Teil 5

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Gibbs’s Team stand so gut, wie vollständig am Flughafen. Nur eine Person fehlte. DiNozzo. Nach weiteren fünf Minuten kam er, mit einem Koffer unterm Arm, angehastet. Auf Grund seines Tempos übersah er fast ein kleines Kind und konnte gerade noch rechtzeitig ausweichen um keiner Mutter zu erklären, dass es ein Unfall war und sich tausend Mal zu entschuldigen, damit sie ein endlich in Ruhe ließ. Leicht aus der Puste kam Tony dann vor seinem Team zum Stehen.
„Tschuldige Boss, aber der Verkehr war echt…“
„DiNozzo, es interessiert mich nicht.“
Tony guckte ihn irritiert an. Keine Kopfnuss?
„Ist was DiNozzo?“, fragte Gibbs leicht gereizt, bevor er sich umdrehte und in Richtung Check-In ging. Tony war verwundert, warum der Boss nur so eine kleine Tasche unterm Arm hatte. Aber er war ja sowieso etwas anders.
Schnellen Schrittes holte Tony sein Team auf und lief neben Ziva in einigen Abstand zu McGee und Gibbs her.
„Ich habe eine Stunde vorm Kleiderschrank gestanden, mindestens die Hälfe, was ich in den Koffer gepackt habe, wieder herausgeholt und trotzdem über das Vierfache an Kleidung wie der Boss mit. Verstehst du das, Zivaaa?“
Die Angesprochene drehte ihren Kopf in Tonys Richtung und biss sich auf die Zunge, um nicht loszulachen.
„Entdecke ich da etwa feminine Züge in deinem Charakter, Tony?“ Dieser fand das allerdings nicht ganz so lustig.
„Nein, Ziva, nur weil ein Mann gut aussehen will, heißt das nicht, dass er feminine Züge habe.“
Ziva wollte noch etwas erwidern, allerdings kamen sie in dem Moment am Check-In an, holten sich ihre Flugtickets und gaben ihr Gepäck ab. Bevor DiNozzo auch nur eine Frage stellen konnte, ging Gibbs an ihm vorbei und lief in Richtung Sicherheitskontrolle.
„Boss? Machen wir die Sicherheitskontrolle auch? Oder machen wir ein auf Bullen?“, fragte Tony nun doch Gibbs und fing sich darauf dann doch eine Kopfnuss ein.
„1. Sind wir keine Bullen DiNozzo und 2. Kannst du dir die Frage wohl selber beantworten.“
„Warum sollten wir Tiere sein, Tony?“, warf auch Ziva etwas ein, die mal wieder mit der Umgangssprache Probleme aufwies. McGee war der Einzige, der sich die Mühe zu machen, um Ziva zu erklären, dass damit eigentlich die Polizei gemeint war, aber sie verstand es trotzdem nicht so ganz.
An der Sicherheitskontrolle stand eine endlos erscheinende Schlange. Der grauhaarige Ermittler lief an dieser lang, wobei er sich einige Flüche, von wartenden Leuten einfing, diese nahm Gibbs allerdings nicht wahr.
„Sir, ich müsste sie Bitten sich hinten anzustellen.“, kam eine Stimme zu dem Team, als sich einer der Sicherheitsleute ihnen zuwandte. Gibbs grunzte allerdings nur etwas und zeigte seine Marke, worauf der Sicherheitsmensch sofort verstummte und das Team an den Metalldetektor vorbeiführte.
„Also Bundesbeamter zu sein hat auch seine Vorteile.“, meinte Tony mit einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen, als sie sich auf ein paar Stühle im Wartebereich setzten.
„Hat es etwa Nachteile, Tony?“, fragte Tim ihn darauf leicht ungläubig. Dadurch wurde DiNozzos Grinsen aber nur breiter. Eine Antwort gab er McGee nicht, denn er war schon wieder abgelenkt. Tony stieß ein Pfeifen aus, als drei junge Frauen an ihm vorbeiliefen. Die Ladys drehten ihren Kopf in die Richtung des Pfeifens und lächelten den Bewunderer an.
„Tja McUnsexy, manche Könnens und manche halt nicht. Mach dir nichts draus.“
„Nur weil ich nicht so oberflächlich bin wie du, heißt das nicht, dass ich es nicht kann.“
„Wie wär es, wenn wir uns erst einmal über den Fall informieren, bevor wir über solch unwichtige Dinge reden?“, kam ein produktiver Beitrag von Ziva, dem McGee nickend zustimmte, um sich der Affäre über Frauengespräche zu entziehen.
„Boss? Was wollen wir eigentlich in Mexiko? Wir werden doch wohl kaum Urlaub nehmen?“
Gibbs funkelte DiNozzo nur etwas böse an.
„Nein, Tony. Ich erzähl es euch später, hier sind zu viele Lauscher.“, dann deutete er unbemerkt zu einer Gruppe von Leuten, die wohl keine Beschäftigung hatten und so anderen Gesprächen zuhörten.
Nach einem Bimmeln hörten die Leute eine Ansage aus den Lautsprechern: „Ladys und Gentlemen, der Flug 3902 nach Mexiko Tamaulipas steht bereit zum Boarding, bitte begeben sie sich zu Einstieg 23. Vielen Dank.“
Damit sprang Tony auf, schnappte sich sein Handgepäck und ging neben Gibbs zum Einstieg. Dort mussten sie noch einmal ihr Ticket und ihren Ausweis zeigen, bevor sie in einen langen Tunnel verschwanden, der sie ins Flugzeug lotste. Die Maschine hatte eine stattliche Größe, sodass sie eine Weile brauchten, bis sie ihre Plätze eingenommen hatten. Wieso mussten die Leute auch immer im Gang stehen bleiben und Ewigkeiten brauchen, um endlich ihr Handgepäck im Gepäckfach zu verstauen?
Nach weiteren zehn Minuten kamen die Stewardessen und kontrollierten, ob alle angeschnallt waren, danach folgten die Sicherheitshinweise, bis die Ansage des Piloten kam:
„Meine Damen und Herren, wir werden nun unseren Flug nach Mexiko starten. Ich wünsche ihnen einen angenehmen und sicheren Flug.“
Damit setzte sich das Flugzeug in Bewegung.

Die Suche nach der Wahrheit *Navy CIS*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt