Langsam zog ich meinen Koffer zum Bahnsteig.
"Du ziehst jetzt zu deinem Bruder. ", haben sie gesagt.
"In Köln wird es dir besser gehen.", haben sie gesagt.
"Dein Bruder hat jetzt das Sorgerecht für dich. ", haben sie gesagt.
"Nach dem Verlust wird es dir dort besser gehen. ", haben sie gesagt.
Die ganze Zeit schwirrten die Sätze in meinem Kopf herum.
Wie ich sie alle hasste, die Richter, Ärzte und Psychologen. Können Sie mich nicht alle in die lassen?
Nein, ich muss ja zu meinem Bruder nach Köln.
Vor dem Unfall wahr Alles anders.
Niemand wollte etwas von mir.
Jetzt kommt jeder an und will mir mir befreundet sein. Ich bin doch noch dumm.
Ich weiss das sie nur Mitleid haben.
Der Zug quietschte und hielt. Die Türe öffnete sich automatisch und ich stieg ein. Wie immer wahr die Bahn nach Köln voll. Ein nach Alkohol stinkender Mann mit Bier in der Hand saß, halb schlafend, halb wach auf dem Boden. Vorsichtig ging ich um ihn herum. Ich ließ mich einer jungen Frau gegenüber nieder. Mit einem Griff in meine Tasche holte ich mein Handy raus und scrollte meine Facebook Nachrichten durch. Das meiste wahr wir halten zu dir oder so. Ich brauche diese Leute nicht. Ich brauchte niemandem. Nicht die Ärzte. Nicht die Psychiater. Nicht meinem Bruder.
Er wahr nicht mal mein richtiger Bruder. Nur mein Halbbruder. Nach der Trennung seines Vaters und seiner Mutter. Heiratet sein Vater meine Mutter und dann kam ich. Zehn Monate vor dem Unfall zog er weg nach Köln. Wir haben dem Kontakt abgebrochen und ich habe keine Ahnung was er jetzt macht. Ich weiss nur, dass er mit drei Freunden in ein Haus gezogen ist und mit seinem besten Kumpel in einer Wohnung wohnt. Er hat mir nur geschrieben, dass ich ihn von nun an nicht mehr Thaddeus sondern Taddl nennen soll.
Ich holte meine Kopfhörer raus und lehnte mich zurück. Ich hatte echt keine Ahnung was mich in Köln erwarten wird. Ein Wald nach dem anderen zog an dem Zug vorbei.
"Nächste Haltestelle Köln Hauptbahnhof." Kam es aus dem Lautsprechern. Langsam stand ich auf und zog meinem Koffer mit zur Türe. Ich stieg aus und schaute mich kurz um. Links und recht gingen jeweils eine Treppe und eine Rolltreppe runter. Ich beschloss die Treppe zunehmen. Vorsichtig hob ich meinem Koffer die Treppen hinunter. Unten angekommen wich ich erstmal einer Frau aus die es anscheinend sehr eilig hatte. Der Bahnhof wahr voll. Zu voll Meiner Meinung nach.
Er meinte ich soll zu dem Parkplatz kommen. Angeblich soll er ausgeschildert sein. Ich verstand nicht warum er mich nicht einfach hier abholen kann. Naja egal.
Ich ließ meinem Blick an den Wänden entlang schweifen. Ein blaues Schild mit einem P und einem Pfeil nach rechts hing von der Decke. Ich lief also nach rechts. Ich wusste nicht mal das taddl einen Führerschein hatte.
Nach 5 Minuten gehen und ständigem ausweichen, Kam ich endlich an einem Platz an. 200 Meter weiter standen ganz viele Autos. Ich zog wie die ganze Zeit schon meinen nicht sonderlich schweren Koffer hinter mir her. Am Parkplatz angekommen fragte ich mich erstmal welches das Auto von Taddl sein könnte. Hoffentlich erkennt er mich überhaupt wieder, dem ich hatte meine Haare ganz schwarz gefärbt und hatte meinen eher aufgeweckten Stil in schlicht geändert.
Die Sonne ging schon langsam unter.
Ich schaute mich um.
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If it stopped [Fanfiction|YouTuber]
Fanfiction"Können sie mich nicht in Ruhe lassen? Nein, ich muss ja zu meinem Bruder nach Köln."... Eine Fanfiction über ein Mädchen, dass ihre Mutter und ihren Vater bei einem Unfall verloren hat. Jetzt muss sie zu ihrem Bruder ziehen. Neben seinen süßen Fre...