Kapitel#5

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“So, das wäre dein Zimmer für die nächsten sechs Wochen.” Mein Onkel stand in der Tür und hielt die Türklinge in der Hand.

Ich sah mich um.

Schräg gegenüber der Tür, rechts, war ein Fenster durch das mildes Licht floss.

Darunter in der Ecke stand ein Holzbett. Es war einfach aber schien gemütlich zu sein. Schräg gegenüber des Bettes stand ein Schrank. Er war groß und ich war sicher das dort viel herein passen würde.
“Nun, ich lass dich jetzt mal alleine. Du kannst ja deine Koffer auspacken und es dir gemütlich machen. Wenn du mich suchst, ich bin unten bei den Tieren in der Scheune. Würde mich freuen wenn du mir Gesellschaft leistest.” mit diesen Worten schloss er die Tür hinter mir und war verschwunden.

Als die Tür geschlossen war, sah ich das hinter der Tür ein Schreibtisch stand.

Das Zimmer war einfälltig aber gut genug für einen alten Bauernhof.

Ich schmiss meinen Koffer aufs Bett und fing an auszupacken.

Irgendwas gefiel mir an diesem Zimmer nicht. Ich sah mich genau um. Es musste diese schrecklich dunkelgrüne Tapete sein die das Zimmer in einen ungemütlichen Ort verwandelte.

Als alles fertig war und ich mein neues Zimmer einigermaßen gemütlich gemacht hatte nahm ich mein Handy aus der Tasche und ging die alte Holztreppe herunter.

Ich ging an der Küche vorbei wo Walli und ich vorhin noch Mittag gegessen hatten. Er sah nicht aus als wenn er kochen konnte aber sein Nudelauflauf war spitze. Ich hab mich so satt gegessen das ich mich fühlte wie ein aufgeblasener Luftballon.

Ich ging weiter bis zur Eingangstür.

Dort standen Gummistiefel für mich, die ich anziehen sollte, hatte Walli gesagt.

Ich war sehr sekptisch darüber. Diese Gummistiefel sahen nicht gerade hübsch aus und unbequem waren sie auch. Ich hätte lieber meine roten kniehohen Doc Martens angelassen.

Draußen auf dem Hof war seltsame Stille. So eine Stille kennt man aus der Großstadt nicht. Das einzige was man hier hören konnte war ein Hahn der fröhlich vor sich her kreischte.

Ich sah die Scheune auf Anhieb. Sie war kaum zu übersehen. Sie war groß und hatte ein Dach aus roten Ziegelsteinen. Das große Tor zur Scheune stand ein kleines bisschen auf. Durch den Spalt konnte ich den Kopf einer Kuh erkennen.

Ich begab mich in Richtung Scheune.

An der Scheune angekommen öffnete ich das Tor noch ein Stück weiter und ging hinein. Dort waren Kühe und Schweine.

“Walli? ” rief ich. Sofort kam eine Antwort zurück.
« Er musste bei den Kühen sein. » dachte ich und machte mich auf.

Ganz hinten in einer Ecke saß er und war gerade dabei eine Kuh zu melken.
“Freut mich das du hierher gefunden hast. Möchtest du auch mal melken?" fragte er mich.
“Nein danke. Ich guck lieber erst einmal zu. Sag mal, gibt es hier in der Nähe auch noch andere Jugendliche in meinem Alter?” Ich musste einfach wissen ob es hier irgendwen gab mit dem man die Zeit totschlagen kann.
“Es kommt drauf an wie alt du bist.”
« Sekunde.. hat er mich gerade eben gefragt wie alt ich sei? Das weiß er nicht? »
“Ich bin 15.” antwortete ich verblüft.
“Nein. Mit 15 Jahren gibt es hier niemanden aber nebenan wohnt ein Junge der ist 16 Jahre alt.” erläuterte er mir “er besucht mich morgen sowieso. Dann stell ich dir ihn vor.”

Jetzt hieß es also warten.

Den Rest des Tages geschah nichts außergewöhnliches.

Wir aßen nur noch Abendbrot und dann ging ich zu Bett.

Ich wusste, morgen würde ich diesen Jungen kennenlernen. Vielleicht ist er der Grund für das komische Gefühl und dem Traum.

Der etwas andere JungeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt