Kapitel 23

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Anni

Heute ist der 2. Weihnachtsfeiertag. Gestern sind wir zu meinen Eltern gefahren und mit ihnen und meinen Brüdern gefeiert. Heute geht es zu Marcos Eltern. Irgendwie hatte ich Angst. Ich kannte sie gar nicht und sie mich nicht. Und in 2 Tagen geht's nach Miami!

Ich stieg aus der Dusche und band mir ein Handtuch um. "Marco, du kannst." brüllte ich durch Marcos Wohnung. Marco kam sofort auf mich zu gelaufen. Er humpelte noch leicht von der Verletzung gegen Paderborn. Der Außenbandriss im Sprunggelenk.

Er legte seine Lippen auf meine und seine Hände auf meine Hüfte. Ich grinste in den Kuss hinein. Marco auch. "Ich liebe dich." hauchte er. "Okay?!" lachte ich verwirrt. "Keine Angst, sie werden dich lieben. Besonders Mum. Oder Melli." Ich schluckte. "Aber du wirst Nico lieben. Er ist zum anbeißen niedlich...." "Hol mal Luft!" lachte ich. "Und jetzt...hop hop...duschen!!" Ich küsste ihn nochmal und schob ihn ins Bad.

Ich stand gerade vor dem Kleiderschrank, als mich Marco von hinten umarmte. Okay, ich war eigentlich kaum noch bei mir in der Wohnung, deswegen waren die meisten Sachen von mir bei Marco. "Was soll ich anziehen?" Fragend musterte ich ihn im Augenwinkel. "Das da?" Er zog ein blaues enges Kleid herraus. "Das passt doch gar nicht zu meinen Haaren!" jammerte ich. "Was musst du dir auch die Haare rot färben?" lachte Marco. "Das ist nicht lust...gefällt es dir nicht?" witzelte ich. Er zog mich an der Hüfte zu sich. "Du wärst sogar mit Glatze das schönste und tollste Mädchen der Welt und ich würde dich immer lieben."

Ich wurde leicht rot. Ich hoffe man merkt die Ironie.

Marco wendete sich wieder dem Kleiderschrank zu. "Das!" Seine Stimmlage ließ kein Widerspruch zu. Er zog ein schwarzes Kleid heraus, das mir bis zu den Knien ging. Es war weit geschnitten und hatte keine Träger. Auf dem Kleid waren kleine bunte Punkte. "Mit den schwarzen High Heels!" Marco hielt mir beides entgegen. "Wirklich?" Ich sah ihn zweifelnd an. Er nickte. "Ich rasier mich nochmal." Ich nickte. Dann trocknete ich meine Haare ab, ließ das Handtuch auf den Boden fallen und lief Marco hinterher. "Gibst du mir mal kurz den Föhn?" Marco holte den Föhn aus dem untersten Schubfach.

Ich föhnte meine Haare und holte neben bei den Lockenstab raus und schloss ihn an. "Was machst du da?" "Der muss warm werden!" Entschuldigend hob ich die Hände. Marco beobachtete mich durch den Spiegel. Er ließ das Wasser aus dem Waschbecken und spülte es aus. Ich setzte mich auf die Badewanne und nahm den Lockenstab in die Hand.

Langsam lockte ich Strähne für Strähne. Marco war jetzt auch bei seinen Haaren angekommen. Immer wieder warf er mir einen grinsenden Blick durch den Spiegel zu. Ich war endlich fertig mit meinen Haaren und ließ den Lockenstab abkühlen. Dann putzte ich mir die Zähne, schminkte mich leicht und lief ins Schlafzimmer. Ich schlüpfte in das Kleid und hielt es am Ausschnitt fest, weil Marco es hinten zu machen musste. "Schatz?" rief ich. "Was denn?" fragte Marco lieb und legte seinen Kopf auf meine Schulter. "Machst du bitte mal zu?" "Ja, klar."

Ich spürte Marcos große, warme Hand auf meinem Rücken. Er zog den Reißverschluss ein Stück hoch und ich zog den Bauch ein. Marco zog den Reißverschluss bis hoch. "Ich muss abnehmen oder schrumpfen um noch länger in dieses Kleid zu passen" "Du musst gar nix."

Marco trug einen schwarzen Anzug mit einem weißem Hemd und einer grauen Anzugweste. Ich schminkte mich noch leicht.

Er brachte schnell alle Geschenke zum Auto und ich fuhr los.

"Jetzt rechts." Ich bog nach rechts ab. "Doch nicht hier du Doofie." lachte er. "Man Marco." jammerte ich und drehte. "So rechts....geradeaus...rechts...stop!" Ich hielt vor einem kleinem Häuschen Marco stieg schon aus. Ich saß noch da und atmete tief ein und aus. Dann überredete ich mich endlich auch mal auszusteigen.

Marco zog mich in eine Umarmung. "Alles wird gut." Er küsste meine Stirn. Dann liefen wir durch den Garten und vor der Haustür stoppten wir. "Bereit?" Ich nickte. Marco nahm meine Hand und klingelte. er drückte meine Hand nochmal fest und dann ging schon die Tür auf. "Marco. Bruderherz." Eine brünette Frau umarmte Marco stürmisch. Ich sah verlegen zu Boden.

Dann sah sie zu mir und umarmte mich. "Hei, du musst Annabelle sein. Marco und Mia haben schon viel von dir erzählt. Ich bin Yvonne." plapperte sie drauf los. "Hallo." lachte ich etwas eingeschüchtert.

"Wieso so schüchtern?" Mia lehnte sich an den Türrahmen. "Hei Mia." Wir umarmten uns. "Hallo Marco." nuschelte Mia kühl. "Oh, Mia." Er rollte genervt mit den Augen.

"Onkel Marco!" schrie ein kleiner Junge und rannte auf Marco los. Yvonne war schon verschwunden. "Nico!" Marco fing diesen Nico bei Rennen auf und wirbelte ihn durch die Luft. Nico fiel Marco um den Hals. Es war echt zu süß die zwei.

Ich ertappte mich bei dem Gedanken an Marco mit unserem Kind. STOP...Wir sind erst ein Monat zusammen. Du solltest nicht schon an Kinder denken.

"Was ist denn, Schatz?" Marco sah mich besorgt an und lief mit Nico im Arm in das Haus und zog sich die Schuhe aus. "Ähm...ähm..." stammelte ich. Wahrheit oder Lüge. Wahrheit oder Lüge. Lüge. Wahrheit! Aber nicht jetzt. "Nichts, erzähl ich die später mal." Er nickte. "Komm doch rein." bat er mich und schloss dieTür mit einer Hand hinter mir.

"Nico. Das ist Annabelle." stellte mich Marco vor. Nico streckte seine Arme in meine Richtung und ich nahm ihn Marco ab. Er vergrub sein kleines Kindergesicht in meiner Halsbeuge. "Hallo, Annabelle." nuschelte er an meinen Hals. Sein Atem kitzelte auf meiner Haut. Als er sich löste grinste er mich über beide Ohren an. "Ich hab dich jetzt schon lieb." Das klang so süß, dass ich anfing zu kichern und Marco sich halb tot lachte. Ich stupste mit meinem Zeigefinger auf Nicos Nase. "Ich dich auch." kicherte ich. "Wollen wir mal zu Mami?" fragte Marco zuckersüß an Nico gewandt. "Jaaa. Ich will aber bei Annabelle bleiben." Er klammerte sich bei mir fest. "Na dann." Marco küsste mich. "Iiiih!" quiekte Nico. Ich lachte in den Kuss. Marco griff dann nach meiner Hand und wir liefen gemeinsam in die Stube.

"Marco, mein Schatz." Ein etwas ältere Frau kam auf uns zu. Sie drückte Marco überfürsorglich Küsse auf die Wange. "Mama, das ist Annabelle..." "Aber die meisten sagen zu mir Anni." "Oh, hallo Kleines. Schön dich auch mal kennen zu lernen. Ich bin Manuela...Thomas kommst du bitte, dein Sohn ist da." rief sie. "Jaja, ich bin doch schon da." Ein älterer Mann folgte. Er muss wohl Marcos Vater Thomas sein.

"Ah, Sohn." Er zog ihn in eine herzliche Umarmung. "Papa, das ist Annabelle, aber nenn sie Anni." "Es ist schön auch mal dich kennen zu lernen." Er umarmte auch mich herzlich. "Anni, gib doch mal Nico her. Das ist doch bestimmt lästig mit dem Kleinem." Sie hatte ihn mir schon vom Arm gezogen. "Er schläft ja." stellte ich fest.

"So Schatz, komm ich zeig dir jetzt noch Melanie und Björn." Er küsste mich kurz und nahm meine Hand.

"Melli?" "Marcolein!" "Melli? Björn? Das ist Anni, eigentlich Annabelle." sagte er stolz nach der Begrüßung. "Hallo!" meldete ich mich nur. "Hei. Schön dich auch mal zu sehen. Marco hat schon viel von dir erzählt." "Nein, er hat geschwärmt." korrigierte Björn Melanie. Ich sah grinsend zu Marco, der mit roten Wange auf den Boden sah. Ich küsste seine Wange. Dann nahm ich seine Hand....

Bild: Anni mit neuer Frisur

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Sorry, dass jetzt ne weile nix kam, aber ich hab grad übel viel um die Ohren und bin gerade auf Konfifahrt. Zum Glück mit W-Lan. Außerdem hab ich auch übel die Schreibblockade. Also nochmal entschuldigung

Kopf verdreht (Marco Reus FF) *ABGESCHLOSSEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt