you said let's take a ride, this was late july
we got lost in the night, we got lost in the nightObwohl Jungkook mir kein Sterbenswörtchen mehr über sein Vorhaben verraten hatte, machte ich mich trotzdem schnell fertig für ihn, indem ich mir ein anderes Shirt anzog, nochmal meine Zähne putzte und ein bisschen Parfum auftrug.
Zuletzt wuschelte ich lieblos durch meine blonden Locken und wartete nur noch darauf, dass mein Kommilitone mich für seinen mysteriösen Plan abholte.
Keine zehn Minuten später klingelte es auch schon an meiner Haustür und gespannt öffnete ich.
„Hey!", begrüßte mich der Schwarzhaarige freudig und zog mich dabei in eine kleine Umarmung, „Super, dass du noch so spät Zeit für mich hast. Du riechst außerdem gut, ist das ein neuer Duft?"
Geschmeichelt senkte ich etwas den Blick und lächelte schief.
„Ähh, keine Ahnung, kann sein."
Jungkook grinste bloß. „Okay, wollen wir dann?", fragte er direkt recht energisch und kehrte mir schon den Rücken zu, um zurück auf die Straße zu laufen.
Perplex blieb ich erstmal nur im Türrahmen stehen, doch als ich realisierte, dass Jungkook seinen Weg zielstrebig fortsetzen würde und ich ihm deswegen folgen musste, schloss ich schnell meine Haustür ab und ging dem Jungen hinterher, den Schlüssel dabei in meine Jeanstasche stopfend.
„Was machen wir denn jetzt eigentlich?", fragte ich vorsichtig, als ich Jungkook eingeholt hatte.
„Ich dachte, wir könnten ein bisschen rumfahren.", meinte er und warf mir einen Seitenblick zu, „Ich nehme mal an, das ist okay für dich, oder?"
„Wieso willst du denn jetzt noch Auto fahren, wir haben schon fast zwölf Uhr nachts. Es ist Freitagabend, ich hätte gedacht, du hast andere Pläne als mit deinem Kommilitonen die Straßen rauf und runter zu brettern- dazu noch mit keinem richtigen Ziel oder Sinn.", überging ich einfach seine Frage, um meinem Gegenüber meine Meinung zu diesem Vorhaben zu präsentieren.
Anscheinend beleidigt von meiner Kritik machte der Schwarzhaarige einen Schmollmund.
„Also erstens, wir brettern nicht, wir fahren. Ganz entspannt irgendwo durch die Stadt, denn ich brauche das heute irgendwie. Und zweitens ist es doch egal, dass es schon fast zwölf ist. Wir haben Juli, also Sommer, da wird es doch eh nie richtig dunkel."
Lachend schüttelte ich den Kopf. „Wenn es nicht richtig dunkel sein soll, wieso kann ich dann die Sterne erkennen?", fragte ich ihn neckend und zeigte hoch in den Himmel.
Auch Jungkook legte jetzt seinen Kopf in den Nacken und schien fasziniert von den vielen Sternenbildern. Ganz langsam drehte er sich einmal um die eigene Achse, um den Himmel in seiner vollen Pracht anschauen zu können.
Es sah irgendwie süß aus, wie ein kleines Kind, das sich über die banalste Sache der Welt freute.
„Das...", setzte er an und schaute mir nun wieder in die Augen, „Ist mir tatsächlich vorher nicht aufgefallen."
„Dir sind nicht die leuchtenden Sterne am Himmel aufgefallen?"
„Ich hab halt davor nicht hochgeguckt, okay?", versuchte Jungkook sich lachend zu rechtfertigen. „Aber ich mag die Sterne.", fügte er dann leise hinzu.
„Ja, ich mag sie auch.", erwiderte ich genauso leise.
Der Junge lächelte noch einmal, bevor er mit einer dramatischen Bewegung die Beifahrertür eines Wagens - seines Wagens ja dann wohl - öffnete und flötete: „Voilà! Bitte einsteigen, der Herr."
Noch immer den Gedanken der Sinnlosigkeit dieser ganzen Aktion im Kopf rumspukend ging ich auf Jungkooks Auto zu.
„Ich bin echt noch nie Nachts rumgefahren und mache das nur dir zuliebe, schätz dich glücklich, Jungkook.", teilte ich ihm gespielt eingeschnappt mit und setzte mich mit verschränkten Armen auf den Beifahrersitz.
Ich dachte, der Schwarzhaarige würde mitspielen, doch er schien ehrlich erstaunt zu sein.
„Echt noch nie? Auch nicht früher? Als man den Führerschein frisch bekommen hat oder so?"
Lachend schüttelte ich den Kopf. „Nee, irgendwie nicht. Du etwa?"
Jungkook nickte. „Ich zeig dir, was du verpasst hast."
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ѕσмєвσ∂у || ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏ
Fanfiction„Bist du alleine, Taehyung?", fragte Jungkook am anderen Ende der Leitung. Beim Klang seiner sanften Stimme pochte mein Herz schneller als zuvor und ich konnte nur verwirrt erwidern: „Ja, wer sollte denn auch hier sein?" Eigentlich wusste der Junge...