Kapitel 16 - Trink, wenn...

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Wörter: 1.767
Warnung: Manga Spoiler, Alkoholkonsum


„Gut also spielen wir trink wenn?", fragt Bokuto in die Runde. Fragend schaut Kiyoomi ihn an. Er kennt keine Trinkspiele. „Wie funktioniert das Spiel?" Neugierig überschlägt Aiko ihre Beine übereinander und wartet auf eine Antwort von Bokuto. „Es ist ganz einfach. Jeder stellt nach und nach eine Aussage auf. Zum Beispiel, trink wenn du schon einmal in einer Beziehung warst. Du musst dann deinen Schnaps austrinken, wenn die Aussage zutrifft. Verstanden?" Das hört sich nach einem lustigen Spiel an.

Voller Vorfreude füllt Bokuto ein paar Schnapsgläser, die Hinata auf den Tisch stellt.
Jeder nimmt sich eins, bis auf Kiyoomi. Fragend schaut ihn Aiko an und nimmt dann das eine Glas in die Hand, dass noch auf dem Tisch steht und für Kiyoomi gedacht war. Mit einem warmherzigen Lächeln drückt sie es ihm in die Hand.

„Komm schon. Das wird lustig. Außerdem ist das hochprozentiger Alkohol. Der desinfiziert auch." lacht sie auf und richtet sich wieder Kiyoomi zu. Er zögert lange, kann ihrem freundlichen Lächeln dann aber doch nicht widerstehen und nimmt das Glas etwas unsicher entgegen.

Der Alkohol riecht stark und ist klar wie Wasser. Der Geruch brennt in der Nase. Wie kann man so ein Zeug freiwillig trinken? Naja aber er muss ja nicht bei jeder Frage trinken, die wirklich zutrifft.

„Wie sieht es mit dir aus Aiko. Willst du anfangen?" fragt Atsumu der sie schelmisch angrinst. „Na gut. Eh... Trink, wenn du gerade an etwas Unanständiges denkst." Ihre Stimme ist tief und verführerisch, als sie sich nach vorne zu dem blonden Mann beugt. Sie weiß genau, dass er jetzt seinen Schnaps leer trinken wird.

Mit einem amüsierten ächzen lehnt er sich auf seinem Stuhl zurück und trinkt seinen Schnaps aus, während er ihr dabei in die Augen schaut. Triumphierend zieht sie eine Augenbraue hoch und lehnt sich nun auch wieder hinten an den Sessel an.

Zu ihrem erstaunen ist Atsumu nicht der einzige der trinkt. Auch Daichi, Hinata und Bokuto trinken ihren Schnaps leer. Ein dunkelhaariger junger Mann, der sich Aiko als Kageyama vorgestellt hat, füllt nun die Gläser wieder auf. Bis jetzt saß er nur still neben Hinata und hat sich kaum an Unterhaltungen beteiligt.

„Gut ich mache weiter. Trink, wenn du schon mal eine Unterschrift gefälscht hast." Ertönt die liebe Stimme Sugawaras. „Man wie langweilig ist denn die Frage Sugawara...", seufzt Bokuto der schnell seinen Schnaps leer trinkt. Hinata, Kageyama, Atsumu und auch Aiko trinken ebenfalls. Sie hatte schon oft die Unterschrift ihres Bruders gefälscht. Schließlich kann sowieso niemand eine Ärzteunterschrift von einer anderen unterscheiden.

Lange grübelt Kageyama, da er nicht weiß was er fragen soll. „Trink, wenn du Volleyball spielst." Alle Männer fangen an zu seufzen. „Kageyama... das ist doch doof jetzt müssen wir alle trinken...", jammert Hinata und alle Männer in diesem Raum trinken einen Schnaps. Selbst Kiyoomi kann sich nun nicht rausreden und trinkt sein kaltes Getränk. Obwohl es kalt ist, brennt sein Hals. Kurz verzieht er sein Gesicht, schaut dann aber wieder normal. Nachdem der Schnaps jedoch in seinem Magen angekommen ist, muss er zugeben, dass der Geschmack doch recht angenehm ist.

Endlich ist Atsumu an der Reihe. Er hat sich schon lange überlegt was er sagen wird. Grinsend schaut er wieder nur Aiko an. „Trink, wenn du schon mal einen Dreier hattest.", „Atsumu! So etwas kannst du doch nicht fragen.", entsetzt schaut Sugawara ihn an. Doch alle Männer haben schon ihre Augen auf Aiko und Atsumu gerichtet, die auf einer komischen Art und Weise auf einer Wellenlänge sind.

Kiyoomi gefällt das alles hier nicht. Was ist das zwischen Aiko und Atsumu? Und warum können seine Augen nicht von Aiko und dem Schnapsglas wegschauen. Er weiß nicht warum, aber innerlich hofft er das sie ihr Glas nicht hebt.

Schulterzuckend hebt Aiko ihr Glas und hält es an ihre Lippen. Doch dann schmunzelt sie und schaut Atsumu finster an. „Leider muss ich deiner Fantasie hier einen Strich durch die Rechnung machen, mein lieber." Ohne einen Schluck zu trinken, senkt sie ihr Glas.

Die Anspannung, die bis eben noch Kiyoomis Körper im Griff hatte, lockert sich und die Erleichterung ist nur ganz leicht zu hören.

Lange spielen sie noch dieses Spiel, bis alle deutlich angetrunken sind und nun einfach so den Schnaps leertrinken, bis kein Tropfen mehr da ist. Aiko muss zugeben, dass sie eventuell doch etwas zu viel getrunken hat. Und auch Kiyoomi fühlt sich momentan ganz anders.

Bis auf Kiyoomi und Aiko sind alle aufgestanden, um bei der lauten Musik einfach nur zu tanzen und Spaß zu haben. Aiko will nun auch mit Kiyoomi tanzen, jedoch fällt ihr kurz bevor sie ihn fragt ein das er ja keine Berührungen mag und sie verstummt. Nun ist es Kiyoomi, der sie fragend anschaut, allerdings kann sie seinen Blick nicht wirklich deuten.

„Sag mal, hast du vielleicht Lust zu tanzen?", flüstert ihr eine Stimme hinter ihr zu. Sie zuckt kurz zusammen, als sie zur Seite in die Augen Atsumus schaut. Noch bevor sie ihm antworten kann, zieht er sie von der Sessellehne hoch und zieht sie nah an sich. „So ein hübsches Ding wie du muss doch ihre Zeit nicht mit Omi-Omi verbringen, wenn er dir gar nicht das geben kann, was ich dir geben könnte. Ich meine... er traut sich ja nicht einmal dich anzufassen." Mit einem Grinsen greift er nach ihrem Kinn und zwingt sie ihn anzuschauen. Sie kann ihm nicht ausweichen, denn mit seiner anderen Hand hält er sie an der Taille fest.

„Das reicht!", dringt die tiefe und wütende Stimme Kiyoomis in Aikos Ohren. Er schlägt Atsumus Hand von ihrem Gesicht weg und auch die Hand die an ihrer Taille liegt, liegt nun nicht mehr dort. Stattdessen befindet sie sich nun in einer neuen Umarmung. In der von Kiyoomi. „Nimm deine Finger von ihr Miya...", sagt er wütend und drückt sie noch näher an sich.

Seine Haut ist warm und er duftet so gut. Aikos Herz fängt an schneller zu schlagen und ihre Wangen, die durch den Alkohol sich rosa verfärbt haben, glühen nun in einem hellen rot, als sie zu Kiyoomi hochschaut. Obwohl er wütend aussieht, sieht er auch gleichzeitig unglaublich sexy aus.

„Lass uns gehen Aiko." Seine Stimme ist immer noch tief, aber nicht mehr wütend. Wenn er mit ihr redet, ist sie sanft. „Aber..." versucht sie ihn noch zu überreden doch hier zu bleiben. „Nein. Wir gehen. Komm jetzt." zischt er und zieht sie an ihrem Arm in den Flur um die Jacken und Schuhe zu nehmen und aus Hinatas Wohnung zu gehen. „Omi-san warte!", ruft Hinata den beiden hinterher. „Ich... hier... nimm die Maske mit. Jetzt wo deine kaputt ist dachte ich..., dass du eventuell eine neue brauchst. Die ist von mir aber ich habe sie noch nicht getragen.", verlegen schaut Hinata zu Boden. „Danke...", antwortet Kiyoomi und nimmt ihm die Maske aus der Hand um diese anzuziehen.

-

Der Regen prasselt auf die Autos und die Straße. Große Pfützen haben sich gebildet und es ist kühl draußen geworden. Schweigend laufen die beiden durch den Regen, da keine Bahn mehr fährt. „Kiyoomi?", versucht sie die Stille zu brechen. „Was sollte das mit Atsumu? Findest du ihn toll? Hast du Gefühle für ihn?" fragt er leicht genervt. „Atsumu? Oh Gott nein! Ich bin mit seinem Bruder befreundet und er hatte mir schon gesagt das Atsumu ein Draufgänger ist. Auf solche Kerle stehe ich nicht." lacht sie auf und schwankt leicht hin und her. „Gut.", antwortet ihr Kiyoomi knapp und greift fester nach ihrem Handgelenk, da er ihren schwankenden Gang bemerkt hat. „Lass uns zu dir gehen. Bis zu mir dauert es knapp eine Stunde und bis dahin sind wir komplett durchnässt und krank." fährt er fort. „Natürlich.", antwortet sie ihm in einem ruhigen Ton und folgt ihm.

Bei ihr zu Hause angekommen, zieht sie ihren Mantel und ihre Schuhe aus. Doch ihr Mantel hat sie nicht vor der Nässe bewahrt. Denn ihr Kleid klebt nass an ihrem Körper. Der weiße Stoff ist mittlerweile durchsichtig und zeigt ihren fraulichen Körper.

Kiyoomi war im Regen noch kalt aber jetzt ist ihm ganz warm. Seine Blicke können nicht von ihr lassen. Er bemerkt, dass sie keinen BH trägt und ist froh darüber eine Maske zu tragen. Denn er ist sich sicher, dass seine Wangen die Farbe von ihrem Mantel angenommen haben. Aber... in ihm macht sich noch ein Gefühl breit. Eins, dass er schon einmal in ihrer Gegenwart gespürt hat. Ein Verlangen, dem sein Körper nachgehen will, sein Kopf jedoch verhindern will.

Doch wenn sie ihn mit ihren funkelnden Augen anschaut, ihre blutroten Lippen sich zum Sprechen öffnen, hat sein Kopf gegen seinen Körper und sein Verlangen keine Chance.

„Kiyoomi?", fragt Aiko besorgt, da er sie wortlos anschaut. Ob er sauer ist, dass sie etwas zu viel getrunken hat? Aber sie muss zugeben, dass sie ihn mit diesem angespannten Gesichtsausdruck wirklich attraktiv findet. Zu gerne würde sie wissen, wie sein Blick wäre, wenn die Maske nicht mehr auf seiner Nase und Lippen liegen würde. Sie würde ihm wirklich gern die Maske runterreißen. Sie hatte definitiv zu viel getrunken... Spielerisch beißt sie sich auf die Lippe und bemerkt nicht, dass sie Kiyoomi ununterbrochen anschaut.

Ohne wirklich nachzudenken, zieht Kiyoomi seine Maske von seinem Mund und geht mit langsamen Schritten auf Aiko zu. Sie weicht seiner Bewegung aus, bis ihr nasser Körper sich gegen die Eingangstür lehnt. Kiyoomi ist nur wenige Zentimeter vor ihr und sein Atem landet kühl auf ihrer Haut.

Zögerlich hebt er seine Hand, um ihre Haare hinter ihre Schultern gleiten zu lassen. Seine Augen wandern von ihren zu ihrem Mund runter, zu ihrem Hals und zu ihrem Schlüsselbein. Ein leises, kaum hörbares Stöhnen entkommt ihm.

„Kiyoomi? Ist alles-" noch bevor sie ihre Frage zu Ende stellen kann, packt er sie, mit seiner warmen Hand, an ihrem Hals und drückt seine Lippen stürmisch auf ihre. Sie sind warm und erstaunlicherweise sehr weich. Bei seinem Kuss fängt ihr Herz an lautstark zu schlagen und sie hofft, dass er es nicht hören kann.

Für einen Moment unterbricht er den Kuss und schaut Aiko mit seinen dunklen Augen finster an. Die Hand, die an ihrem Hals war, wandert nach oben und mit seinem Daumen streift er über ihre Lippen. Als ob er ihr damit befehlen würde den Mund zu öffnen, öffnet sie diesen und schaut ihn mit roten Wangen an. Mit einem raunen beugt er sich wieder runter zu ihr und fängt wieder an sie stürmisch und leidenschaftlich zu küssen. Obwohl seine Küsse grob, aggressiv und dominant sind, sind sie dennoch liebevoll und intensiv.

Ihr Körper brennt. Er schmerzt. Sie möchte nicht nur diese Küsse von ihm auf ihrer Haut spüren. Sie will mehr... und damit ist sie nicht alleine.

I'm Kiyoomi Sakusa and I'm a germaphobe (kiyoomi sakusa x oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt