Kapitel 19

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Ich erzähle dieses Mal aus einer Erzählerperspektive:

"Jemand will uns trennen?" wiederholten Marco und Anni nach einer Weile. "Habt ihr eine Idee wer? Ex-Freunde? Ex-Freundinnen?" fragte Mia schnell. "Nein, du kennst meine Ex. Caro, die war doch nett!" "Marco! Hast du noch Kontakt zu ihr?" "Ja, Mia hab ich." "Was?" stieß Anni aus. "Selten, nur ganz selten." "Marco, kann ich kurz mit dir reden? Allein?" fragte Mia. "Ja klar!"

Beide entfernten sich von Anni, die mit angezogenen Beinen versuchte nicht zu weinen. Es nahm sie mit, dass Marco sie so belog und ihr so viel verheimlichte. "Marco! Spinnst du?" fragte Mia. außerhalb von Annis Hörweite. "Was ist?" gab Marco genervt von sich. "Wieso verschweigst du ihr nur so viel? Ich meine, sie ist deine Freundin. Sie wird dich verstehen." redete Mia auf ihn ein. "Ich verschweige ihr nichts!" verteidigte sich Marco. "Ach nein?" "Nein!" "Und was war mit Caro. Oder diese Sache mit Mario." "Du weißt davon?" "Ja!" Mia schlug mit der flachen Hand auf Marcos Hinterkopf. "Aua!" beschwerte dieser sich. "Also was ist?" drängelte Mia. "Jetzt sag schon!" Mia schüttelte fassungslos den Kopf. "Ich bin müde!" niedergeschlagen drückte sich Anni an Marco vorbei. "Einer könnte noch in mein Bett oder ihr schlaft beide auf der Couch!" Sie starrte traurig zu Boden. "Wenn das so weiter geht, trennt sie sich von dir!" zischte Mia noch in Marcos Richtung. Sie ging zur Couch, machte den Fernseh aus und nahm eine der beiden Decken, die Anni für sie raus gelegt hatte. "Gute Nacht!" sagte sie noch streng und ging dann zu Anni ins Zimmer.

Marco löste sich aus seiner Schockstarre. Er lief zur Wand und ließ sich an ihr hinunter gleiten. "Verdammt Marco, wieso machst du das? Wieso bist du so dumm?" redete er sich ein. "Erzähl ihr doch einfach die verdammte, dumme Wahrheit!" fuhr er fort. "Nein, das würde die Situation nur...nein!" Er stand wieder auf und lief zum Kühlschrank. "Marco was machst du hier?" fragte er sich wieder selbst. Dann nahm er den Flaschenöffner aus der Schublade und öffnete mit einem Zischen das Bier, das er sich aus dem Kühlschrank holte. Er sah auf seine Armbanduhr. Es war die von Anni. 22.50 Uhr.

Er holte sein Handy aus der Hosentasche und tippte darauf rum. Dann nahm er einen großen Schluck Bier. Er entschied sich Mats anzurufen.

"Hummels am Apparat?!" "Mats? Marco hier." "Marco, was ist los? Es ist fast 23 Uhr!" "Ja und?" "Marco, was ist?" Marco wusste, dass Mats immer Zeit für ihn hat. "Caro!" "Wie Caro?" "Ich hab ihr doch gesagt, dass ich nichts mehr mit Caro zu tun haben will, wegen Anni. Und weil das Stress gibt und wieder unnötige Schlagzeilen und und und..." "Marco, stell das Bier weg!" schrie der Lockenkopf durch das Telefon. Marco und er kannten sich fast auswendig. Trotzdem war Marco verwirrt. Er fragte sich immer wieder, wie Mats das machte. "Du weißt genau, was ich davon halte!" fuhr er fort. Kurz trat Stille ein. "Mia hat gesagt, wenn das so weiter geht, wird sich Anni trennen." murmelte der Blondie dann. Wieder Stille. "Mia?" hakte Mats nach. "Ja, sie war bei Anni." "Was machst du bei Anni?" fragte Mats weiter. "Mia und Anni hatten angerufen, weil irgendjemand Anni einen Brief mit Fotos vor die Tür gelegt hatte. Auf den Bildern waren Mia und Anni, wie sie sich unterhalten. Aber nur wenige Minuten bevor sie es gefunden haben!" "Ein Stalker?" "Meinst du das also auch?" Marco wurde lauter. "Wer sonst?" Auch Mats wurde lauter. "Keine Ahnung!" "Siehst du! Man sollte in solchen Fällen an alles denken!" riet Mats. "Und was sagt Mia?" "Auch Stalker!" "Und Anni bestimmt auch, oder?" Marco brummte nur leise. "Sie will sich trennen?" griff Mats das Thema wieder auf. Marco nickte. "Ich kann auch hören, wenn du nickst! Aber jetzt wirklich. Wieso? Liebst du sie noch?" "Ja!" "Wirklich?" "Jaa!" "Gut dann mach was Romantisches!" "Was denn?" "Romantikurlaub, Wellness, verwöhn sie! Irgendsowas!" "Sie steht nicht auf..." "Doch, Marco! Sie ist ein Mädchen!" Marco seufzte. "Was soll ich jetzt machen?" "Wie sehr liebst du sie?" "Unendlich viel!" "Hast du sie schon mal betrogen?" Marco schwieg. "Spinnst du?" schrie Mats durch das Handy. "Ich hab nicht!" versuchte Marco sich raus zureden. "Ach ja?" "Ja!" "Und warum hast du geschwiegen?" Marco überlegte. Er log grad seinen besten Freund an. Warum hatte er das auch damals gemacht? Warum hatte er mit dieser Tussi geschlafen? "Ich...ich!" "Marco, du bist jetzt schon nicht mehr du selbst, wie soll das erst werden, wenn du sie verlierst? Hast du es ihr wenigsten schon gesagt?" Wieder schwieg Marco. "Ich geb dir Cathy!"

"Marco? Hei!" meinte Cathy freundlich. "Hallo Cathy." begrüßte er sie. "Also ich fasse zusammen: ein Stalker, du hast sie betrogen und fängst an zu trinken, hab ich was vergessen?" "Nein!" Marco schämte sich schon langsam. "Das ist eine ziemlich -wie soll ich sagen?- harte Probe eurer Beziehung!" "Was ist wenn sie mich verlässt?" Marco klang verzweifelt. "Das wird sie nicht. Nicht wenn sie einen Stalker am Hals hat. Ich glaube, solanse bleibt sie aufjeden Fall bei dir. Aber ich bin mir nicht hundertprozent sicher." "Danke. Ähm, Cathy? Ich bin müde. Gute Nacht." Eigentlich war Marco nicht müde. Er wollte einfach nur auflegen. "Gute Nacht, Marco." Marco legte auf .

Er stand auf und lief zu einem offenen Fenster. Gebannt sah er sich um. Irgendwann nahm er Schritte wahr. Dann stand Anni neben ihm. Marco sah sie von der Seite an. "Sieh mich nicht so an. Ich kann nicht schlafen!" flüsterte sie ohne ihn anzusehen. Es klang schon fast für ihn wie ein Vorwurf. "Ich muss dir, glaube ich, was sagen." Anni sah Marco abwartend an. Er fing an zu erzählen...

Kopf verdreht (Marco Reus FF) *ABGESCHLOSSEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt