Sonntagsausflug

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Draco

"Bist du wach? Draco? Hallo??" eine winzige Hand rüttelt an meinem Gesicht herum. Entschlossen lasse ich die Augen geschlossen. "Draco!", flüstert Teddy eindringlich. Es ist Sonntagmorgen und es kann höchstens sieben Uhr sein. Ohne die Augen zu öffnen hebe ich den Arm und taste nach links. Als ich Harrys Schulter zu fassen kriege, rüttele ich daran herum, bis er ein Murren von sich gibt. Ich liebe Teddy ja, um Sonntagmorgen um sieben ist er nun mal Harrys Patensohn.

Harry

Genervt schüttle ich Dracos Hand ab, nur damit sie kurz darauf wieder an mir rüttelt. Teddy hatte ich sofort gehört, mich aber darüber gefreut, dass er wohl doch lieber Dracos Aufmerksamkeit haben wollte. Also wieso muss dieser Idiot jetzt an mir rütteln? Genervt rücke ich noch ein Stückchen näher zur Bettkante. Süßer Teddy hin oder her, so schnell gebe ich meinen Schlaf nicht auf.

Draco

Als ich merke, wie Harry versucht, sich außer Reichweite zu bringen, beschließe ich, schwerere Geschütze aufzufahren. Langsam und vorsichtig, um Teddy nicht zu sehr in Extase zu versetzen, lege ich einen Finger auf die Lippen und blinzle ihn an. "Dein Onkel Harry ist ganz kitzelig an den Füßen", flüstere ich ihm leise zu. Breit grinst er mich an, bevor er, mit einem Buch unter dem Arm, über mich rüber klettert und sich vorsichtig and Fußende begibt.

Harry

Mit einem kleinen Schrei setze ich mich auf und ziehe meine Füße zu mir, als ich etwas an ihnen kitzeln spüre. Im nächsten Moment höre ich lautes Gelächter und sehe Teddy sich auf dem Bett kullern. Draco liegt noch immer schlafend da, doch ich weiß, dass er gerade ein fettes Grinsen unterdrücken muss. Der Anblick ist so amüsant, dass ich einfach nicht böse sein kann. Kopfschüttelnd raffe ich mich also auf und strecke Teddy meine Arme entgegen. "Na komm, kleiner Mann, lassen wir den alten Herren mal liegen, was?" Teddy blickt mich strahlend ab und springt mir dann jubelnd in die Arme.

Draco

Geschafft! Zufrieden ziehe ich mir die Bettdecke bis ans Kinn und bereite mich darauf vor, noch etwas weiter zu dösen.

Mit sanfter Stimme fängt Harry an, Teddy vorzulesen. Der samtige Klang seiner sonst so rauen Stimme lässt mir das Herz aufgehen. Ohne groß zu überleben verwerfe ich die Idee von weitem Schlaf und drehe mich stattdessen zu Harry und Teddy. Etwas unbeholfen, da mir noch der Schlaf in den Gliedern steckt krabbele ich unter Harrys Decke und lege meinen Kopf an seinen Bauch. Ein zufriedener Seufzer entfährt mit, als Harry seinen Arm um meine Schultern legt, um so das Buch zu halten.

Harry

Teddy und ich sind wieder ins Bett gekrabbelt, um noch ein wenig zu lesen, bevor ich zurück ins Büro muss. Ja es ist Sonntag, aber leider ist zu viel liegen geblieben. Draco wird das nicht freuen. Die Decke ist noch schön warm und Teddy kuschelt seinen Kopf in meine Armbeuge. Ich merke, wie er beim Klang meiner Worte ruhiger wird. Ein paar Seiten später, bewegt sich plötzlich jemand anderes in unserem Bett und die Wärme in meiner Brust verstärkt sich. Heute ist ein schöner Morgen. Mit Draco in einem Arm und Teddy im anderen könnte ich immer aufwachen. Nach einem Kapitel klappe ich das Buch zu und gebe Draco einen Kuss aufs Haar. "Es tut mir leid, Liebling, aber ich muss jetzt aufstehen und mich fertig machen.", flüstere ich dann und blicke leicht deprimiert über ihn hinweg nach draußen.

Draco

Verschlafen knurre ich etwas Protest und lege kurzerhand meinen ganzen Körper quer über Harry. Kichernd tut Teddy es mir gleich und wir sehen ihn beide erwartungsvoll an. "Wir sind in der Überzahl, Süßer", sage ich mit meinem üblichen herausfordernden Grinsen auf den Lippen.

Drarry Short StoriesWhere stories live. Discover now