Mik
„Quatsch", sagte Kostas nur, und schlug mir freundschaftlich auf die Schulter. „Wir bekommen das hin, du wirst sehen. Wollen wir dann anfangen?"
„Ja, klar. Dann probieren wir es mal"
Ich zog meinen Zauberstab und richtete ihn vor mich in die Luft. Kostas stand neben mir und sah mir zu. Unsicher blickte ich mich um, aber wenigstens wurde ich hier nicht beobachtet. Die meisten Schüler waren bereits im Schloss und die wenigen die noch auf dem Gelände waren, waren ihrem eigenen Kram beschäftigt.
Ich konzentrierte mich wieder auf den Zauberstab in meiner Hand. Es fühlte sich gut und richtig an ihn zu halten. Doch leider passierte mal wieder rein gar nichts als ich versuchte mich auf die Funken zu konzentrieren. Ich schwang den Stab leicht, dann stärker. Irgendwann stocherte ich mehr in der Luft herum als alles andere.
„Versuch es so", sagte Kostas, und schwang seinen eigenen Stab, worauf ein Funkenregen folgte, den ich neidisch beobachtete.
Ich versuchte die Bewegung genau nachzumachen.
„Kräftiger. Irgendwie aus dem Handgelenk".
Ich sah ihn resignierend an.
„Los mach schon!"
Und ich probierte es weiter. Immer und immer wieder.
Kostas versuchte mir Tipps zu geben. Er sagte ich solle mich entspannen, und meine Kraft einfach fließen lassen, doch irgendwie wollte es nicht klappen.
„Zeig mir doch lieber nochmal wie du es machst. Vielleicht hilft das ja...", sagte ich nach fast einer Stunde. Es fühlte ich komisch an hier zu stehen und den Zauberstab zu schwingen, während jeder hier, selbst die Zehnjährigen es besser konnten als ich.
„Ist gut", sagte er nur und zog seinen eigenen Zauberstab. Es sah so leicht aus bei ihm. Er schwang den Stab leichtgängig, lächelte sogar ganz entspannt, als er ein neuerlicher Regen aus roten und grünen Funken um uns herum niedergehen ließ. Die Funken erhellten die Umgebung, spiegelten sich in der Wasseroberfläche und verloschen dann Stück für Stück und brachten die Dunkelheit und damit die Bitterkeit zurück.
„Ich bin grade echt bisschen neidisch", murmelte ich. Er sah einfach schön aus, wie er da stand und mit den Funken um die Wette strahlte. So schön dass ich für eine Sekunde meine Probleme vergessen hatte.
„Musst du nicht sein. Richtig zaubern kann ich auch nicht bisher. Die Funken sind zwar ganz hübsch, aber nützen tun sie auch nichts..."
„Aber du weißt wenigstens, dass du hier richtig bist. Dass du die ganze Magiesache drauf hast."
„Du hast es auch drauf. Nur irgendwie..." er schien nach Worten zu suchen. „Los komm, versuch es nochmal", sagte er schließlich, statt den vorherigen Satz zu beenden. Seufzend hob ich meinen rechten Arm und hielt ihn vor mich in die Luft. Kostas stellte sich direkt hinter mich und umfasste plötzlich mein Handgelenk mit seiner Rechten. Die Linke legte er locker um meinen Bauch. „Pass auf. Ich mache die Bewegung immer so", er vollführte die Bewegung mit unseren beiden Händen und ich hielt verdutzt den Atem an. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mir so nahe kommen würde.
„Es ist bisschen komisch, ich mache das ja sonst mit Links, aber so in etwa..." redete er einfach weiter.
So jetzt hatte er mich vollkommen aus dem Konzept gebracht. Wow.
Kostas
Mik machte die Bewegung mit mir mit, dann aber wand er sich aus meinem Griff. Er versuchte es noch ein- oder zweimal, ließ dann aber enttäuscht den Arm sinken.
„Ich bekomme das einfach nicht hin.", flüsterte er.
„Versuch es einfach weiter. Vielleicht sind auch einfach diese Funken nichts für dich. Vielleicht solltest du lieber mit etwas anderem anfangen..."
„Ich bekomme einfach nichts auf die Reihe, hier in der Zaubererwelt", sagte Mik promt. „Jedes Kind kann diese scheiß Funken regnen lassen. Ist mir egal was diese Detektoren sagen. Wenn es bis Ende der Woche nicht klappt, fahr ich wieder nach Hause."
Er wandte sich ab und ging ohne ein weiteres Wort wieder zum Schloss zurück.
„Mik? MIK!", rief ich ihm hinterher, doch er reagierte nicht. Na das war ja super gelaufen. Vielleicht hätte ich ihn nicht einfach so überrumpeln dürfen. Eigentlich war es nicht mal so schlecht gelaufen, bis ich seine Hand versucht hatte zu führen.
Etwas geknickt machte ich mich wieder auf den Weg zum Gryffindor Turm. Das Passwort hätte ich beinahe vergessen, doch dann fiel es mir wieder ein.
„Wasserdämon", sagte ich gelangweilt, bevor ich eintrat und den grinsenden Nico im Gemeinschaftsraum vorfand.
„Uuuund? Wie war dein DATE?"
„Pssst. Halt die Klappe, ja?", sagte ich verärgert. Ich hatte kein Bock, dass hier alle was von einem angeblichen Date mitbekamen, was ja nichtmal eines gewesen war.
Als wir uns gesetzt hatten, erzählte ich Nico grob was passiert war.
„Ist ja echt ziemlich scheiße gelaufen, das Date", sagte er schließlich.
„Es war kein Date, okay? Ich glaube nicht, dass er auf mich steht."
„Aber du schon auf ihn, oder?"
„Ach, was weiß ich. Ich bin verwirrt. Es ist alles so viel grade, da kann ich meinen Gefühlen nicht so richtig vertrauen", Er grinste mich an. „Also stehst du doch auf ihn?"
„Man, Nico. Lass mich das erstmal für mich selbst auschecken, dann geb ich dir gerne Bescheid..." sagte ich lachend. Er hatte mich sowas von erwischt.
„Alles klar.", sagte Nico nur und gähnte. „Ist Mik überhaupt schwul?" fragte er dann.
„Ja, keine Ahnung. Darüber haben wir nie gesprochen"
„Nicht mal ein Hinweis?"
„Ne"
„Hmmm." Er sah nachdenklich aus. „Dann finde doch zumindest das erstmal raus."
„Kann ich versuchen. Aber ich glaube er hat auch einfach grade andere Dinge im Kopf. Ihm geht's echt nicht gut damit, weißt du."
„Ja, versteh ich ja schon... Aber du könntest ihn doch bestimmt von seinem Trübsinn ganz gut ablenken" er zog vielsagend die Augenbrauen hoch. Ich musste unwillkürlich lachen.
„Also wenn er sich von mir ablenken lassen wollen würde... ich wäre dabei"
„ICH WUSSTE ES!"
„Psssst"
---------------------------
Sorry dass so lange nichts kam. :(
DU LIEST GERADE
Magical Moments - Kostory
FanfictionIch sag nur eins: Kostory goes Hogwarts :D So Leute :) Das hier ist reiner Jux aber irgendwie fand ich die Idee mega witzig, also schreib ich jetzt ab und zu mal an diesem Projekt. Wird aber eher selten mal was kommen, hier. Weiß auch noch nicht wie...