Den Rest des Tages sprach Just kaum ein Wort. Egal was man ihn auch fragte er antwortete endweder kurz oder gar nicht. Die ganze Zeit sah er nachdenklich aus. Ich war mir sehr sicher, das dies etwas mit der Frau und dem Ring zu tun haben muss. Allerdings wusste ich nicht was und das bereitete mir große Kopfschmerzen.
Es war mir klar das es ihm wichtig war den Ring zurück zu bekommen aber er verschwieg mir viel. Zu viel.
Vielleicht wäre es doch besser gewesen Just nichts von der ganzen Sache erzählt zu haben. Allerdings wusste ich auch nicht wozu ich Just's Wissen über den Ring noch gebrauchen könnte.Draußen wurde es langsam schon dunkel als Just auf mich zu kam. Ich hätte nicht erwartet das er heute noch irgendein Wort mit mir teilen würde.
„Wir müssen uns morgen auf den Weg ins Krankenhaus begeben. Weißt du ob uns dein Onkel vielleicht dort hin fahren würde?" fragte er mich.
„Ich weiß es nicht. Aber ich geh ihn gleich mal fragen." Mit diesen Worten machte ich mich auf den Weg ins Haus wo Walli gerade dabei war Abendbrot vorzubereiten.
„Wir würden morgen gerne mal die Frau aus dem Wald im Krankenhaus besuchen. Denkst du du könntest uns bringen?"
Mein Onkel sah mich mit großen Augen an. „Klar kann ich euch bringen aber wir müssen dann früh los. Ich muss mich noch um die Kühe kümmern. Soweit ich weiß fangen die Besucherzeiten ab 11 Uhr an. Ihr könnt solange ja noch ein Eis essen gehen oder so. Die Stadt ist zwar nicht groß aber hat eine Menge zu bieten."Am nächsten Tag fuhren wir schon sehr früh los. Es war erst 6 Uhr und wir waren schon auf dem Weg in die Stadt.
Just und ich saßen uns in ein Café und bestellten uns eine große Portion Eis um einigermaßen wach zu werden.
„Aber jetzt sag doch mal was du von dieser Frau willst." konfrontierte ich Just.
„Ach ich will ihr nur ein paar Fragen stellen."
„Und an was für Fragen hast du da so gedacht?" Ich verstand nicht warum Just mir gegenüber so verschlossen war.
„Ich möchte nur gerne wissen an was sie sich noch erinnern kann."
„Achso..." Ich aß einen großen Löffel Eis. Es war nicht das beste Eis was ich kannte aber auch nicht das schlechteste. Damals hatte ich mir immer selbst Eis gemacht. Mum half mir immer dabei weil ich es nie so hinbekam wie ich es wollte. Abends hatten wir dann immer selbstgemachtes leckeres Eis. Es schmeckte besser als das aus dem Laden.
Mir fiel auf das mir eine Träne das Gesicht runter lief. Mir war gar nicht klar wie sehr ich meine Mum doch vermisste. Ich war so auf John und sein Geheimnis fixiert das ich gar keine Zeit hatte Heimweh zu haben. Es war nun schon 2 Wochen her als ich das letzte Mal Kontakt mit ihr hatte.
Und Luzy hatte ich auch ganz vergessen. Ich wollte sie ja eigentlich schon längst mal angerufen haben aber ich kam irgendwie nicht dazu.
„Wie denkst du geht es Luzy wohl gerade?"
„Ich schätze mal ganz gut. Wieso?" fragte mich Just.
„Ich mach mir halt ein bisschen Sorgen. Hab schon lange nichts mehr von ihr gehört. Ich denke, ich rufe sie nachher mal an."
„Erzähl ihr aber noch nichts von der ganzen Sache hier. Hinterher kommt sie auch noch hierher und dann hab ich zwei Mädchen an mir kleben" Mit einem breiten Grinsen aß Just sein Eis weiter.
„Du bist ein Arsch. Wusstest du das schon!?" fragte ich ihn ohne ihn anzugucken.
„Ab und zu, ja. Danke"
Just und ich beleidigten uns oft aber nur zum Spaß. Keiner von uns meinte es wirklich ernst damit.Die Stunden vergingen bis wir uns endlich auf den Weg ins Krankenhaus begaben.
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Der etwas andere Junge
RomansEs sind Sommerferien. Ich bin zu Besuch bei meinem Onkel auf seinem Bauernhof. Mein Onkel hat einen Nachbarn. Der Nachbar hat einen Sohn. John. Er ist sexy und gut aussehend. Doch er verheimlicht etwas. Aber was? Meine beste Freundin Luzy und mein...