𝐈𝐈 | marriage & hierarchy

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In den nächsten Wochen wurden Scorpius und Albus immer bessere Freunde. Auch mit Rose verstanden sich die beiden gut, aber die beiden Jungen waren nun  mal in einem Haus und einem Schlafsaal und verbrachten daher praktisch jede freie Minute miteinander. 

Es wäre nicht gerade optimal gewesen, hätten sie sich nicht verstanden. 

Nur James stand dem ganzen etwas skeptisch gegenüber, wie Albus klar wurde, als er ihn vor Verwandlung zur Seite nahm. 

"James?", fragte der jüngere der Brüder verwirrt. "Was gibts?"

Scorpius sah seinen Freund mit einem fragenden Blick an, Albus zuckte daraufhin bloß mit den Schultern. Der Malfoy sah noch ein wenig unsicher aus, folgte dann aber seinen Mitschülern ins Klassenzimmer. 

"Hast du nicht Unterricht? Ich nämlich schon.", fragte Al und verschränkte die Arme vor der Brust. 

"Es dauert nur eine Sekunde."

"Das sagst du auch, wenn du morgens im Bad bist."

James verdrehte die Augen. "Denkst du, meine Haare sind von Natur aus so perfekt?" 

Jetzt war es an Albus, die Augen zu verdrehen. 

"Aber darüber reden wir nicht.", meinte James.

"Gut, worüber dann?"

"Malfoy."

Albus hatte es bereits kommen sehen. Jetzt würde James wieder den beschützerischen Bruder raushängen lassen wie schon so oft, obwohl er gerade mal zwei Jahre älter war als Al, der im übrigen perfekt selber seine Entscheidungen treffen konnte. 

"Was ist mit ihm?"

"Du kennst doch seinen Vater. Ich bezweifle, dass der ihn gut erzogen hat. Slytherin, schön und gut, das akzeptiere ich und so. Du bist scheiße in Quidditch, okay. Aber ein Malfoy? Wirklich, Al?"

Albus schnaubte. "Du kennst ihn doch gar nicht!", brauste er auf. 

"Ich kenne ihn gut genug, um dich zu warnen.", sagte James mit der Oberlehrerstimme, die nie daran scheiterte, Al auf 180 zu bringen. 

"Tust du nicht. Du meinst nur, ihn zu kennen, wegen seinem Nachnamen.", verteidigte Al Scorpius weiter und versuchte dabei so ruhig wie möglich zu bleiben. 

"Ist schon gut, bleib ruhig. Ich meine nur... Ich will nicht..." James seufzte, so, als wüsste er nicht genau, wie er seine Gedanken in Worte verpacken sollte. 

"Was willst du nicht?", fragte Al und zog eine Augenbraue hoch. 

"Ich bin schon zwei Jahre länger auf Hogwarts als du, und die Leute sind schnell, wenn es ums Reden geht. Ich will dich nur beschützen, verstehst du? Hier gibt es so etwas... du könntest es Hirarchie nennen. Wir Potters stehen von Natur aus ganz oben, wegen Dad und so. Aber du fällst schnell, und wenn du unten bist, kommst du so leicht nicht mehr hoch. Hogwarts schön und gut, Zauberei, bla bla bla, aber am Ende des Tages ist es nur ein Haufen von Teenagern die dich verurteilen. Magisches Blut macht dich noch lange nicht zu einer guten Person, Al. Und Malfoy... er ist ganz unten. Wegen dem was sein Vater getan hat. Du solltest dich nicht mit den falschen Leuten abgeben, oder du gehörst irgendwann zu ihnen."

"Tja, schade nur, dass mich das nicht juckt. Ich wäre lieber ganz unten mit Scorpius als alleine ganz oben!", brauste Albus auf und drehte sich ruckartig um, um ins Klassenzimmer zu gelangen. 



Rose schleppte Scorpius und Albus am Nachmittag in die Bibliothek. Auch, wenn sie sämtliche Aufgaben für die Woche bereits erledigt hatte, konnte extra-lernen laut ihr nie schaden. 

𝗹𝗼𝘃𝗲𝘀𝘁𝗿𝘂𝗰𝗸; 𝗌𝖼𝗈𝗋𝖻𝗎𝗌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt