7. Steiniger Weg

57 2 5
                                    

Ich gehe zu Annie und löse ihre Fesseln. "Hey, Annie...", sage ich vorsichtig und schüttel vorsichtig an ihrer Schulter. Sie öffnet langsam ihre Augen. "Mikasa?", fragt sie noch etwas benommen. "Psst, wir wurden angegriffen und hatten einen Unfall. Drei Kerle haben dich mitgenommen.", erkläre ich ihr leise. Ihr Blick fällt auf die Leiche hinter mir. "Du hast ihm das Genick gebrochen.", meint sie nur und ich weiche ihrem Blick aus. Ich wollte sie doch einfach nur retten... "Danke.", meint sie schließlich und ich schaue ihr verwundert in die Augen. "Ich hab alles mitbekommen. Ich wollte sehen, wie weit der Typ geht und gerade als ich einschreiten wollte, kamst du. Das hat mich gewundert. Du bist so stark und ich frage mich, warum du mich gerettet hast? Du kämst super alleine klar und ich bin jetzt verletzt und somit ein Klotz am Bein.", erzählt sie und schaut mich eindringlich an. "Du willst wissen warum?", frage ich und sie nickt. Soll ich es ihr wirklich sagen? Meine wahren Gefühle? Wir kennen uns noch nicht so lange. Ob ich sie damit verkraule? Ob ich ihr dann auf die Nerven gehe? Ich bin mir unsicher... "Weißt du Annie, ich... Bin einfach der Meinung, dass man niemanden im Stich lässt.", antworte ich schließlich und es ist nicht mal gelogen. Es ist einfach ein anderer Grund. Ich verheimliche ihr nur den Hauptgrund.

Plötzlich kommt einer der Männer zu uns und wir schauen uns einfach nur perplex an. Ich stehe auf und rennen auf ihn zu, während er nach seiner Waffe greift. Ich bin allerdings schneller. Ich greife nach seiner Hand, mit der er nach der Waffe greift und breche ihm diesen Arm. Dann mache ich eine Drehung und trete ihm ins Geschicht und er knallt gegen die Wand. Ich bleibe ruhig stehen und schaue Annie nicht an und weiß trotzdem, wie verwundert sie guckt. "Jetzt werde ich dich beschützen. Mit all meiner Kraft.", sage ich und gehe in den anderen Raum. Da sitzt der andere an einem Tisch und hat mir dem Rücken zu gedreht. Mit leisen und doch schnellen Schritten nähere ich mich ihm und springe von hinten auf ihn, doch er macht es mir nicht so leicht. Schnell weicht er aus und kontert mit einem Schlag, den ich gerade noch blocken kann.

Geschwächt betritt Annie den Raum und schaut zu uns. Ich liefere mir mit dem Kerl ein unerbitterliches Duell, bis ich Annie's Stimme höre. "Mikasa!" Doch im selben Moment höre ich einen Schuss und der Schmerz trifft mich hart. Der hat während des Kampfes tatsächlich seine Waffe gezogen... Ich bin ein kleines Stück ausgewichen. Hätte ich das nicht getan, wäre ich vermutlich Tod.. Das Blut tropft von meinem Arm. Er hat mich an der Schulter getroffen, doch das hält mich nicht auf. Erinnerungen schießen mir in den Kopf und ich will den Kerl vor mir nur noch töten! Bevor er nochmal schießen kann trete ich ihm die Waffe aus der Hand und schlage genau auf seinen Hals. Ich höre wie sein Kehlkopf bricht und ich trete nochmal auf ihn ein. Er soll sterben! Er soll sterben! Er hat meine Mutter getötet! Aufeinmal spüre ich eine Hand auf meiner Schulter. "Lass es gut sein, er ist schon Tod.", meint Annie und ich beruhige mich wieder. Ich hab mich zu sehr aufgeregt... Ich habe an die Vergangenheit gedacht, aber das ist schon lange vorbei und meine Mutter... Habe ich schon gerächt...

Ich wende mich Annie zu und stütze sie. Wir müssen endlich zu Eren's Haus kommen. Also gehe ich mit ihr los. Wir reden kein Wort. Ich wollte nicht, das sie mich so sieht. Was sie nun von mir denkt? Hasst sie mich? Ich hab Angst davor...

Wir sind eine Weile unterwegs, bis uns wieder einige Zombies den Weg versperren. Es sind nicht so viele, aber ein Dutzend kommt in etwa hin. Ich hebe den Schläger, den ich mir wieder geholt habe von den Typen, hoch und bereite mich auf das schlimmste vor. "Gib mir den Schläger..", meint Annie und reicht mir ein Messer. Theoretisch hätte sie auch noch die Pistole, aber das wäre viel zu laut und treffen ist noch so eine Sache. Das Messer ist aber auch eine gute Waffe, also tauschen wir und ich nehme das Messer in die Hand.

Es fühlt sich richtig an, wie ich das Messer halte. Des scheint die perfekte Waffe für mich zu sein. "Ich mache das.", sage ich und setze Annie hin. "Was? Nein, lass mich helfen. Das sind zu viele.", versucht Annie mich aufzuhalten. "Ich hab doch gesagt, ich will dich ab jetzt beschützen.", erkläre ich ihr nochmal und stelle mich schützend vor sie. Die Zombies kommen immer näher und ich hebe das Messer hoch. "Es sind trotzdem zu viele, du kannst..", will Annie mich abhalten, aber ich unterbreche sie. "Ich kann es. Egal, wie steinig und hart der Weg auch sein mag. Selbst wenn ich dabei draufgehe, ich habe beschlossen dich zu beschützen, um jeden Preis.", erkläre ich ich ihr und steche dem ersten Zombie das Messer in den Kopf. Ich fange an, alle genau zu zählen und komme auf genau 18 Zombies. Sie alle kommen immer näher, es sind wirklich viele.. Doch ich werde nicht weglaufen!

Ich greife die Zombies an und sie mich. Ich töte 12 Stück, bis mich einer von hinten packt. Ich wollte ihn gerade packen und über mich auf den nächsten Zombie werfen, da wird er schon weggeschlagen. Dann läuft Jean an mir vorbei und prügelt auf den nächsten Zombie ein. Connie unterstützt ihn. "Alles ok, Mikasa?", fragt mich Sascha hinter mir. "Sascha... Was macht ihr hier? Wo sind die anderen?", frage ich leicht perplex. "Wir hatten einen Unfall und wurden voneinander getrennt. Ich bin froh, das wir euch gefunden haben.", meint Sascha mit einem grinsen. Ich gehe direkt wieder zu Annie und helfe ihr hoch. "Geht's euch gut?", fragt Connie, als er den letzten Zombie erledigt hat. "Wir brauchen nur mal eine kleine Pause.", antwortet Annie. "Suchen wir einen sicheren Ort.", sagt Jean und schaut sich um. Zusammen gehen wir schließlich in ein Haus und ruhen uns aus. Jean und Connie halten Wache, während Sascha unsere Wunden versorgt. Und jetzt können wir neue Kräfte tanken. Ich schließe die Augen und spüre eine Hand, die meine nimmt.

___________________

Mikasa: *Schläft*
Annie: *Schläft auch*
Sascha: *Kichert*
Jean: Was ist los, Sascha? *Schaut zu ihnen* Ähh!? Spinnst du?! Die beiden werden dich umlegen!
Connie: Heilige Mauer Marina, Rose und Sina! Sascha!
Sascha: Ich bin heilig?
Jean: Du Idiotin!
Sascha: *Isst eine gedämpfte Kartoffel* Lecker! Die Kartoffeln sind meiner Meinung nach heilig.
Annie: *Wird wach* Wer ist heilig?
Jean: Oh meine Mauer... Damit habe ich nichts zu tun! *Rennt weg*
Mikasa: *Wacht auf* Hm?
Connie: Ich auch nicht! *Rennt auch weg*
Annie: *Schaut in einen Spiegel*
Mikasa: *Schaut Annie's vollgemaltes Gesicht an* Wer war das? *Bekommt einen finsteren Blick*
Sascha: Mauer Maria, Rose und Sina.
Annie: Ach echt?
Sascha: Jap!
Mikasa: Dann kann man nichts machen.
Sascha: Amen!

Attack ZombiesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt