› Kapitel 1 VH ‹

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›Jamie P.o.V.‹

»Ciao Papa!« Rief ich ihm noch nach, was er aber nicht mehr hörte.

»Jamie«, sagte plötzlich eine unbekannte stimme und erschrocken fuhr ich herum.

Oh... Nicht ganz unbekannt. Ich würde diese Person nie vergessen.

Er stand lässig angelehnt an dem Türrahmen und lächelte mich leicht an.

»Riley richtig?«

»Jap. Können wir uns irgendwo hinsetzen damit ich mit dir reden könnte?«

»Natürlich... Und nochmal danke dass du mir mein Leben gerettet hast«, er machte eine wegwerfende Bewegungen und ich führte ihn ins Wohnzimmer.

Worüber er wohl reden wollte? Und wie hat er mich überhaupt gefunden? Bevor ich mir den Kopf zerbrechen konnte, setzte er sich auf unsere Couch und deutete mir Platz zu nehmen.

»Also du bist wahrscheinlich ziemlich überrascht über meinen Besuch. Was ich dir nicht verübeln kann, aber es gibt ein paar Dinge die ich dir erzählen sollte und vor denen ich dich warnen sollte. Zunächst solltest du wissen das ich dich schon länger kenne, ich bin mit deinen Bruder Marcus ziemlich gut befreundet«, mein Mund öffnete sich leicht und ich starrte meinen braunhaarigen Retter an.

»Aber er weiß nicht das du ein Vampir bist oder?« Riley überraschte mich indem er anfing zu lachen. Jedoch hörte er ziemlich schnell auf, da ich ihn verständnislos anschaute.

»Du weißt es nicht?«

»Was weiß ich nicht?«

»Marcus ist ein Vampir«, sagte er und blickte mich eindringlich an.

Ich keuchte auf. Was? Marcus ein Vampir?! Das hätte ich doch mitbekommen müssen!

»Niemals!«

»Doch natürlich, er wollte es dir anscheinend zu deinen Schutz verheimlichen. Aber ich finde du hast ein recht darauf es zu erfahren.«

»Krass«, murmelte ich noch immer fassungslos.

Mein Bruder war ein Vampir! Und hat's mir verheimlicht.

»Also ich erzähl einfach mal weiter. Ich hab eine gute Nachricht für dich, eine schlechte, eine ganz schlechte und eine die so ziemlich alles übertrifft. Welche zuerst?« Er lächelte mich leicht an und wollte damit verständlich machen das ich mich nicht aufregen sollte.

Aber ganz ehrlich... Diese Aussichten waren alle scheiße.

»Von Anfang an. Also die gute zuerst die schlimmste zuletzt.«

»Ich weiß wo Jordan ist, beziehungsweise hab ich ihn dabei, keine Sorge er weiß nicht das du hier bist. Aber es ist wichtig das er bei dir ist...«, ich unterbreche ihn weil ich ihn einfach umarmen muss.

»Danke! Ich hab mir solche sorgen um Jordan gemacht...«

Ich unterdrückte die aufsteigende Tränen und Riley tätschelte unbeholfen meinen Rücken. Ich ließ ihn schnell los und setzte mich wieder auf die Couch. Jetzt kamen die schlechten Nachrichten.

»Also... Juls hat einen 'Krieg' gegen Jordan angezettelt weil er ziemlich gefallen an dir gefunden hat«, ich stöhnte und schüttelte entsetzt meinen Kopf.

Und hier nach sollten noch schlimmere Nachrichten folgen...

»Raphael hat sich mit ihm zusammengeschlossen.«

Ich nickte und wartete auf die schlimmste Nachricht. Riley's Blick würde plötzlich weicher, mitleidig und traurig.

»Die beiden haben Marcus und stellen die Bedingung das du freiwillig zu ihnen gehst ansonsten töten sie ihn.«

Einsetzt und fassungslos zugleich starrte ich ihn an. Er verarschte mich doch... Das durfte nicht wahr sein!

»Du verarscht mich...«, murmelte ich und die Tränen liefen über meine Wange.

Riley wollte mich in den Arm nehmen aber ich sprang auf und atmete hektisch ein.

›Ganz ruhig bleiben, Jamila‹, sprach mein Unterbewusstsein.

Ich musste mich beruhigen, denn nicht nur wenn ich sauer wurde ich unkontrollierbar, sondern auch wenn ich aufgewühlt war.

»Jamie beruhig dich bitte...«

Und dann sprangen meine Sicherungen durch.

»Beruhigen?! Diese Penner haben meinen Bruder«, fauchte ich und schon wechselte meine Augenfarbe.

»Fuck«, murmelte Riley und wühlte in seiner Tasche während ich auf und abging.

Ich schloss meine Augen, fing im Kopf bis zehn an zu zählen, um runter zu kommen.

1.

Was sollte ich bloß machen?

2.

Sollte ich freiwillig zu Raphael und Juls gehen?

3.

Würde Jordan kommen?

4.

Was planten die Beiden?

5.

Marcus war ein Scheiß Vampir!

6.

Würde Jordan sehr sauer auf mich sein?

7.

Würde Riley mir noch mal helfen?

8.

Wieso konnte ich nicht einfach in Ruhe gelassen werden?!

9.

Vielleicht sollte ich mir einfach eine Kugel geben?

10.

Dieses Scheiß runter zählen half nicht. Besonders wenn man immer noch Gedanken hatte.

»Jamie...«

»NEIN«, knurrte ich und fuhr zu ihn herum.

»Jamila Johnson!«

»Riley geh!« Zischte ich und umfasste meinen Arm.

Es gab nur einen weg...

Blitzschnell verschwand ich in mein Zimmer und suchte, solange ich mich noch einigermaßen unter Kontrolle hatte, nach meinen Ketten.

Sobald ich diese gefunden hatte, befestigte ich diese hinter meinen Vorhang an einen harken. Ich umschling meine Handgelenke mit dem kalten Metal und setzte mich auf den Boden.

Meine eigene kleine Methode niemanden etwas anzutun.

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Dankeschön für das viele Feedback im letzten Kapitel!*-*

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Vampire Blood » #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt