meinst du denn damit!? Wir dachten, dass du dich freuen würdest?", verteidigte sich Sonic und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Aber wenn du diese Geste nicht zu schätzen weißt, dann eben nicht. Dann musst du dir aber bloß nicht einbilden, dass ich dir wi-"

"SONIC!"

Silver war sich sicher, dass ganz Emerald Town seinen Schrei gerade wahrgenommen hatte, doch es interessierte ihn nicht. Nicht jetzt.

Was glaubte dieser Igel eigentlich? Dachte er wirklich, dass es okay wäre, einfach zu Scourge zu spazieren und ihm mal die Meinung zu geigen? Der würde sich doch niemals daran halten. Und Silver dachte, dass zumindest Knuckles das wissen sollte, wenn er ihn doch so "gut" kannte. Doch da hatte er sich wohl geirrt.

"Hör zu.... Ich weiß ja nicht was du denkst, aber Scourge ist alles andere als geläufig. Was hast du dir nur dabei gedacht!? Der wird mich nicht in Ruhe lassen, nur weil du und Knuckles zu ihm gerannt sind. Glaubst du wirklich, dass dieser Typ Angst vor euch hat!?", beendete Silver seinen Redeschwall und sah die Mobians vor sich an.

Niemand sagte etwas. Die Stille drückte schwer auf ihre Gemüter, doch keiner wusste, wie er beginnen sollte.

Silver atmete hörbar aus, bevor er sich der Haustür zuwandte.

"Danke für Nichts.", zischte er und verschwand im Haus. Mit einem lauten Knall, fiel die Tür ins Schloss.

Niemand hatte ihn aufgehalten.

Die restlichen Teenager sahen geschockt zu dem Ort, wo ihr Freund zuvor noch stand. Sie wollten noch immer nicht ganz glauben, was gerade passiert war.

"Ich...sagte euch doch, dass das keine gute Idee war...", flüsterte Shadow und wandte sich ab. "Ihr hättet es einfach lassen sollen. Nun habt ihr Silver gegen euch aufgehetzt."

Sonic, der die ganze Zeit nur stumm auf den Boden gestarrt hatte, sah bei diesem Satz augenblicklich auf und fuhr herum.

"Was soll das denn heißen!? Wir wollten ihm doch nur helfen! Woher hätte ich denn wissen sollen, dass wir es so nur noch schlimmer machen!? Sag schon!", knurrte der blaue Igel aufgebracht. Als er keine Antwort bekam, sah er auf.

Shadow war schon längst weiter gelaufen.

Das brachte Sonic's Blut zum kochen. Er verengte wütend die Augen. "Du hast ja vielleicht Nerven, jetzt einfach abzuhauen! Shadow! Shadow, bleib' stehen!", rief er seinem Freund hinterher, doch der überhörte seine Rufe gekonnt.

Nun reichte es dem blauen Igel. Er raste den Bürgersteig entlang und blieb genau vor Shadow's Füßen stehen.

"Du bleibst gefälligst stehen!", forderte er. Seine grünen Augen blitzten gefährlich.

Nun war der Ältere an der Reihe, die Augen zu verengen. Bedrohlich knurrend, griff er nach der Hand des jüngeren Igel und zog ihn nah an seinen Körper.