Kapitel 17

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Marcos Sicht:

"Anni? Anni! Bist du noch anwesend?" Julian fuchtelte vor Annis Gesicht herrum. Annis Kopf lag auf ihren Händen und sie starrte verträumt aus dem Fenster. "Sie reagiert nicht." "Nicht dein Ernst!" Ich sah ihn gespielt erschrocken an. Julian funkelte mich kurz an. Dann wendete ich mich wieder Anni zu. Ich versuchte ihren Blick zu deuten. "Es scheint als ob sie hypnotisiert ist." Plötzlich zuckte sie zusammen und zitterte am ganzen Körper. Sie griff nach meinem Arm und krallte sich darin fest. In ihren Augen spiegelte sich plötzlich Angst und Unsicherheit. "Baby, alles gut? Was ist los?" Sie zeigte aus dem Fenster.

Annis Sicht:

Julian und Marco unterhielten sich gerade über irgendwelchen Mist. Wahrscheinlich irgendwelche Insider von den wenigen Spielen oder anderem, das sie in der Nationalmannschaft erlebt hatten. Ich verstand sowieso nichts, also widmete ich mich der Straße.

Von meinem Platz aus konnte man gut auf die Straße schauen.

Ich sah ein junges Pärchen. Sie teilten sich ein Eis. Sie lachten viel und hatten viel Spaß. Die junge Brünette wollte gerade das Eis aus der Hand ihres Freundes nehmen, als dieser sich weg drehte und lachend den Kopf schüttelte. Sie versuchte immer wieder ihm das Eis weg zu nehmen. Sie sahen frisch verliebt aus. Nach kurzer Zeit setzten sich die beiden auf eine Bank und aßen gemütlich das Eis. Ich bemerkte eine leichte Wölbung am Bach der Brünetten. Ihr Freund fasste ab und zu mal an den Bauch. Er strahlte überglücklich. Sie war schwanger.

Sie sahen sich immer wieder tief in die Augen und sie küssten sich. Es sah ziemlich harmonisch aus. Ich stellte mir vor, als Marco und ich noch frisch verliebt waren. Wir sind bestimmt unerträglich gewesen. Wenn wir so waren, oh Gott, die armen Jungs.

-Zwischendurch bekam ich mit, wie jemand mit mir sprach. Ich ignorierte es aber.-

Als das Paar sein Eis auf gegessen hatten, kam plötzlich eine Blondine, auf High Heels mit gefühlt 20 cm-Absätzen, und ein Mann, der wahrscheinlich Bodybuilder war (so wie der gebaut war), an. Die Blondine schaute die junge Frau abschätzig an. Der junge Mann stand auf und fing an mit der Blondine zu streiten. Sie kannten sich anscheinend. Er machte mit seinem Zeigefinger eine Geste, die bedeuten sollte die Blondine und ihr Mann sollten verschwinden. Nun schaltete sich auch der Bodybuilder ein. Sie diskutierten ziemlich heftig. Irgendwann schien der junge Mann etwas schlimmes gesagt zu haben, denn der Bodybuilder schlug ihm mit voller Wucht in Gesicht. Ich sah das Blut aus der Nase spritzen. Er trat vor den Augen der Brünette auf den Mann ein umd beschimpfte ihn. Die Brünette wollte dazwischen gehen, doch der Mann schlug sie auch. Mit voller Wut. Direkt auf den Bauch....

Bei diesem Anblick schrak ich auf. Ich zitterte und griff aus Angst nach Marcos Arm. Ich hielt ihn fest. Marco zog scharf die Luft ein. Ich lockerte meinen Griff. "Baby, alles gut?" Ich schüttelte mit dem Kopf. "Was ist los?" Ich zeigte auf die Stelle, wo alles passierte. "Baby, da ist nichts!" "Doch dieses Paar." Ich sah selber auf die Straße. Alle waren weg. Nirgendswo war Blut. Ich atmete aus. "Ich glaub wir müssen auch gehen." Marco wollte gerade bezahlen als Julian ihn abhielt. "Geht nur, ich bezahl!" "Danke, Bro! Kommst du nachher nichmal vorbei?" "Ja, zum Fifa zocken." Ich hatte derweil meinen Autoschlüssel aus meiner Tasche geholt. "Du fährst nicht mehr, junges Fräulein. Ich bring ihn dir dann!" Julian nahm mir den Schlüssel aus der Hand. "Bis nachher!" Marco schob mich aus dem Café und wir liefen zum Auto.

Ich dachte nochmal über diesen 'Traum' nach. Das kann ich mir doch nicht aus gedacht haben. Das kann doch einfach nicht sein.

Marco schloss meine Haustür auf. "Du isst jetzt erstmal was!" Er wollte gerade in die Küche als... "SCHUHE AUS!! HAB GEWISCHT!" schrie ich ihm hinter her. Genervt kam er zurück. Ich drückte meine Lippen auf seine. "Danke, mein Hübscher!" "Da seid ihr ja endlich!" stöhnte plötzlich jemand. "Mario? Was machst du hier? Und wie bist du hierrein?" "Du hast mir mal deinen Schlüssel gegeben! Ich hab Stress mit Ann und ich dachte, du könntest mir helfen!" "Was gibts?" "Ich will ein Kind, sie nicht!" Ungläubig sah ich ihn an. "Du und Kind? Meinst du, du bist nicht zu jung? Schon?" "Also stehst du auch auf ihrer Seite?" "Nein, aber wer soll sich denn um das Baby kümmern, ihr seid doch fast nie da!" Plötzlich schaute Mario Marco fragend an. Ich schauze auch zu Marco auf. Dieser schüttelte den Kopf...
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Kopf verdreht (Marco Reus FF) *ABGESCHLOSSEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt