Karma:
Es ist bereits eine Woche her, dass ich bei Asano unfreiwillig übernachtet habe. Seit dem sind wir uns in der Schule kaum über den Weg gelaufen und haben auch sonst Blickkontakt vermieden. Den Sportunterricht habe ich für diese Woche geschwänzt. Es muss erst Gras über die Sache wachsen bevor ich wieder "normal" mit Asano reden kann und meine Maske nicht fällt.Das klopfen an meiner Tür reißt mich aus den Gedanken. "Karma, es gibt essen" ruft meine Mutter. Sie ist gestern von einer Auslandsreise zurück gekommen und wird übermorgen wieder wegfahren. "Ich habe keinen Hunger" antworte ich. Sie öffnet die Tür. "Iss wenigstens was kleines" meint sie und schaut mich bittend an. "Na gut" antworte ich ihr und wir beide gehen hinunter ins Wohnzimmer. Ich habe jegliches Hungergefühl verloren und habe heute auch noch nichts gegessen. Meine Mutter hat Obst und Gemüse aufgeschnitten. Sie erzählt viel von ihrer Arbeit und wie es in Amerika war. Ich schnappe mir ab und zu eine Karotte oder Tomate vom Teller, wenn meine Mutter auf meinen leeren Teller blickt. Ich bin froh mit ihr Zeit verbringen zu können, auch wenn mich ihre Arbeit und das Essen in Amerika eher weniger Interessiert.
Draußen wird es immer dunkler. "Karma, du solltest ins Bett gehen. Es ist schon spät und morgen hast du Schule" sagt meine Mutter. Ich nicke nur, räume meinen Teller in die Küche und verschwinde auf mein Zimmer. Ich lege mich auf mein Bett und mache das Licht aus, auch wenn ich nicht schlafen kann. Es war schön mit meiner Mutter zusammen zu sitzen, aber man hat ihr die Müdigkeit und Unsicherheit angemerkt. Unsere Familie ist zerbrochen doch nach außen muss alles normal wirken.
Spät in der Nacht schlafe ich ein.
Asano:
Ich starre auf das Blatt. 70 von 100 Punkten. Wie konnte das nur passieren?Meine Hände zittern als ich auf meine Arbeit starre und die Punktzahl sehe. Mein Kopf strickt rasend schnell schreckliche Situationen die passieren könnten, wenn mein Vater davon hört. Panik breitet sich in mir aus und als es zum Stunden ende klingelt, schnappe ich mir meinen Rucksack und renne auf die Toilette. Ich schließe mich in der hintersten Kabine ein und setze mich auf den Klodeckel. Mein Atem geht schnell und ich kann keinen klaren Gedanken fassen. Ich versuche mich zu beruhigen doch mein ganzer Körper scheint aus den Fugen geraten. Tränen quillen aus meinen Augen und ich unterdrücken ein schluchzen. Niemand darf mich hören.
Mein Vater wird mich fertigmachen. Er wird so wütend sein. Er wird enttäuscht sein. Wir konnte ich nur so versagen?
Als ich mich langsam beruhige gehe ich auf den Gang hinaus und mache mich auf den Weg zum nächsten Klassenzimmer. Die Pause ist noch nicht vorbei und auf den Gängen ist es Laut. Ich fühle mich sehr unwohl zwischen den vielen Schülern. Die Luft ist stickig und ab und zu berühre ich den Arm eines Mitschülers beim vorbei gehen, was mich zusammen zucken lässt. Ich halte meinen Kopf gesenkt und vermeide Blickkontakt. So bemerke ich auch nicht den Schüler, der auf mich zugerannt kommt. Erst als mich seine Schulter hart an der Seite trifft schaue ich hoch. "Ey, pass doch auf" schnauze ich ihn an. Ich drehe mich zu dem rothaarigen um. Es ist Karma. Kurz zucke ich zusammen und bin etwas verwirrt. Dann realisiere ich in welcher Situation ich gerade bin. Die Schüler in unserer Nähe drehen ihre Köpfe zu uns und glotzen dumm. "Pass besser auf, wen du umrennst" zische ich, drehe mich dann um und stapfe davon.
Karma ruft mir noch irgendwas hinter her, aber ich ignoriere ihn. Wir beide spielen das ganze nur. Wir spielen unsere Rollen, so wie jeder andere auch. Doch auf uns ist ein helleres Licht gerichtet als auf andere. Fast jeder in der Schule kennt uns. Jeder weiß, dass wir Rivalen sind. Und Jeder beobachtet unseren Kampf täglich. Doch was würde passieren wenn die beiden besten Schüler, die Rivalen plötzlich miteinander auskommen? Wenn sie vielleicht sogar Freunde werden? Die Gerüchte würden nur so explodieren und die Leute würden noch dümmer schauen wenn sie uns sehen. Es würde fragen hageln und hinter unserem Rücken getuschelt werden. Meine Maske würde fallen und ich wäre angreifbar. Und um genau das zu verhindern, haben Karma und ich uns im stillen geeinigt unsere Rollen weiter zu spielen...............................................................
Ja, ich lebe noch 😅
Und ja, ich werde die Story fortsetzen.
Danke für die lieben Kommentare, die mich echt motiviert haben endlich mal weiter zu schreiben. ^^
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We all wear a mask (Boy×Boy) (nicht abgeschlossen)
FanficAls Karma den Assassination Classroom verlässt und auf der Kunugigaoka Oberschule nun den direkten Kampf gegen Gakushu Asano aufnimmt, ahnt er noch nicht das dieser ein dunkles Geheimnis verbirgt. Asano ist auf den ersten Blick wie immer, doch je nä...