Sweets (boyxboy)

Kapitel 03

»Conney, ich muss dir was sagen.«

»Es ist echt wichtig also wenn du mir zuhörst sag bitte etwas, ich will das nicht zweimal sagen.«

»Conney? Sag was. Sonst verrate ich es nicht.«

»Weil ... das ist irgendwie peinlich.«

»Du willst es nicht wissen?«

»Gut, dann sag ich es nicht.«

Conney starrte ihn böse an. Er wollte wissen was Vince ihm zu sagen hatte. Aber ihn darum bitten es zu sagen? Das tat er auf keinen Fall.

Die Ausrede dass Vince nicht zweimal damit herrausrücken wollte war lasch. Vince wusste dass Conney ihm zuhörte, auch wenn er so nicht antwortete. Es war ein schlechter Versuch Conney ohne Schokolade zum reden zu bringen. Vergeblich.

»Hey Conney. Du spielst doch Fußball, oder?«

Keine Reaktion, aber Vince hatte das erwartete.

»Ich habe mich gefragt warum ich eigentlich keinen Sport mache.«

Weil du nicht fett bist, dachte Conney. Vince musste keinen Sport machen, er hatte auch so eine gute Figur.

»Und da ich sowieso abnehmen muss -«

Da er sowieso abnehmen muss?

Langsam kam es Conney so rüber als würde Vince nur Käse labern.

»...habe ich mir gedacht ich schließe mich dem Fußballteam unserer Schule an. Was hältst du davon?«

Geschockt blieb Conney stehen.

Was?

Dem Fußballteam der Schule anschließen? Seinem Team anschließen?

Böse starrte er Vince an. Das würde er nicht tun.

Als Vince Conneys Gesichtsausdruck sah musste er lachen.

»Junge, beruhig dich, war ein Scherz.«

Conney wandte seinen Blick nicht ab, nein er nagelte ihn förmlich aus misstrauischen Augen an die Wand.

Ganz genau wusste er nicht warum er nicht wollte dass Vince mitmachte aber seine Teamkameraden waren ein bisschen launisch gegenüber Neuen.

Er wollte nicht dass sie Vince wehtaten.

»Conney?«

Entschuldigend hörte er endlich auf Vince so anzustarren und ging weiter. Er hatte gar nicht bemerkt dass sie stehen geblieben waren.

»Wieso wäre das denn so schlimm? Denkst du ich wäre nicht gut genug?«

Das dachte Conney auf keinen Fall. Vince war besser als die meisten zusammen, davon war er überzeugt.

Vince seufzte, kramte kurz in seiner Tasche herum und fand vermutlich das was er gesucht hatte. Als er seine Hand wieder heraus zog hielt er einen Schokoriegel fest.

Diesen Rigel gab er jetzt Conney.

»Du darfst nie denken dass du nicht gut genug bist, Vince.«, sagte er nachdem er einen Bissen genommen hatte.

»So kommt es mir aber vor.«

»Es stimmmt aber nicht.«

Dann wechselte Conney das Thema. »Warum denkst du eigentlich Sport machen zu mussen? Bist du verrückt?«

»Naja«, jetzt sah Vince ihn verlegen an, »ein paar Kilos könnten schon runter.«

Fast strafend richtete Conney seinen Blick wieder auf ihn.

»Genau das darfst du auch nicht denken, Junge! Du bist doch kein Mädchen. Wo bist du denn fett? Ich wette du hast ein Sixpack.«

»Willst du mal nachgucken?«, fragte Vince und grinste Conney schelmisch an.

Über den plötzlichen Stimmungswechsel des Blonden war er irgendwie verwirrt.

Eigentlich wollte Conney recht gerne nachgucken aber er schüttelte trotzdem den Kopf.

»Schade.« Vince's Grinsen wurde nur noch größer.

Als die Glocke das Pausenende verkündete wusste Conney nicht ob er glücklich oder trauig deswegen sein sollte.

Er lernte diesen verrückten Jungen immer näher kennen.

Wieso Vince allerdings immer wieder zu ihm kam wusste er nicht, es gab so viele Menschen die freundlicher waren als Conney. Sie würden mit Vince reden, auch wenn er ihnen keine Schokolade gab.

Manchmal, dachte Conney, manchmal da finde ich mich selber komisch. Und alle anderen auch.

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